5. Kapitel - a creative day

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Müde laufe ich zurück in die Wohnung. Nach langer Zeit hatten Julien und ich einen wirklich entspannten Tag und ich war mal wieder etwas rausgekommen. Meine Beine taten auch gar nicht so weh. Trotzdem hatte ich mich entschieden, nicht noch mit ihm feiern zu gehen. Wir hatten ein paar alte Freunde getroffen, die uns eingeladen hatten. Doch das hatte ich meinen Beinen noch nicht zugetraut. Und nach langer Diskussion hatte ich Julien dann überzeugt, ich könnte alleine nach Hause gehen. Immerhin konnte ich ja noch laufen und er sollte auch mal wieder richtig Spaß haben.
Ich schließe die Tür auf und betrete meine Wohnung. Seufzend lasse ich mich auf den nächsten Stuhl fallen. Auch, wenn ich es mir nicht anmerken lassen habe war der Tag ziemlich anstrengend. Doch Julien hat mal wieder einen schönen Tag verdient, an dem er nicht dauernd an mich denken soll. Manchmal fühle ich mich wirklich schlecht, ihm so eine Last zu sein.

Der Ton meines Handys reißt mich aus meinen Gedanken. Ich hole es aus meiner Tasche und schaue, wer mir geschrieben hatte.

-"Alles gut?"
Ich muss grinsen.
-"Ja und jetzt hör auf an mich zu denken und hab Spaß.", schrieb ich zurück.
-"Na gut. Aber du weißt, ich komme sofort wenn was ist."
-"Danke Bruder"
-"Ist doch Selbstverständlich"
-"Nein ist es nicht."
Und das vergesse ich zu häufig...

Da ich nicht wirklich etwas zu tun habe und die Schmerzen auch wieder schlimmer werden, beschließe ich schließlich ins Bett zu gehen.

Am nächsten Tag wache ich wieder gegen Sonnenaufgang auf. Ich blinzle ein paar Mal, bis ich mich an die hellen Sonnenstrahlen in meinem Gesicht gewöhnt habe. Erstaunt stelle ich fest, dass ich den Schmerz in meinen Knien kaum spüre. So gut, vor allem ohne Schmerztabletten, war es lange nicht mehr. Das bessert meine Laune gleich deutlich und zum ersten Mal seit langer Zeit freue ich mich tatsächlich auf den Tag. Zuerst dusche ich und zieh mich an, dann laufe ich zum ca. 500m entferntem Bäcker und kaufe Brötchen für Julien und mich, da ich davon ausgehe, dass er irgendwann gegen Mittag total verplant bei mir in der Tür stehen wird.
Zuhause angekommen frühstücke ich erstmal. Meine gute Laune und Motivation ist immer noch nicht verflogen und ich nutze diesen seltenen Zustand, um meine Texte weiter zu schreiben.
Mehrere Stunden sitze ich so in meinem Arbeitszimmer mit einer Tasse Kaffee und nutze diesen plötzlichen Kreativitätsschub. Und wie ich gesagt habe steht mittags Julien im Türrahmen. Er hat scheinbar ziemlich hart gestern gefeiert, denn er sieht nicht wirklich gut aus. Aber er scheint sich über den seltenen Anblick von mir beim Schreiben zu freuen.

"Wenn du schreibst muss es dir gut gehen.", grinst er und lehnt sich lässig gegen den Türrahmen.
"Ich hab sogar Brötchen gekauft.", erzähle ich stolz und springe von meinem Stuhl. Die Tatsache, dass es Frühstück gibt scheint Julien noch fröhlicher zu stimmen und er folgt mir in die Küche.
Während er isst und erzählt, was gestern so passiert ist, beobachte ich ihn. Seine weichen Haare stehen in alle Richtungen ab und er sieht echt ziemlich kaputt aus. Aber irgendwie ist das süß.

"Ach übrigens: Ich hab da jemanden im Club getroffen Ich hab ihr von dir erzählt und sie will dich kennen lernen.", erzählt mein bester Freund gerade, was mich aus meinen Gedanken reißt. Fragend seh ich meinen besten Freund an. "Du hast mir ein Date organisiert?"
"Ja. Morgen."
"Das ist nett, aber..."
"Kein aber! Sunny, deine letzte Beziehung ist jetzt 2 Jahre her und seit deinem Unfall gehst du kaum noch raus. Geb dem Ganzen doch noch eine Chance. Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen."

Ich hätte jetzt gerne noch mehr dazu gesagt, aber ich wollte die gute Stimmung nicht verderben. Und ich wusste, ich konnte Julien bei so etwas vertrauen. Und vielleicht hat er ja sogar Recht.

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Sorry, dass momentan so wenig kommt. Ich hatte letzte Woche viel zu tun und Schule ist auch ziemlich viel zur Zeit...

P.A.I.N. (Sun Diego FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt