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Chapter 12

Mit leicht pochendem Kopf erwachte ich schließlich und blinzelte gegen die Helligkeit an, was nur dazu führte dass ich meinen Kopf seufzend tief in meinem Kissen vergrub und mich innerlich verfluchte. Als ich gestern Abend noch immer im betrunkenen Zustand nach Hause gekommen war hatte ich völlig vergessen meine Jalousien herunter zu lassen. Vorsichtig rollte ich mich wieder auf den Rücken und öffnete vorsichtig meine Augen. Zuerst stach die Helligkeit zwar, aber ich gewöhnte mich relativ schnell daran.

Stöhnend rieb ich mir meinen Kopf und bereute es sogleich, gestern Abend keine Schmerztablette genommen hatte, somit umging man im besten Fall den Kater. Während ich mich langsam aufrichtete, dabei meinen unruhigen und sensiblen Magen ignorierend, streckte ich mich kurz und stand kurz darauf auf. Ich musste unbedingt duschen. Ich fühlte mich unglaublich dreckig und wusste nicht einmal warum. Es war gestern weder so warm gewesen, das man meinen konnte mir hätten meine Klamotten schweißnass am Körper geklebt, noch hatte jemand seinen Drink über mich geschüttet.

Mit kleinen Schritten lief ich zu meinem Kleiderschrank, holte mir die Sachen heraus, die ich anziehen würde und schlug dann meinen Weg ins Badezimmer ein. Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, entledigte ich mich meiner Kleider und stieg in die Dusche. Kurz wartete ich bis das Wasser eine angenehme Temperatur hatte und unterdrückte ein erleichterndes Seufzen, als das warme Wasser auf meinen Körper prallte.

Während ich wie immer wahrscheinlich viel zu viel Zeit unter der Dusche verbrachte, bekam ich mit wie es klingelte, aber da meine Mum Zuhause war, musste ich mir darum keinen Kopf machen, wahrscheinlich waren es sowieso nur die Nachbarn oder der Postbote.

Als ich die warme Dusche verließ, trocknete ich mich schnell mit einem Handtuch ab und schlüpfte dann in meine Anziehsachen, eine lockere schwarze Jogginghose und einen grauen großen Hoodie, das typische Outfit für einen Samstag, den man Zuhause verbrachte.

Gähnend hoffte ich die Badezimmertür und schlug den Weg nach unten an, schließlich konnte ich jetzt eindeutig einen Kaffee vertragen, vielleicht auch zwei. Tapsend lief ich die Treppen herunter und schlug direkt die Richtung der Küche an, wo ich auf meine Mum traf, die mit einer Tasse Kaffee am Küchentisch saß und an ihrem Laptop saß. Als sie mein Kommen bemerkte, hob sie ihren Blick und lächelte mich an.

„Guten Morgen Isabelle", begrüßte sie mich und ich wollte gerade auf die Kaffeemaschine zusteuern, als sie weiter redete. „Oben wartet Besuch auf dich."

„Besuch?" Fragte ich verwirrt, schließlich wusste ich nicht wer heute kommen sollte. Zudem meine Mum gesagt hätte, wenn es sich dabei um Alec oder Kylie handeln würde. „Wer ist denn da?"

„Ich glaube er hatte sich als Jackson Avery vorgestellt", sagte sie lächelnd und sorgte somit, dass sämtliches Blut in meinen Venen gefror und ich sie geschockt ansah.

„Ich komme gleich wieder", murmelte ich und verließ die Küche wieder mit schnellen Schritten, vergessen war der Kaffee, das einzige was mir um Kopf herum schwirrte, war das Wissen das Jackson in meinem Haus war.

Kaum war ich im obigen Geschoss angekommen, riss ich die Tür zu meinem Zimmer auf und sah bereits wie Jackson gegen meinen Schrank gelehnt da stand und mich mit einem breiten Grinsen musterte. Er trug etwas anderes als gestern Abend, ausnahmsweise hatte er seine schwarzen Klamotten, gegen etwas Helleres getauscht.

„Was zum Teufel machst du hier", fauchte ich und schmiss die Tür hinter mir zu, ich versuchte mich  zu beherrschen, schließlich sollte meine Mutter hiervon nichts mitbekommen. „Habe ich mich gestern Abend nicht richtig ausgedrückt?"

Lachend stieß er sich vom Schrank ab und kam auf mich zu, was dafür sorgte, dass ich zurück wich und ihn warnend ansah, er sollte bloß Abstand halten.

„Ich werde dich ein letztes Mal darum bitten – Ich brauche wirklich dringend deine Hilfe", sagte er hart und kurz blitzten schon wieder seine roten Augen auf, welche mir einen leichten Schauer verpassten.

„Wofür brauchst du überhaupt meine Hilfe?"

Augenverdrehend ließ er sich auf mein Bett nieder und sah mich noch immer mit dem breiten Grinsen an.

„Du sollst mir helfen herauszufinden, wo sich die ganzen Werwolfjäger aufhalten, damit ich sie finden kann. Du bist sogar mein Köder, aber keine Sorge, ich werde dich beschützen, dir wird nichts passieren."

„Du willst durch meine Hilfe Menschen töten?" Keuchte ich fassungslos und war geschockt über seinen Skrupel. „Es sind Menschen verdammt, du bist damit doch kein Deut besser als sie, außerdem gibt es dort bestimmt Kinder oder Leute die dort unfreiwillig sind! Ich werde dir nicht helfen Menschen umzubringen."

Seufzend stand er wieder auf und fuhr sich durch seine dunklen Haare und nahm mich wieder ins Visier.

„Du siehst also einfach über ihre Grausamkeit hinweg? Dir ist bewusst, dass sie Kinder töten oder? Dass sie unglaublich brutal und blutrünstig sind oder – du hast doch Bryan kennengelernt und er war noch einer von der Guten Sorte."

„Ich werde dir nicht helfen", sagte ich mit fester Stimme und sah zu wie seine braunen Augen, ein hartes Funkeln annahmen. „Ich werde dir nicht helfen Menschen zu töten, das kann ich nicht tun."

Jackson kam auf mich, sodass ich zurückwich, jedoch ziemlich schnell die harte Wand in meinem Rücken spürte, weswegen ich etwas ängstlich zu ihm sah. Nah stand er bei mir, sodass ich seine Wärme spüren konnte, ich konnte selbst seinen Atem spüren.

Als ich einen Blick in seine Augen wagte, sah ich dass sie intensiv rot glühten und er ein irres Lächeln auf den Lippen trug, weswegen ich auch zusammen zuckte als seine Hand leicht über meine Wange glitt und er sich zu meinem Ohr herunter beugte.

„Dann muss ich dir leider mitteilen, dass alles was nun passieren wird deine Verantwortung trägt, du hättest mir einfach den Gefallen tun sollen meine Liebe, du trägst die Schuld für all das", hauchte er und sorgte damit für eine enorme Gänsehaut. Mein Herz blieb mir für einen Moment stehen und ich konnte mit ansehen wie er sich von mir löste und schließlich aus dem Zimmer ging, während ich ihm noch immer atemlos nachsah.

Ich hoffte inständig, dass seine Drohung leer blieb, das letzte was ich gebrauchen konnte, war ein wütender Werwolf.

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ich hoffe es gefällt euch (: xx

The Alpha's Girl 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt