Kapitel 33 ~ Vertrauen

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"Willst du mit mir zusammen sein, Darling?", fragt er schüchtern.

Doch kein Momente-Zerstörer.

Ich nicke und lehne meine Stirn an seine an, wobei der Duft von Davidoff 'Cool Water' meine Nase erhascht.

Aber liebe ich ihn denn?

"Ja, Jason. Aber gib mir Starthilfe in Sachen Liebe, okay?", kichere ich und er streicht sanft meine Wirbelsäule entlang.

"Danke, dass du mir vertraust", nuschelt er.

"Vertrauen?"

"Du würdest nicht ja sagen, wenn du komplett nichts empfindest und du denkst, dass ich dir zeigen kann, wie man mich liebt oder generell eine glückliche Beziehung führt", erläutert er grinsend und um ehrlich zu sein weiß ich nicht, was ich damals an ihm gehasst habe.

Aber Jason ist keine Ablenkung wegen Ryan, oder?

"Und was gucken wir jetzt?", fragt er und schnappt sich die Fernbedienung des Fernsehers.

"Mir egal, ist dir überlassen", antworte ich und schmiege sich wieder an seinen Körper heran.

Was Ryan wohl macht? Warte, wieso denke ich überhaupt an ihn?

"Kim, hörst du mir zu?", er pendelt dir Fernbedienung wie eine Hypnose-Kette vor meinem Gesicht hin und her.

"Ich war in Gedanken, kannst du es vielleicht nochmal wiederholen?", gebe ich aufrichtig zurück und schaue beschämt.

"Ich fragte, ob wir vielleicht eher im Black Lake Park picknicken wollen"

"Sensationelle Idee! Komm, lass uns ein paar Brote schmieren", stimme ich eifrig zu.

"Es ist aber noch kalt, vergiss das nicht", warnt er.

"Ach, 11 Grad sind doch vollkommen legitim und ich mag Kälte", kichere ich und er schüttelt lächelnd den Kopf.

Picknicken, wie lange hab ich das nicht mehr getan?

•~•~•

Händchenhaltend schlendern Jason und ich über die grüne, jedoch etwas nasse Wiese.

"Da ist eine Bank, lass uns zu ihr", ruft Jason und zieht mich förmlich hinter sich her.

Ich kuschle mich in meinen grauen Schal und ziehe die schwarze Parker-Jacke enger um meinen Körper.

"Friert da jemand?", fragt er grinsend und ich haue ihm auf den Oberarm.

Er holt die Flasche Wasser aus seinem Rucksack und stellt sie zwischen uns beide.

"Scheiße", fluche ich, stehe auf und renne der wegrollenden Flasche hinterher, die ich umgeschmissen habe.

Ich bin echt ein Tollpatsch.

"Haha, vor mir kannst du nicht flüchten!", juble ich triumphierend und winke mit der Flasche Jason, welcher dieses Schauspiel beobachtet hat.

Knapp hinter seinen Kopf jedoch erkenne ich eine bekannte Silhouette und erschaudere.

Was macht er denn hier?

Ich drücke die Flasche Jason in die Hand und ich laufe auf Ryan zu.

"Stalkst du mich?", brülle ich und hämmere gegen seine Brust.

"Das gleiche könnte ich dich auch fragen!", gibt er angepisst zurück.

"Kim, wer ist das?", fragt Jason und begutachtet Ryan genauer.

"Ryan MacGregor, ein Freund von Kim", antwortet Ryan selbst.

"Ein Freund oder dein Exfreund? Ich bezweifle, dass Freunde so reagieren, wenn sie einander sehen", kontert Jason und stellt sich zwischen uns.

"Jason, geh, ich komme gleich", bitte ich ihn.

"Hat mich sehr gefreut, Jason!", gröhlt Ryan hinterher.

"Das ist dein Date, Kim? Jason, so heißt der geheimnisvolle also. Seid ihr ein Paar?"

"Ja", antworte ich und er erstarrt.

"Er liebt dich, niemand würde sich zwischen zwei Leute stellen, würde man sie nicht beschützen wollen"

"Kann sein"

Stille. Ich sehe in seine braune Augen und er lächelt mich an.

"Ryan?"

"Kim?"

Ich mag diese Situationen eigentlich. Ich sage seinen Namen, er spricht meinen voller Zärtlichkeit aus. Gott, ich habe noch Gefühle für ihn.

"Liebst du mich noch?", frage ich zitternd und sehe ihn genau an.

"Ja"

Autsch.

"Kim?"

"Ja?"

"Werd glücklich, du hast es verdient", lächelt er.

Ryan, wieso? Wieso sagst du sowas?

"Sieh nur, er beobachtet uns", bemerkt Ryan und nickt in Richtung Jason.

"Ryan, egal, was ich dir an den Kopf geworfen habe oder noch werde, es tut mir Leid"

Ich fasse mir an den Hals und krame unter meinem Schal die Kette hervor, die er mir geschenkt hatte.

"Du bist mir nicht unwichtig, im Gegenteil. Du bedeutest mir noch eine Menge. Aber ich bin glaube ich zu unreif, mit meinem Lehrer eine Beziehung einzugehen, vor allem während der Schule"

"Heißt das, es besteht eine Chance, dass wir wieder zusammen kommen?", fragt er schmunzelnd.

"Das kann ich dir nicht beantworten, die Möglichkeit besteht jedoch"

Ich will ansetzen zu gehen, jedoch packt er mein Handgelenk.

Déjà-vu.

"Ich will mich auch für alles entschuldigen. Mein Verhalten war alles andere als angemessen dir gegenüber"

Ich nicke stumm und verabschiede mich, wobei mein Herz anfängt schneller zu schlagen.

Was machst du mit mir, MacGregor?

[Nun, danke für 3,03k Reads. Das bedeutet mir schon viel, haha.]

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