Kapitel 13 ~ Dafuq

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Ein leises und vorsichtiges Klopfen ist von meiner weisen Tür zu entnehmen.

Ich stehe auf und laufe auf diese zu. Meine Mutter wartet vor der Tür und lächelt.

"Das Essen ist fertig, kommt ihr?", fragt sie und sieht neben mir durch einen Spalt und sieht wie Ryan gerade von meinem Bett aufsteht.

„Jup, kommen gleich", bestätige ich ihr, während sie daraufhin nur nickt und die Türschwelle verlässt.

"Man, hast du es gut", lacht die raue Stimme meines Partners an meinem Ohr und seine Arme legen sich um meine Taille, während seine großen Hände einen Platz auf meinem Bauch finden.

"Sag das nicht. Manchmal isses scheisse", lache ich und drehe mich zu ihm um.

Seine Arme sind weiterhin in derselben Position, nur, dass seine Finger sich am meinem Rücken ineinander verkreuzen.

Seine großen, braunen Augen schauen auf mich hinab und leuchten.

Manchmal frage ich mich, ob verliebte sich sowas einbilden. Zumindest wäre es eine tolle Einbildung.

"Du weißt nicht, wie sehr ich dich vergöttere", haucht er sanft und es kribbelt an meinem Körper.

"Und meinen Körper?", mein Lächeln wird dreckig und sein Blick wechselt zu verwundert.

„Der ist perfekt. Hör auf an dir zu zweifeln, okay? Du kannst mit mir reden und es tut mir noch immer leid, dass ich abweisend war. Ich versuche dir zu helfen, aber ich muss mich erst mal versuchen in bestimmte Situationen zu versetzen. Du bist stark, das weiß ich, ebenso wie du."

Ich bemerke, wie meine Augen leicht feucht werden.

Er beugt sich zu mir herunter und küsst mich behutsam und zärtlich.

"Auf, lassen wir deine Eltern nicht warten", grinst er und streicht mit seinen Daumen die kleinen, vereinzelten Tränen unter meinen Augenliedern weg.

Ich nicke zustimmend und wir laufen gemeinsam die Treppe herunter.

"Kaum lernen wir dich kennen, essen wir auch schon gemeinsam", lacht mein Vater, als er uns die letzten Stufen hinabschreiten sieht.

Ich beginne unbewusst zu schmunzeln und sehe Ryan an.

Dieser kratzt sich jedoch nur schüchtern am Hinterkopf und strahlt ein wenig Schamgefühl aus, um ehrlich zu sein.

"Komm schon, das ist doch kein Drama", ruft meine Mutter rein und ich kann nicht anders als loszulachen.

"Komm schon, Ryan. Nicht so verkrampft", bitte ich ihn und er nickt.

Kaum sind wir unten, stellt meine Mutter den letzten Teller auf den Tisch.

Wir setzen uns alle auf die Stühle und beginnen zu Essen.

•~•~•~•

"Das war wirklich sehr lecker, danke, Amelia", Ryan hat tatsächlich seinen ganzen Teller fertig gegessen.

Also das Essen, was auf dem Teller zu finden war, nicht das Porzellan.

"Immer doch. Freut mich, dass es dir geschmeckt hat"

Die insgesamte Stimmung ist eigentlich angenehm, nur merke ich, dass Ryan nervös ist - ebenso wie meine Eltern es bemerken.

"Wieso bist du so aufgeregt?", fragt mein Vater schließlich und sieht meinen Freund an.

„Nun ja. Normalerweise bin ich der Klassenlehrer eurer Tochter und ich dachte, ihr würdet mir und ihr den Kopf abreißen. Und jetzt werde ich noch so herzlich aufgenommen, das ist alles ein wenig grotesk vor"

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