24. Kapitel - morning

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Juliens Sicht:

Ein lauter Knall riss mich aus dem Schlaf. Erschrocken fuhr ich hoch und sah mich nach dem Ursprung des Geräusches um. Erst langsam bemerkte ich, das ich nicht in meinem Bett, sondern auf dem Sofa lag. Und neben mir auf dem Boden regte sich auch Dima, der sich leise grummelnd den Kopf hielt. Er musste bei dem wenigen Platz runtergerollt und auf den Boden sein.

"Alles gut?", fragte ich grinsend und schaute auf ihn hinab. "Alles bestens...", murmelte mein bester Freund trocken und stand auf. Ich richtete mich halb auf und klopfte einladend auf die Stelle, wo gerade noch mein Kopf lag. Dima ließ sich seufzend fallen und fragte: Hast du noch genug Platz?

"Wir haben hier, bis gerade eben zumindest, zusammen drauf gepennt.", merkte ich an. "Aber wenn du dich schon so sorgst, ein bisschen mehr Platz wär schon nett..."
Genüsslich streckte ich mich und ließ meinen Kopf anschließend auf Sunnys Schoß liegen.
"Sonst noch irgendwelche Wünsche?", hörte ich mein neues Kissen fragen.
"Wie wäre es mit Champagner? Oder einer Fußmassage...", überlegte ich und schloss meine Augen. Dima lachte leise und bemerkte leise nah bei meinem Ohr: "Dann muss ich aber aufstehen."
Dieses Argument überzeugte mich dann doch. "Ok bleib einfach hier."
Mein bester Freund war überraschend bequem und ich entspannte mich immer mehr. In diesem Moment war ich einfach unglaublich glücklich, ihn wieder zu haben. Ich lauschte seinem ruhigen Atem und spürte die Wärme seiner Hand neben meinem Arm.
"Wieso haben wir überhaupt hier gepennt?", unterbrach ich die angenehme Stille zwischen uns, ohne die Augen zu öffnen.

"Wir haben Fifa gespielt und irgendwann bist du einfach eingepennt. Und ich war zu faul, mich noch zu bewegen. Also hab ich mich einfach zu dir gelegt."
Dimas Stimme klang noch leicht rau vom Schlafen und ich konnte sein leichtes Lächeln förmlich vor meinem geistigen Auge sehen, was mich selbst wieder zum Grinsen brachte. Ich kuschelte mich noch weiter an meinen besten Freund und spürte, wie mich die Müdigkeit übermannte.

Als ich das nächste Mal die Augen öffnete, war Dima weg und ich lag alleine auf dem Sofa. Augenblicklich vermisste ich seine Wärme und ich fragte mich, wo er war.

Solange er nicht wieder irgendeine dahergelaufene Schlampe vögelte...

Nein, er durfte tun, was er wollte! Seit wann dachte ich so? Sonst hatten wir das doch auch immer gemacht. Bei den Gedanken an die vielen Erinnerungen der letzten Jahre musste ich lächeln.
Seit wann wollte ich das nicht mehr?

Nein, natürlich wollte ich das noch! Energisch stand ich auf und suchte Sunny. Ich fand ihn in der Küche, wo es schon nach Spiegelei roch. Überrascht hielt ich inne.
"Du machst Frühstück? Womit hab ich das verdient?"
"Gar nicht wahrscheinlich. Aber ich hatte Hunger. Du kannst schon mal den Tisch decken."
Wortlos schnappte ich mir Teller und Besteck und legte beides sorgfältig hin. Dima stellte Brot und so dazu und legte schließlich auch die Eier auf den Teller. Dann setzte er sich mir gegenüber und wir begannen, zu essen. Dabei redeten wir über belanglose Dinge und berieten, was wir tun sollten. Mir fiel auf, das mein Knie jetzt schon etwas länger kaum weh tat, was mich unglaublich freute.
Vielleicht wurde es langsam endlich besser.

Wir beschlossen also, die gute Phase von mir auszunutzen und raus zu gehen.

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Ein etwas kürzerer Teil😅 Ich denke, wir nähern uns auch langsam dem Ende... Wie gesagt, die neue ist ja schon in Arbeit. Ich versuche noch so ungefähr 5 Kapitel zu schreiben und dann geht's mit einem anderen Künstler weiter😌

P.A.I.N. (Sun Diego FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt