Kapitel 6 ~ Sport

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Nächster Montag:
Ich quäle mich genervt aus dem Bett und laufe zu meinem Schrank.

Ich durchsuche diesen nach einem bestimmten Oberteil, welches ich auch finde. Dazu noch eine lange, schwarze Jeans.

Die Klamotten landen auf meinem Bett, ich ziehe mich um und Blicke in den Spiegel.

Meine braunen Haare fallen über meine Schultern, das Shirt mit der Aufschrift 'Killin it' passt perfekt zu meiner Stimmung und meine schwarze Lieblingsjeans ist mal wieder am Start.

Klar werde ich für verrückt erklärt, weil ich im Sommer schwarz trage, ist mir aber recht egal.

Ich schlendere ins Bad und begegne in diesem meiner Mutter.

"Morgen ", murmle ich und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn, da sie kleiner als ich ist.

"Morgen, Schatz", lächelt sie und mustert mich.

"Ist echt alles in Ordnung bei dir? Du weißt, du kannst immer mit mir oder uns reden", sie sieht mich besorgt und fürsorglich an.

"Ich weiß, danke Mama", ich kichere - es ist seit langem wieder echt.

Ich nehme meine Bürste aus dem Halter und kämme meine Haare ein wenig, da sie davor schon recht akzeptabel aussahen.

Meine Hand schnappt sich das Puder, welches ich nur ganz leicht auftrage und nehme anschließend meine Wimpernzange, um damit meinen Wimpern einen natürlichen Schwung zu verpassen.

Ich laufe aus dem Bad und mein Dad läuft vorbei.

"Morsche", sagt er und ich erwidere lachend.

In meinem Zimmer schaue ich auf den Stundenplan und stöhne genervt auf.

"Doppelstunde Sport, Philosophie, Ethik, Englisch und Spanisch", lese ich laut vor und suche dabei die Sachen heraus.

Die Fächer sind heute alle in Ordnung, nur Sport fuckt ab.

Die Lehrer sind auch alle nice, aber es ist auch erst der Anfang des ersten Halbjahres.

Ich nehme meinen Rucksack, verlasse mein Zimmer und laufe erneut hinein, da ich meine Kopfhörer vergessen habe.

Das erste mal überhaupt.

Ich laufe die Treppe herunter und mir schwirren die verschiedensten Gedanken durch den Kopf.

Seit letzter Woche, seit dem Fall bei VaPiano, habe ich nicht mehr mit Ryan geredet.

Ich bin im Unterticht normal drangekommen, habe aber nicht mit ihm 'privat' geredet, wenn man das so nennen will.

Nicht mal unnötige Blicke hat er mir im Unterricht von Gesicht zu Gesicht gewidmet.

Nach dem Unterricht hab ich das Klassenbuch genommen und mich verpisst.

Ansonsten, wenn wir im Raum geblieben sind, habe ich mich ungedreht.

Ich habe seine Blicke auf mir gespürt, wenn wir gearbeitet haben, wenn ich in den Raum gekommen bin und ihn verlassen habe.

Und nein, ich bilde mir das nicht ein. Amy, Chloe und Kelly haben es mir bestätigt.

Am Wochenende war ich bei Kelly und wir haben eine Art Pyjama Party mit den anderen beiden gemacht.

Hauptsache Ablenkung - für uns alle.

"Kim? Hallo?", mein Vater wedelt mit seiner Hand vor meiner Nase herum.

Ich habe nicht bemerkt, dass ich schon unten in der Küche stehe.

"Ehm, ja?", lache ich leicht verlegen.

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