7. Kapitel - Hoe

404 16 5
                                    

Noch immer wütend betrat ich meine Wohnung. Julien war scheinbar immer noch da, denn er rief erwartungsvoll aus dem Wohnzimmer: "Und, wie wars?"
Wenige Sekunden später stand er im Türrahmen. Doch als er mich sah, sanken seine Mundwinkel schlagartig nach unten und er sah mich ernst an.
"Was hast du da eigentlich für eine billige Schlampe angeschleppt?", sagte ich vorwurfsvoll zu meinem besten Freund, während ich meine Jacke von meinen Schultern gleiten ließ. Ich war eigentlich nicht wütend auf ihn. Nur auf Lara. Aber es fiel mir nun mal schwer, meine Wut und Enttäuschung zu unterdrücken.
"Was meinst du? Ich finde sie passt sehr gut zu dir."
"Dachte ich auch! Aber als sie das mit dem Unfall erfahren hat, hat sie gesagt, sie will nicht meine Krankenschwester spielen und ist einfach gegangen!", erzählte ich aufgebracht.
"Sie hat was?! Verdammt Sunny das tut mir so Leid... Im Club war sie ganz anders. Ich wusste nicht, das sie so eine ekelhafte Bitch ist!", jetzt war auch Julien sauer.
"Schon ok du konntest das ja nicht wissen. Ich wette ohne den Unfall hätte da was draus werden können.", sage ich verbittert. Mal wieder hatte der Unfall etwas kaputt gemacht.

Juliens Sicht:

Ich hasste es, Sunny so leiden zu sehen. Mittlerweile kannte ich ihn lange genug, um zu wissen, dass er nicht nur wütend auf Lara war. Er hatte die Situation, so wie sie jetzt nun mal war nie akzeptiert. Stattdessen ging er immer mehr daran zugrunde. Auch jetzt dachte er lieber nach, was passiert wär, wenn es den Unfall nie gegeben hätte, anstatt zu merken, das er so eine Frau niemals verdient hatte. Ich würde ihm so gerne helfen, aber er ließ mich ja nicht...
Er wollte scheinbar weiter in dieser Welt aus Schmerz, Hass, Abschottung und Selbstmitleid leben. Ich hatte Angst, dass er irgendwann in dieser Welt stehen bleiben würde und ich ihn verlieren würde. Seufzend ließ ich mich im Wohnzimmer auf das Sofa sinken.
Schnell setzte sich auch Sunny dazu. Aber er schwieg nur und schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Aber er schien unglücklich also sagte ich:

"Sunny, bitte mach dir keine Gedanken darüber. Du hast diese Schlampe nicht annähernd verdient." "Darum geht es nicht."
"Worum dann? Ich will dir helfen."
Mein bester Freund schüttelte nur traurig lächelnd den Kopf.
"Du hilfst mir schon so viel. Ich mach das alleine."

"Ok", sagte ich leise. Dann schwiegen wir wieder und dachten nach. Ich wurde erst wieder aus meinen Gedanken gerissen, als ich plötzlich etwas an meiner Seite spürte. Als ich runter sah, erblickte ich Sunny, der sich leicht an mich gelehnt hatte. Ich musste grinsen, weil er einfach verdammt süß aussah. Langsam und vorsichtig legte ich meinen Arm um ihn. Ich glaube der Junge brauchte im Moment einfach viel Halt.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Falls ihr euch wundert, warum nur noch diese FF kommt, momentan hab ich einfach viel mehr Idee und Motivation hierfür. Aber bald kommt auch wieder Bad Boy or Good Guy

P.A.I.N. (Sun Diego FF)Where stories live. Discover now