Kapitel 45 ~ Morgens

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"Ich glaube, ich weiß die Antwort auf deine Frage, Ryan. Das Ding ist nur, dass ich mir nicht ganz sicher bin", seufze ich und er lächelt.

"Du bleibst bei Jason, richtig? Ich hab dir mit der Aktion, auch wenn sie ungewollt war, das Herz gebrochen. Ich versteh es, also mach dir keine Sorgen"

Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter.

"Nein", sage ich selbstsicher. "Ich habe mich für dich entschieden"

Seine Augen weiten sich und erlangen das altbekannte Funkeln, welches ich lange nicht mehr in ihnen sah.

"Du verarschst mich nicht? Wann willst du mit Jason reden? Es wird ihm doch das Herz brechen, Kim. Und außerdem werde ich meinerseits nicht mit dir zusammen sein, dich küssen oder sonstiges, bis ihr nicht getrennt seid"

"Angenommen ich küsse dich? Was dann? Stößt du mich von dir?"

Er lacht rau auf und schüttelt den Kopf.

"Dann nicht"

"Ihre bestellten Pizzen", sagt eine Dame, die mir schon eher wie eine Kellnerin vorkommt.

"Vielen Dank"

•~•~•

Mittlerweile stehen wir vor meiner Haustür und sehen uns stumm an, genießen, denke ich, die Zweisamkeit und die Tatsache, dass wir uns lieben.

Ich unterbreche dies, sehe auf mein Handy und stelle fest, dass es drei Uhr nachts ist.

"Ich glaube, du solltest rein, schlafen. Ich geh dann mal", sagt Ryan und macht Anzeichen zu gehen, jedoch halte ich ihn auf.

"Bleib hier, bitte. Ich will nicht alleine sein", schmunzle ich.

"Kim-"

Ich packe seinen Arm und schließe die Wohnungstür auf, um ihn mit hinein zu zerren.

Ich nehme ihn mit nach oben in mein Zimmer, ziehe die Hose aus und schmeiße sie auf meinen Schreibtischstuhl, anschließend ziehe ich meine Jogginghose an und hole noch ein altes Shirt und eine Jogginghose von ihm heraus, die ich noch behalten habe.

"Dein ernst? Du hast noch was behalten?", lächelt er.

Beschämt nicke ich und schmeiße mich auf mein Bett, wartend, bis er sich umgezogen hat.

"Ich muss dann aber später früh weg, also in vier Stunden spätestens", haucht er in mein Ohr, nachdem er sich hinter mich gelegt hat.

Ich drehe mich in seine Richtung und beginne zu schmunzeln.

Er jedoch hat einen ernsten Blick und streicht über meine Haare, umarmt mich dann anschließend.

"Kim, ich liebe dich", flüstert er und lächelt.

Ohne ihm zu antworten nähere ich mich die paar Zentimeter weiter zu seinen Lippen, welche ich dann küsse.

"Und jetzt schlaf, du brauchst ihn"

Müde zustimmend schließe ich meine Augen, welche daraufhin schnell schwer werden und ich daraufhin einschlafe.

•~•~•

Morgens, 06:43 Uhr:

Das erste, was ich sehe als ich erwache, ist ein breit lächelnder Ryan, der mich ansieht, man kann sogar fast anstarrt sagen.

"Guten Morgen", haucht er mit seiner tiefen Morgenstimme.

"Morgen", sage auch ich und seufze.

"Was ist?"

"Ich will das jeden Tag haben, Ryan. Wir lieben uns, streiten kaum, reden und lachen, wachen nebeneinander auf. Ich brauche dich, deine Nähe, deine Berührungen und Zärtlichkeiten, die du mir zukommen lässt. Und vor allem brauche ich dein Lächeln und das Funkeln in deinen dunkelbraunen Augen, welches du bekommst, wenn du mich ansiehst"

"Denkst du, mir geht es anders? Ich will mit dir Dinge unternehmen, raus in die Stadt gehen und den Leuten zeigen, dass du an meiner Seite bist, zeigen, welch Glück ich doch habe. Ich will mich nicht verstecken. Ich will uns nicht verstecken. Und ich will wann immer ich will das hier tun"

Langsam legt er seine Lippen auf meine und mein Körper kribbelt. Gleichzeitig zieht er mit seinen Fingern eine Linie meine Taille entlang, weswegen ich leise in den Kuss aufkeuche.

Meinte er nicht, dass er das nicht tun will? Egal.

"Sind es diese Berührungen?", fragt er grinsend.

Ich nicke und schließe meine Augen, sodass ich diese Momente besser genießen kann.

Sanft formt er Kreise meinen Bauch entlang bis hoch zu meinen Rippen und hinunter bis zur Hüfte.

Leise stöhne ich und kralle meine Hand in mein Kopfkissen.

Nichtsahnend hört er auf.

"Mach weiter", bitte ich.

"Wir müssen in die Schule, Kim"

Ich greife nach meinem Handy und rufe Kelly an.

"Guten Morgen, Cutie. Kannst du den Lehrern sagen, dass ich heute nicht komme? Mir geht es nicht gut, hab mir irgendwas eingefangen", bitte ich sie am Telefon.

"Klar, mach ich. Was soll ich MacGregor sagen?"

"Was du willst, irgendwas"

Daraufhin legt sie auf und ich sehe ihn erwartungsvoll an.

"Jetzt du", sage ich und reiche ihm mein Handy, nachdem ich meine Nummer unterdrückt habe.

"Guten Morgen, Ryan MacGregor hier. Ich wollte nur Bescheid geben, dass ich krankheitsbedingt heute nicht kommen kann"

Nach ein paar Sekunden legt er auf.

"Du hast einen Knall, Kim"

"Du aber auch, weil du mitmachst", grinse ich, woraufhin er sich über mein Becken setzt und meine Hände über meinen Kopf hält.

"Schade, dass du noch keine 18 bist, dann könnte ich schöne Dinge mit dir tun", sagt er mit einem perversen Unterton, weswegen ich lache.

"Es wird doch niemand erfahren außer uns und ein paar gestörte Nachbarn, also tu es doch einfach", erwidere ich und erhebe mein Becken, sodass es an seines stößt.

"Sicher, dass du das willst?"

"Ehrlich gesagt; nein. Aber was spricht dagegen, wenn du mich ein wenig verwöhnst?", flüstere ich und kichere.

Was ist das hier gerade?

[Ich bin noch immer planlos, wie ich die Geschichte enden lasse.]

Teach Me How To Love Where stories live. Discover now