15 - The Story Behind

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Kapitel 15

Erschöpft und völlig ausgelaugt ließ ich mich auf den Boden sinken und vergrub meinen Kopf in meinen Händen. Konnte dieser Alptraum nicht einfach ein Ende nehmen? Es schien, als würde es einfach nicht besser werden. Ich musste meine Mum und Alec anlügen, Kylie wurde wegen mir zu einem Werwolf und als wäre das nicht genug hatte ein totales Arschloch mich in der Hand.

Kurz schloss ich meine Augen und ließ meinen Kopf danach wieder gegen die Wand fallen. Der Part wo ich Alec anlog, war aber mit der am schlimmsten – abgesehen dass Kylie ein Werwolf war. Alleine dieser Gedanke sorgte für eine enorme Gänsehaut und ein bitterer Geschmack breitete sich in meinem Mund aus.

Mittlerweile war es Mittwoch und weder Kylie, noch Jackson oder Joline hatten sich blicken lassen, Alec erzählte ich die ganze Zeit, dass es unserer besten Freundin total mies ging und sie ihre Ruhe wollte, sodass er keine Fragen stellte. Aber jedes Mal, wenn ich ihn in seine treuen braunen Augen sah, durchfuhr mich so ein heftiger Stich, der meine Schuldgefühle nur noch wachsen ließ. Ich konnte einfach nicht fassen, wie sich mein Leben verändert hatte.

Als es zaghaft an meiner Tür klopfte, zog ich in Erwägung meine Mum einfach wegzuschicken, schließlich war ich wirklich nicht in der Laune mich zu unterhalten, aber bevor ich auch nur meinen Mund aufmachen konnte, ging die Tür bereits auf und Kylie trat ein.

Noch immer sah sie genauso aus wie immer, eine enge Jeans schmiegte sich um ihre Beine und sie trug einen lockeren Pullover, jedoch wirkte sie deutlicher distanzierte und ihre Augen ein wenig kälter, ich wusste nicht woran das lag, aber ich war mir auch nicht sicher ob ich es wissen wollte. Das einzige was mir dazu einfiel, war ein Name. Jackson. Schließlich war sie drei Tage alleine mit ihm gewesen, ich wollte gar nicht wissen, was er getan hatte.

„Es tut mir so leid", murmelte ich und wand meinen Blick von ihr ab, da ich genau wusste, auch wenn sie wie die alte Kylie aussah, so war sie es nicht und das war meine Schuld und das würde ich niemals wieder rückgängig machen können. „Ich wollte das alles nicht, wirklich, das letzte was ich wollte war das du oder Alec damit reingezogen werdet."

„Wir können nichts ändern", seufzte sie und setzte sich auf mein Bett, jedoch behielt ich meinen Platz am Boden ein.

„Wie ist es?" Fragte ich vorsichtig, schließlich wusste ich nicht ganz wie ich es sonst fragen sollte, aber zum Glück zuckte sie nur mit ihrer Schulter und schien mir die Frage nicht übel zu nehmen, was mein Glück war.

„Halb so schlimm, ich höre alles besser, ich rieche alles besser, ich sehe alles besser. So was halt. Zudem kommt, dass Jackson mir beibringt wie ich mich kontrolliere, dass ich das einzige was noch ein wenig kritisch ist, aber ansonsten ist alles so weit ‚okay', falls man okay dazu sagen kann. Es ist ungewohnt und eigentlich will ich nichts mehr als nach Hause in mein Bett – aber zu was anderem; Jackson hat mir ein wenig erzählt, aber er meinte du wärst die richtige Ansprechperson, möchtest du mir vielleicht endlich alles erzählen?"

Ein leichter scharfer und anklagender Unterton herrschte in ihrer Stimme, welcher mich leicht zusammen zuckten ließ.

„Das ist eine wirklich lange Geschichte", seufzte ich und fuhr mir durch meine Haare, während ich verzweifelt versuchte meine Gedanken zu ordnen, wo sollte ich bloß anfangen? „Es fing alles an, als ich das erste Mal Davin gesehen habe..."

„Warte", sagte sie als ich zu Ende erzählt hatte. Sie hatte sich aufrecht hingesetzt und pure Verwirrung spiegelte sich in ihren Augen. „Davin ist ein Werwolf? Und Andrew? Und Ethan? Und er hat dich nur verlassen, damit du in Sicherheit bist, weil Werwolfjäger es auf dich abgesehen haben? Und dann kam Jackson und verlangt jetzt deine Hilfe, damit er alle Jäger umbringen kann?"

„Das ist so ziemlich alles sehr knapp gefasst, aber ja", murmelte ich und wischte mir meine schweißnassen Hände an meiner Hose ab, während ich meinen Blick wieder von Kylie abwand und in meinen Schoß richtete.

„Und wann war der Part, als du es mir erzählen wolltest?" Fragte Kylie und auch dieses Mal vernahm ich deutlich den scharfen Unterton, weswegen ich endlich aufstand und sie anblickte.

Wütend funkelte sie mich an und hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt.

„Ich konnte es dir nicht erzählen, jeder der eingeweiht ist schwebt in Gefahr, ich hab dir doch gerade eben erzählt was passiert ist, weil ich davon wusste. Du kannst froh sein, dass die Werwolfjäger es nicht auf dich abgesehen hatten, weil du mit Ethan was am Laufen hattest."

„Trotzdem hättest du es mir sagen können!" Sagte sie laut und stand auf, natürlich sie war extrem reizbar und ich sollte es definitiv nicht provozieren, da sie mich sonst unbewusst in Stücke reißen würde. „Du hattest Geheimnisse vor Alec und mir – das ist ein Vertrauensbruch."

Freudlos lachte ich auf und das fand sie anscheinend überhaupt nicht lustig, denn hinter ihren blauen Augen fing es an golden zu flimmern, was mich ermahnte mich zu beruhigen, es würde mich umbringen jetzt einen Streit mit ihr anzufangen und wahrscheinlich hatte Jackson sie auch gerade deshalb zu mir gelassen, in der Hoffnung ich würde getötet werden. Wobei dann war ich ihm keine Hilfe, wahrscheinlich wollte er nur das ich ein bisschen litt. Ich konnte mir wirklich vorstellen, dass Jackson dies im Hinterkopf hatte, schließlich hatte er endlich sein echtes, grauenhaftes Gesicht gezeigt und ich wollte nicht wissen zu was er noch fähig war und ich wollte es auch nicht ausprobieren.

„Weißt du was Kylie?" Fragte ich sie und lief einem Schritt auf die Tür zu, sodass ich die Klinge umfassen konnte. „Wenn ich damit für eure Sicherheit garantieren kann, mach ich es auch nochmal, mir ist es egal ob ihr mich hasst oder sauer auf mich seit, solange ihr am Leben seid ist alles gut und jetzt bitte ich dich zu gehen und ich werde es kein zweites Mal sagen."

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ich hoffe es gefällt euch (: xx

The Alpha's Girl 2Where stories live. Discover now