26 - Past

3.6K 180 4
                                    


Chapter 26

„Ich komme dich morgen besuchen ja?" Murmelte Davin und strich sanft über mein Handrücken, alles in mir sträubte sich zwar dagegen nach Hause zu gehen, aber mir blieb nichts anderes übrig. „Ich verspreche es dir, dass ich morgen Abend da bin."

„Ich will nicht gehen", murmelte ich und Davin umfasste mit seiner einen Hand leicht meine Wange, während er anfing mit seinem Daumen darüber zu streichen.

„Glaub mir ich will dich ungern gehen lassen, aber du musst nach Hause und ich muss mich noch mit dem Rudel treffen. Außerdem ist es schon spät und du musst morgen in die Schule", rief er mir in Erinnerung und ich seufzte leise.

Ich wollte gar nicht daran denken, wie verdammt kaputt ich morgen früh sein würde. Jedoch verriet mir ein kurzer Blick auf die Uhr im Auto, dass es sich bereits um den heutigen Morgen handeln würde, weswegen ich noch lauter aufseufzte.

„Ich will nicht", jammerte ich und lachend küsste Davin kurz meinen Haaransatz. „Ich liebe dich, vergiss das nicht okay? Wir sehen uns morgen."

Sanft umfasste er mein Kinn und presste seine Lippen auf meine, was mein Herz schneller schlagen ließ. Der Kuss war süß und eindeutig zu kurz, weswegen ich auch leicht meine Unterlippe vorschob, als er sich von mir löste.

„Ich liebe dich auch und jetzt verschwinde aus meinem Auto, oder ich falle noch mal über dich her", murmelte er und ich lachte, während ich ihm leicht über die Wange strich.

„Jederzeit gerne wieder", grinste ich und er warf mir einen gespielt bösen Blick zu.

„Verschwinde oder ich nehme dich beim Wort und das kann eine sehr lange Nacht werden", warnte er mich und sorgte mit diesen Worten für eine leichte Gänsehaut. Ich hatte eindeutig nichts dagegen einzuwenden. Was Davin ebenfalls zu bemerken schien und sich seine Hände vors Gesicht schlug. „Verschwinde jetzt Baby! Du hast keine Ahnung, wie schwierig es ist, sich als Werwolf beim Sex zusammen zu reißen. Das ist wirklich total beschissen, wenn du wüsstest, was ich am liebsten getan hätte – frag bloß nicht! Verschwinde!" Lachend scheuchte er mich aus seinem Auto, was ich auch kichernd tat. Ich hatte das so unglaublich vermisst, diese unbeschwerten, amüsanten Unterhaltungen.

„Ich melde mich", sagte er und ich warf ihm eine Kusshand zu, bevor ich lächelnd auf meine Tür zu lief.

Natürlich wartete Davin wie auch damals schon, bis ich drinnen war, bevor er los fuhr. Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, ertönte der Motor von Davins Auto und ich ließ mich breit lächelnd gegen die Tür fallen. Ich konnte mit keinen Worten beschreiben, wie schön dieser Abend war.

Als meine Mum plötzlich in meinem Sichtfeld auftauchte, konnte ich es ebenfalls nicht unterdrücken und auf ihr Gesicht zierte sich ebenfalls ein glückliches Lächeln. Sie befand sich zwar schon in Schlafklamotten, hatte aber anscheinend auf meine Ankunft gewartete, da sie wusste, dass ich ausnahmsweise mal auf einer Party war.

Sie lehnte sich gegen die Wand und winkte mich zu sich, zusammen schritten wir ins Wohnzimmer und ich setzte mich auf die Couch, wo ich mir sogleich eine Decke schnappte. Ich fühlte mich so aufgewühlt und lebendig, dass ich gar nicht daran denken konnte zu schlafen.

„Er ist wieder da oder?" Fragte sie, als sie sich neben mir auf die Couch nieder ließ und mein Lächeln wurde noch größer.

„Ja", sagte ich leise und hüllte mich in der Decke ein. Da dieser Zeitpunkt nahezu perfekt war, konnte ich die Frage nicht mehr unterdrücken, die mir seit Monaten auf der Seele brannte. „Ich weiß, dass du weißt, was Davin ist."

Ein leises Seufzen verließ die Lippen meiner Mum und sie sah auf ihre Hände.

„Ich wusste dass wir diese Unterhaltung bald haben würden, ich wollte es dir schon die ganze Zeit sagen, aber ich wusste nie wie ich das ansprechen sollte und als er dann noch verschwunden ist, wollte ich dich nicht mit dem Thema belasten."

„Möchtest du mir alles erzählen?"

„Ich kannte Trisha schon aus der Schule, wir waren so etwas wie beste Freunde, deswegen hatte sie mich auch so früh in ihr Geheimnis eingeweiht, wir sind dann kurz nacheinander schwanger geworden und Davin hatte schon von Anfang an einen Draht zu dir gehabt, ihr habt die ersten Jahre immer miteinander gespielt und dann sind sie weggezogen, nicht weit, aber wir haben den Kontakt verloren. Als Davin dann mit 13 Jahren zu mir kam und mir sein Versprechen gegeben hat, auf dich aufzupassen, hab ich das nicht richtig ernst genommen, schließlich war er noch ein Kind, aber er kam immer wieder hat auf dich aufgepasst und ein Auge auf dich geworfen. Er ist immer zu mir gekommen und hat sich erkundigt. Und als er dann irgendwann hierhergekommen ist um dich wirklich kennen zu lernen, hatte ich meine Bedenken und auch nach dem Angriff von Bryan. Aber du liebst Davin und er liebt dich, er kann auf dich aufpassen und ich vertraue darauf. Davin ist ein guter Kerl und er wollte schon immer nur dein bestes. Aber bitte pass auf dich auf – ich habe schon mal jemanden durch die Jäger verloren und ich möchte ungerne meine Tochter deswegen verlieren."

Man hörte deutlich ihren Schmerz heraus, weswegen ich mich ohne zu zögern in ihren Schoß legte, so wie ich es damals immer gemacht hatte und entschied spontan, dass ich hier unten bleiben würde. Meine Mutter hatte morgen einen freien Tag und ich kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie nicht schlafen würde. Da konnte ich ihr gleich Gesellschaft leisten.

„Danke dass du mir alles erzählt hast – und das mit Trisha tut mir leid, wirklich. Sie muss eine wundervolle Person gewesen sein. Aber Davin wird erst recht deswegen auf mich aufpassen, mir wird nicht passieren Mum, das wird er nicht zulassen", murmelte ich und seufzend fuhr sie mir durch meine Haare.

„Ich hoffe es, ich hoffe es wirklich."

-----------------
ich hoffe es gefällt euch (: xx 

The Alpha's Girl 2Where stories live. Discover now