Chapter 71

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Wann ich genau eingeschlafen war, wusste ich nicht mehr, aber schließlich weckten mich die Sonnenstrahlen, die mich an der Nase kitzelten. Mir tat alles weh, insbesondere mein Rücken und es war ein Wunder, dass ich in der Nacht nicht die wenigen Treppenstufen hinuntergefallen war.
Ächzend richtete ich mich auf und streckte mich gähnend einmal, ehe ich mein Handy aus der Tasche zog, um die Uhrzeit zu checken. Doch wie das Schicksal es so wollte, war natürlich mein Akku leer, da ich es in der Nacht nicht aufladen konnte.

Gerade als ich dann aufstehen und wieder an Taehyungs Tür klingeln wollte, wurde diese wie gestern auch von dem Älteren geöffnet, welcher sich auch dieses Mal gerade seine Schuhe anzog. »Jeongguk?«
Erneut fand sichtliche Überraschung Platz in seinem Ausdruck und ich nickte einmal schüchtern, ehe ich zu Boden sah. »Was machst du hier?«

»I-Ich...«, begann ich und sah vorsichtig wieder in sein Gesicht, das dieses Mal aber nicht wütend erschien und mich ein wenig beruhigte. »Ich wollte nochmal mit dir reden.«

Taehyung fuhr sich seufzend durch die Haare und er musterte mich einmal von oben bis unten, während er immer mehr die Stirn runzelte. »Hast du hier geschlafen?«

Wieder nickte ich nur und entlockte dem Älteren nur wieder ein Seufzen, bevor er mich an meinen Armen zu sich zog und seine Lippen auf meiner Stirn platzierte. »Kleiner, was machst du denn?«

Wegen der Sanftheit in seiner Stimme musste ich direkt einmal aufschluchzen und krallte mich dann leicht in sein Shirt, während ich mein Gesicht an seiner Halsbeuge verbarg. »T-Tae...«, brachte ich stotternd heraus und biss mir immer wieder auf die zitternde Unterlippe. »E-Es tut mir d-doch so leid...b-bitte hass' mich nicht...«

»Jeongguk!«, erwiderte Taehyung empört, was mich zusammenzucken ließ und er löste sich leicht, um mein Gesicht mit seinen großen Händen umrahmen zu können. »Ich könnte dich niemals hassen, hörst du? Ich liebe dich, fuck, ich liebe dich so sehr, dass ich mich auf die Scheiße einlassen würde, verdammt!«

Mit großen, glasigen Augen sah ich zu ihm auf und musste erst einmal realisieren, was er gerade gesagt hatte. Taehyung liebte mich, er verabscheute mich nicht und er wollte sogar mir zuliebe so weitermachen wie bisher? Ich schüttelte den Kopf, weil ich es einfach nicht glauben konnte und offensichtlich ahnte er genau, was gerade in meinem Kopf vorging.

»Doch, es ist wahr«, hauchte er und war meinen Lippen schon wieder so nah, sodass ich nur die Augen schließen und meinen Kopf recken müsste, um sie zu spüren. »Ich bleibe bei dir, ich verlasse dich nicht und ich kämpfe dafür, dass du mir gehören wirst.«

Ich schluckte einmal trocken und hob meine zitternden Hände, um sie auf seine zu legen und ihm ein schiefes Lächeln zu schenken. »Danke.«
Taehyung erwiderte es und gerade als ich dachte, er würde mich küssen, löste er sich schon wieder von mir und zog mich ins Haus.

»Kleiner, geh duschen und nimm dir Sachen von mir. In der Zeit gehe ich was zu Essen holen, damit wir frühstücken und zur Schule gehen können, okay?«

Ich nickte freudig und wischte meine Tränen von den Wangen, was Taehyung nur wieder belächelte, ehe er seine Jacke griff und mit einem Luftkuss in meine Richtung das Haus verließ.

𝟐𝟒/𝟕=𝐇𝐞𝐚𝐯𝐞𝐧│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Where stories live. Discover now