chapter one " nothing like a fam"

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chapter one " nothing like a fam"

Aschenputtel zählte ich zu den Geschichten und Filmen, die ich am liebsten hörte und sah. Ich hatte mich sofort in die Geschichte verliebt und auch in die Persönlichkeit, die Aschenputtel im Film zeigte — In meiner Kindheit liebte ich sie einfach und wünschte mir tatsächlich, dass ich Aschenputtel sein könnte.

Ich ließ mich blenden. Kutsche mit wundervollen Pferden, einen perfekten Ball und einen Prinzen, der mich bis an mein Lebensende lieben sollte. Das alles wünschte ich mir und dachte noch bis zu meinem zwölften Geburtstag daran.

Leider entwickelte sich die Sache in eine komplett andere Richtung und ich spürte immer mehr, wie ich der bösen Stiefmutter und den zwei Stiefschwestern immer näher kam. Vielleicht nicht genau auf böse Stiefmutter und blöden Stiefschwestern.

Eher meine Mutter und meine ältere Schwester Hannah, die alleine sehr viel anrichten konnten. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich für keine Sekunde wohl und bemerkte ebenfalls, wie sie mich für ihre Zwecke benutzten. Ich sollte mich dagegen wehren, doch darin sah ich leider keinen Sinn mehr.

Es hieß für mich ständig, dass ich den Haushalt schmeißen sollte, während Hannah für ein paar Nebenrollen sprach und auf ein Ticket nach Hollywood hoffte. Zu ihrem Pech und zu meinem Glück klappte nicht alles nach ihrem Plan und sie fing an, sich immer mehr Gedanken um ihr Aussehen zu machen.

Sie blondierte ihre blonden Haare immer mehr, damit aus ihnen ein ,,Platinblond" wurde. Es sah nicht schlecht an ihr aus, da ihre platinblonden Haare ihre blasse Haut betonten und auch ihre grünen Augen eine Rolle spielten. Ihr schoben unsere Eltern mehrere Dinge in den Hintern, während ich neben Schule und Arbeit ebenfalls alleine den Haushalt schmeißen durfte.

Es hörte mir nicht wirklich einer zu, wenn ich mich wehrte und nach einer fairen Einteilung batz

Natürlich ließen sie ihren baldigen prominenten Stern kein Dreck und sämtliche Chemikalien anfassen, damit ihr auch nichts passierte. Hinterher sollte ich mich bedanken, wenn Hannah es nach Hollywood geschafft hatte und unser Familie bekannt machte.

Daher konnte ich mich nicht wirklich mit meiner Mutter und meiner Schwester identifizieren, während ich eher mehr nach meinem Dad kam.

Ich ließ meine blonden Haare einfach blond und änderte nichts an ihnen. Ich teilte mit meinem Dad nicht die selben hellblauen Augen, dennoch fühlte ich mich näher zu ihm als zu meiner Mutter, die mich oftmals nicht beachtete und wenn, sie eine weitere Version von ihrem Stern Hannah haben wollte.

Dies konnte ich ihr natürlich nicht bieten, da ich Ich bleiben wollte. Ich änderte mich nicht einfach, damit ich anschließend die suchende Aufmerksamkeit bekam. Soweit wollte ich nun wirklich nicht fallen!

Es sah für mich immer gleich aus; am frühen Morgen aufstehen, die Sachen in die Waschmaschine schmeißen, beim Bäcker ein paar Brötchen holen und anschließend das Frühstück machen. Es hörte sich ein bisschen wenig an, dennoch machte es meinen Körper schlapp und kaputt. Hinterher durfte ich dann noch zur Schule, anschließend zum Training und dann durfte ich mich wieder auf die Hausarbeit Daheim umstellen.

Ich frage mich immer, woher ich die Zeit für den Unterricht meiner Nachbarin fand..

Sie stand schon in der Küche, nachdem ich die Brötchen geholt hatte und nun das Frühstück machen wollte. Sie sah müde aus, dennoch lächelte sie mich an und trank aus ihrer neuen Tasse, die ihr irgendein Junge mitgebracht hatte. Um diese Uhrzeit sollte sie unter der Dusche stehen und sich die Seele aus dem Leib singen, während sie mich dann warten ließ.

the favorite daughter Where stories live. Discover now