Kapitel 32 ~ Gefühle

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[Wohlgemerkt sollte das Kapitel nächste Woche kommen, aber mir ist grade einfach danach.

Btw auch ein Danke an dieseleah ♥ Und auch generell für alles, was Teach Me betrifft. Ich hätte eigentlich nie gedacht, dass es mal so ein 'großes' Ding wird, whoops.]

Ryan stapft als erster aus dem Klassenraum und verabschiedet uns alle draußen im Flur.

Damit er mich nicht aufhält, beeile ich mich und mische mich unter meine Freunde, welcher er wahrscheinlich nicht verabschiedet.

Wusste ich es doch. Er wirft ihnen nur entwürdigende Blicke zu. Was denkt er sich eigentlich?

Prompt bleibe ich stehen und hätte Tyler nicht so eine gute Reaktion, wäre er gegen mich gelaufen.

„MacGregor, wieso guckst du meine Freunde so abwertend an?", werfe ich ihm vor.

„Mach ich doch gar nicht", streitet er ab, weswegen ich lache.

„Eben doch. Weißt du was? Ich sage es die jetzt in die Fresse. Ich glaube, das, was war, war einer der größten Fehler, den ich je begangen habe. Und jetzt leide unter meiner Wut, die ich ab sofort auf dir ablade, weil du so bist, wie du bist. Du bist einfach ein Arsch, Ryan. Und an diesem Bild von dir wird sich lange nichts ändern. Achso und nicht zu vergessen, du hast mir ganz schön viele negative Gedanken gebracht, dafür möchte ich dir danken. Aus dem Grund habe ich wieder gelernt, dass all die Menschen, die man liebt, einen abgrundtief verletzen können. Außerdem bin ich einfach nur noch stärker geworden, also bekommst du mich noch lange nicht klein. Unglaublich, dass ich Suizidgedanken eben erst wieder hatte", flüstere ich ihm bedrohlich ans Ohr.

"Du liebst mich noch? Ich, ähm, ich", fragt er mit aufgerissenem Mund.

Mal wieder überhört er das wichtigste. War ja klar, wieso versuche ich es eigentlich noch?

Ich drehe auf der Hacke um und jogge den Gang entlang zu meinen Freunden, welche sich den Vertretungsplan für den morgigen Tag angucken.

Als ob ich weiterhin auf eine Reaktion seinerseits warte. Pah, dieser monotone und geschockte Blick von ihm ist zum Kotzen.

Tyler sieht mich an und legt einen Arm um meine Schulter.

"Er ist es nicht wert, Kim. Es gibt bessere, die dich vielleicht mehr lieben", muntert er mich auf.

"Und du bist einer davon, was?", fragt Ai kichernd.

"Wie oft denn noch, ich habe die ganze Schule gefriendzoned! Und nichts gegen dich, Kim, aber ich könnte nie etwas mit dir anfangen", verteidigt sich Tyler und bringt uns zum Lachen.

Als wir draußen an der Luft sind und uns alle langsam von einander verabschieden, fragt Akemi, mit wem ich ein Date habe.

"Eigentlich wollte ich nur Jason anrufen und mit ihm etwas unternehmen"

"Jason hier, Jason da. Der Typ steht auf dich, Lil Kim!", grinst sie und boxt mir gegen den Arm.

"Immerhin scheint Jason besser zu sein als Ryan", klinkt Amy sich ein und Chloe stimmt ihr zu.

"Bevor ich mir ein Bild mache, muss ich ihn sehen und sprechen. Vorher kann ich dir nicht mehr sagen", lacht Kelly.

"Jason ist korrekt und ich muss gestehen, so hässlich ist er nicht", lächle ich und sehe in den Himmel.

Entwickle ich langsam Gefühle für Jason?

Als hätte ich laut gesprochen, fragt Ai, ob ich denke, dass Jason mich liebt.

"Um ehrlich zu sein kann ich das nicht beantworten. Es hat sich zwischen uns einiges verändert, nicht nur Erfahrungen, die wir gemeinsam hatten, sondern auch unser Verhältnis"

"Dann geh zu deinem Jason, er wartet bestimmt schon sehnsüchtig", raunt Tyler und die anderen beginnen mit ihm zu lachen, während ich ihm wiederholt auf den Arm schlage.

"Du Arsch!"

•~•~•

"Hello, Kim. Komm rein" grinst Jason breit und zieht mich in eine Umarmung, gefolgt von einem Kuss auf die Wange.

Die Stelle, auf welcher eben seine Lippen lagen, kribbelt unaufhörlich.

Ich überschreite die Türschwelle und ziehe anschließend meine Schuhe aus.

Wir setzen uns auf das Sofa und er legt seinen rechten Arm auf die Sofalehne, während ich mich an seine Brust kuschle.

"Jason, darf ich dich was fragen?"

"Immer doch, Sweetheart"

"Was ist das hier? Das hier zwischen uns? Es ist keine normale Freundschaft, das wissen wir beide. Und ich bin ehrlich, ich habe keine Ahnung, was ich dir gegenüber empfinde"

"Kim, ich werde dir jetzt die Wahrheit sagen und ich hoffe, du wirst mich nicht hassen", seufzt er und atmet eingie Male laut ein und aus.

"Ich hasse wenige Leute und du gehörst sicherlich nicht dazu", lache ich kurz.

"Ich glaube, Ms.Darling, ich habe mich in dich verliebt und es tut mir leid"

Angenehme Wärme durchströmt meinen Körper.
Ich richte mich auf und sehe in seine blauen Augen, welche sofort beschämt weggucken.

"Darf ich etwas ausprobieren, Jason?"

Ich muss mich nicht rechtfertigen.

Fraglich sieht er mich an, nickt jedoch.

Ich setze mich auf seinen Schoß und komme langsam seinem Gesicht näher.

"Kim, ich weiß nicht, ob das richtig ist"

Sanft und ruhig lege ich meine Lippen auf seine.

Erst ist er zögerlich, bewegt jedoch auch seine Lippen nun.

Ein halbes Feuerwerk entflammt in mir und ich lasse meine Hand durch seine Haare gleiten, während er seine Hände an meiner Taille legt und mich an sich zieht.

Vorsichtig lösen wir uns wegen Sauerstoff voneinander und sehen uns in die Augen.

Das war atemberaubend.

"Verdammt, Kim, was machst du mit mir? Ich würde dich am liebsten gleich erneut küssen, wir sind aber nicht mal ein Paar"

"Mach es einfach"

"Ich will dich nicht verletzen, Sweetheart"

Um ihn zum Schweigen zu bringen lege ich meine Lippen wieder auf seine und merke, wie mehr Gefühle in mir aufkommen.

"Kim?"

"Jason?"

Was will er denn jetzt wissen?  Dass Leute wirklich immer die schönsten Momente zerstören, was soll das eigentlich?

Teach Me How To Love Where stories live. Discover now