Kapitel 10 ~ Jahrfoto

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In der Schule angekommen, laufen wir zu unserem Raum, in welchem wir auf Ryan warten.

Dieser kommt kurz nach uns hinein und lächelt sofort.

"Hey, Guten Morgen", seine Stimme klingt fast sprachlos, was mich lachen lässt.

Nach und nach trudeln die anderen aus der Klasse langsam herein und Ryans Blick liegt konstant auf mir.

"So, erneut guten Morgen. Der Termin für das Foto ist gleich und ich würde sagen, wir begeben uns dorthin", meint Ryan und die Klasse nickt zustimmend.

•~•~•

Zuerst wird jeder einzeln fotografiert, weswegen wir uns Alphabetisch aufstellen müssen.

"Kim Darling?", ruft der Fotograf mit seinem französichen Akzent.

Ich laufe ruhig zu dem Stuhl, welcher vor einer schwarzen Aufstellerwand steht und setze mich.

"Perfekt. Danke", lächelt er, nachdem der Blitz mich fast hat blind werden lassen.

Ich gehe wieder zurück und geselle mich zu meinen Freundinnen, welche momentan neben Ryan stehen.

"By the way, ihr seht alle echt fantastisch aus!", bemerkt Ryan und mustert mich.

Ich grinse und sehe in seine Augen, welche mich ebenso fokussieren.

In seiner Tasche des schwarzen Jackets bemerke ich ein weinrotes Tuch, welches passend zu seinem weinroten Hemd ist und beginne zu lachen.

"Deswegen also, Ryan?", frage ich und er sieht mich verwundert an, weswegen ich daraufhin auf dass Tuch und Hemd deute.

Er nickt schmunzelnd und Amy ist dran mit dem Foto.

•~•~•

Die Fotos, die für die Schülerausweise verwendet werden, sind fertig und jetzt geht es um das Klassenfoto, auf welches ich mich schon gefreut habe.

Nicht.

Der Fotograf blickt in die Runde und sein Blick stoppt bei Ryan und mir.

"Oh, ein Pärchen!", sein französicher Akzent bringt mich irgendwie zum lachen, welches ich jedoch verkneifen muss.

"Nein, er ist der Lehrer, meine Güte!", protestiert Joyce und klingt empört.

"Es war ein Scherz", antwortet der Fotograf leicht genervt.

"Ich würde Sie beiden trotzdem bitten, sich dort an den Rand zu stellen", bittet der Fotograf und deutet auf die rechte Seite vor einer größeren, grauen Leinwand.

Jeder wird nacheinander eingeteilt und ich spüre Joyces Blick auf mir, weswegen ich sie mustere.

Ihr gelbes Kleid passt zu ihr, gelb drückt schließlich Neid, Eifersucht, Geiz, Egoismus und Lüge aus.

Wahrscheinlich weiß sie das noch nicht einmal.

Alle sind so langsam aufgestellt und der Fotograf guckt nochmal.

"So, alle Jungs bitte ihrem weiblichen nebenan die Hände an die Taille legen und die Mädchen ansonsten bei den weiblichen Nachbarn den linken beziehungsweise rechten Arm um die Taille des anderen", weist er an.

„Mr.MacGregor, auch sie bitte die Hände an die Taille von ihr", sagt der Fotograf seufzend und deutet auf mich.

Ryan tut entsetzt aber macht, wahrscheinlich sogar gerne, das gesagte. "3... 2... 1... Danke!"

Joyce kommt von der kleinen Stufe runter, auf welcher sie eben stand und schubst mich zur Seite.

Was sie nicht erwartet hat war, dass Ryan mich auffängt.

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