Chapter 4

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Ob ich ebenfalls in Jimin verliebt war, wusste ich nicht - jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt. Allerdings war ich so benebelt von diesen neuen Gefühlen, die er in mir auslöste und fühlte noch immer die leichte Ekstase, die der Kuss mit sich gebracht hatte, sodass ich von da an Dinge sagte, die ich später abgrundtief bereuen würde.

»I-Ich bin auch v-verliebt in dich, Hyung«, gab ich stotternd zurück, ohne wirklich gewusst zu haben, was diese Worte nun auslösten. Allerdings fühlte es sich in diesem Moment einfach genau so an. Mein Herz klopfte wie verrückt, meine Hände wurden schwitzig und meine Wangen glühten unter seinen Blicken, welche definitiv darauf hindeuteten, dass er etwas für mich empfand.

Jimin begann sofort zu strahlen und schlang seine Arme um mich, damit er mich in eine innige Umarmung ziehen konnte. Fröhlich begann er zu lachen, was in meinem Ohr wie wunderschöne Musik klang, bevor wir aufgrund seines Schwungs nach hinten überfielen, sodass er nun auf mir lag.

»Upsi«, bemerkte er noch immer kichernd und stützte sich neben meinem Kopf ab. Sein Gesicht war meinem wieder so nah und in dem Moment wollte ich erneut diese Gefühle spüren, die er in mir mit einem Kuss hervorgerufen hatte. Es war schon verrückt, wie schnell so etwas neues, aufregendes süchtig machen konnte.

Als könnte er meine Gedanken lesen, strich er wieder leicht über meinen Wangenknochen und verband unsere Lippen erneut miteinander, dieses mal jedoch direkt gleich ein wenig fordernder. Doch naiv, wie ich in diesem Moment nun einmal war, ließ ich mich darauf ein, deutete alle Emotionen falsch, obwohl sie sich in dem Moment leider so richtig anfühlten.

»Weißt du eigentlich, wie viel Angst ich hatte?«, gestand er seinen Hinterkopf kratzend, nachdem wir uns nach einer Ewigkeit heftigen Rumknutschens wieder richtig hingesetzt hatten.

Ich hatte das Gefühl, mein Gesicht glich einer Tomate, so sehr glühte es und war vermutlich auch tiefrot, doch Jimin lachte nur darüber und wuschelte mir durch die Haare. »Du bist so unsagbar süß, Jeonggukkie.«

Nun lachte auch ich unsicher auf, ließ mich dann von meinem besten Freund - oder nun Freund? - auf die Beine ziehen, ehe er mich zu dem Bett bugsierte. »Ich will jetzt kuscheln«, entschied er einfach und hektisch nickend kam ich seiner Aufforderung nach. Ich liebe kuscheln einfach so sehr..

So kam es, dass wir den Nachmittag dann gemeinsam in meinem Bett kuschelnd und gelegentlich einen Kuss austauschend Filme schauten. Ich spürte jedoch unentwegt Jimins Blicke auf mir, der sich hinter mir leicht mit einem Arm abstützte, damit er eigentlich besser auf den Fernseher sehen konnte. Stattdessen war sein Gesicht aber in meine Richtung geneigt und seine vollen Lippen umspielte ein sanftes Lächeln.

Die Finger seiner freien Hand strichen immer mal wieder über meine Wange oder meine Haare und ich genoss es wirklich, so umsichtig von ihm berührt zu werden. Wie könnte ich auch nicht? Es fühlte sich immer schön an, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen.
Jedoch konnte ich es in diesem Augenblick auch nicht lassen und dachte immer mal wieder daran, wie es wäre, wenn er mich ein wenig härter rannehmen würde. So schön diese Sanftheit seinerseits auch war..

Bei diesen Gedanken bekam ich wieder rote Ohren, was dem Älteren nicht entging, der mir einmal leicht kichernd in die Wange piekste. »Jeonggukkie, du wirst immer so schnell rot.«

»Jimin, wie könnte ich nicht rot werden, wenn du mich so anstarrst?«

Doch er grinste mich nur schelmisch an. »Vielleicht hast du ja auch an andere Dinge gedacht?«

Hektisch schüttelte ich den Kopf, was Jimin nur mit einem heiteren Lachen kommentierte, ehe er mich weiter an sich drückte und nun doch zum Film sah.

»Endlich bist du Mein, Jeonggukkie.«

𝟐𝟒/𝟕=𝐇𝐞𝐚𝐯𝐞𝐧│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Where stories live. Discover now