Chapter 75

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»Jeonggukkie~«, wurde ich fröhlich von Jimin begrüßt, als Taehyung und ich gerade das Schultor passierten. Es wäre eine Sache, wenn er es nur für uns gesagt hätte, aber da er es in einer Lautstärke von sich gab, die nur Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, drehten sich natürlich sämtliche Schüler in unserer näheren Umgebung zu uns um.

Der Ältere kam auf mich zu und schloss mich erst in eine innige Umarmung, bevor er mir dann einen leidenschaftlichen Kuss aufdrückte, wobei ich gar nicht erst dazu kam, ihn zu erwidern. Ganz davon zu schweigen, dass ich es eh nicht wollte, sah ich unsicher zu Taehyung, welcher allerdings schnurstracks an uns vorbei auf den Haupteingang zusteuerte und nicht einmal mehr auf mich achtete. Natürlich wusste ich nun, woran es lag; das verhinderte aber auch nicht, dass es unangenehm in meiner Brust zog.

»Wie war gestern dein Tag?«, flötete Jimin weiter und verschränkte unsere Finger miteinander, bevor wir ebenfalls das Innere der Schule ansteuerten. Von seinem Verhalten war ich wirklich mehr als verwirrt, denn gestern war er noch wie der Tod auf zwei Beinen gewesen und nun wie komplett ausgewechselt, weshalb ich ihm nun einen verwirrten, dann aber einen genervten Blick zuwarf.

»Als ob du nicht genau wüsstest, wie mein Tag war«, zischte ich zurück und das auch in einer deutlich leiseren Lautstärke. Allerdings konnte ich es nicht lassen und fügte noch hinzu: »Bei Taehyung war es sehr schön, danke der Nachfrage.« Dass Taehyung mich auf der Treppe vor seinem Haus hatte schlafen lassen, verschwieg ich an dieser Stelle natürlich.

Jimins Griff an meiner Hand verstärkte sich kurzzeitig und als ich ihn von der Seite musterte, sah sein Gesichtsausdruck auch nicht mehr so fröhlich aus, sondern bereits ein wenig wutverzerrt. Es missfiel ihm also tatsächlich, wenn ich meine Zeit mit Taehyung ansprach, also würde ich mir das trotzdem für die Zukunft merken - auch wenn das natürlich nach hinten losgehen könnte.

»Überlege dir ganz genau, was du sagst und tust, Jeongguk«, raunte er dunkel in mein Ohr und jagte deshalb einen Schauer über meinen Rücken. Jimin hatte aktuell eine durchaus ziemlich anziehende Art an sich und wenn ich Taehyung nicht hätte, war ich mir sicher, dass ich darauf anspringen würde. Doch ich hatte bereits wegen dieses einseitigen Kusses ein schlechtes Gewissen, weshalb ich mich dann doch auf Jimins Spielchen einließ und ihn gespielt fröhlich anlächelte, weil uns noch immer die Mitschüler beobachteten.

»Mein Tag war wundervoll~ Dank dir«, korrigierte ich meine Antwort dann, was Jimin auch wieder zufrieden grinsen ließ, bevor er mich an sich zog und wieder in einen Kuss verwickelte. Dieses Mal blieb mir nichts anderes übrig als zu erwidern und ich versuchte die schwärmerischen "Aww's" der Mitschüler um uns herum auszublenden; sah dann deshalb in eine beliebige Richtung und erblickte noch den aschblonden Haarschopf Taehyungs, welcher zwischen der Menge verschwand.

𝟐𝟒/𝟕=𝐇𝐞𝐚𝐯𝐞𝐧│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Where stories live. Discover now