chapter fifty-one " chasing mendes "

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chapter fifty-one " chasing mendes "

»Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, Shawn? Einfach abzuhauen ohne irgendeinem Bescheid zu geben, dass du dich außerhalb der Halle befindest? Es hätte sonst was mit dir passieren können bis auf ein paar Kratzspuren!«, pfiff sein Tour-manager ihn zusammen und ignorierte mich dabei völlig, was ich nicht einmal schlimm fand.

Sie hatten früher bemerkt, dass Shawn nirgends mehr auffindbar war und machten sich dann auch schon auf die Suche nach ihm. Während ich die Sonne auf meiner leicht blassen Haut genoss, bemerkte Shawn sie auch schon und machte sich auf die Flucht.

Dabei schnappte er sich meinen Arm und zog mich zu den Bussen, wo sie uns erst einmal nicht finden konnten. So, wie er meinte.

»Und du bist dir sicher, dass sie uns hier nicht finden werden?«, fragte ich ihn und hockte mich hin, damit uns auch keiner hinter den Bussen stehen sah.

»Ich bin mir nicht allzu sicher, aber es könnte klappen.«, war seine Antwort auf meine Frage und zuckte mit seinen Schultern, was mich nicht sehr sicher fühlen ließ. »Es könnte auch sein, dass sie in wenigen Sekunden hier vorbeilaufen.«, gab er eine weitere Antwort und fuhr sich durch seine Haare.

»Cool. Dann können wir uns auch direkt auf eine Jagt gefasst machen.«, seufzte ich und strich einzelne Strähnen hinter mein Ohr. »Wenn ich ehrlich bin, haben wir uns selbst eine Falle gestellt. Sie können aus beiden Seiten kommen und umzingeln.«

Ab da realisierte Shawn dann auch, dass er einen dämlichen Einfall hatte und konnte über seine eigene Dummheit nur den Kopf schütteln.

»Ich hab noch eine dumme Idee.«, flüsterte er und ich wusste nicht, was ich noch von seiner Idee halten sollte.

»Das du deine Idee auch noch als dumm bezeichnest macht mich direkt glücklich.«, sprach ich mit Sarkasmus aus und wollte seine Idee dennoch hören.

Was hatten wir noch zu verlieren?

»Shawn trägt dafür keine Schuld.«, mischte ich mich ein und stellte mich neben Shawn. »Ich hab ihn dazu getrieben, obwohl er mir klar gemacht hat, dass er dafür keine Zeit hat. Ich entschuldige mich zutiefst bei Ihnen und Shawn, dass ich ihm schon fast keine andere Wahl gelassen habe.«, entschuldigte ich mich und schaute ihm in die Augen, da er meine Entschuldigung auch persönlich nahm.

Er sah zwischen Shawn und mir her und schien zu überlegen, was er nun dazu sagen konnte.

»Sie trägt die Schuld nicht dafür.«, äußerte sich nun Shawn dazu und sah nun zu mir.

»Was soll das?«, flüsterte ich ihm zu und verstand nun nicht, wieso er die Schuld auf sich nehmen wollte. »Ich wollte raus und hab dich schon fast gezwungen. Ich bin Schuld.«, betonte ich und wollte einfach nur, dass er damit aufhörte.

Nachdem Shawn mir seine dämliche Idee erzählt hatte, verging keine einzige Sekunde in der er mich auf den Rücken nahm und aus unserem Versteck lief.

Ich hatte meine Arme um seinen Hals gehabt und versuchte mit meinen Armen ihm nicht die Sicht zu versperren. Zwar hatte ich meine Beine um seine Hüfte gehabt, damit ich nicht völlig den Halt verlor, dennoch hielt er meine Beine fest und rannte mit mir an einen "sicheren" Ort.

»Ich hätte erst gar nicht darauf eingehen sollen. Ich hab Schuld.«

»Wenn ich schwer bin, brauchst du es mir nur sagen.«, sagte ich zu ihm und hatte die Zeit über ein Lächeln eingenommen, dass ich nicht mehr los wurde.

»Ich lass dich schon fallen, wenn du mir zu schwer bist.«, erwiderte er darauf lachend und verfestigte seinen Griff, damit ich nicht plötzlich abspringen konnte. »Scherz. Du bist kein bisschen schwer. Willst du das hören?«

»Es hätte gereicht, wenn du nur ein kleines "okay" von dir gegeben hättest!«, entgegnete ich ihm und rollte meine Augen. Ich schaute für einen Augenblick und sah, dass die Wachmänner uns schon einen Stück auf dem Fersen waren. »Ich möchte dich echt nicht beunruhigen, aber kannst du einen Gang zulegen?«, machte ich ihn somit auf unsere Verfolger aufmerksam.

»Ich wünschte, ich hätte im Sportunterricht nicht nur faul auf der Bank gesessen!«, bereute er seine Tat als ehemaliger Schüler und schaffte es dennoch einen Gang zu zulegen.

»Es ist mir egal ob es deine Schuld ist oder ihre. Gib nächstes Mal einfach Bescheid, wenn du nach draußen möchtest. Verpasst du in wenigen Minuten auch nur deinen Soundcheck, haben wir miteinander ein Problem, Mendes. Klar?«, fragte er ihn und nickte zufrieden mit dem Kopf, als Shawn zu verstehen gab. »Und du..«, fing er dann auch schon bei mir an und bevor er seinen Satz beenden konnte, fiel ich im ins Wort:

»Ich lasse Shawn in Ruhe, Sir! Ich lenke ihn nicht ab und bleib einfach still.«, dachte ich, dass er mich ebenfalls zusammen pfeifen wollte und versuchte möglichst vertrauenswürdig auszusehen.

Er lachte auf und schüttelte mit seinem Kopf.

Shawn rannte an seinen Fans vorbei und suchte nach einem weiteren Versteck, damit wir ihnen entkommen konnten. Leider lief uns genau einer entgegen und beendete unsere Tour. Ich sprang von Shawns Rücken ab und musste mir das Lachen sehr stark verkneifen, als ich in sein rotes Gesicht sah und ein bisschen Mitleid empfand.

»Jetzt sind wir dran.«, murmelte Shawn und versuchte seine Atmung zu beruhigen.

»Mendes! Ich hoffe wirklich, dass du eine plausible Erklärung parat hast!«, rief ein Mann nach ihm und ich bekam mit, wie schnell die Farbe in seinem Gesicht verschwand.

Nun glaubte ich wirklich, dass wir dran waren.

»Schon in Ordnung. Ich glaube sehr daran, dass du ihn auch pünktlich zu seinem Soundcheck zwingen kannst.«, sagte er und lächelte mich noch freundlich an, bevor er uns dann alleine im Gang stehen lassen konnte.

Erleichtert atmete ich aus und sah zu Shawn, der ebenfalls erleichtert aussah.

»Du scheinst vielleicht mehr als nur erschöpft zu sein, aber den Stress hast du immerhin für ein paar Minuten vergessen können. Du brauchst mir dafür echt nicht danken.«, sagte ich und boxte ihm leicht am Oberarm.

»Du hast mich gerade daran erinnert, dass ich echt wieder Sport treiben muss.«, sagte er daraufhin und schaffte es gerade einmal zu einem schwachen Lächeln. »Danke.«

Schweigend sah ich ihn einfach an und wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte.

»I-Ich denke, du solltest nun zum Soundcheck, bevor einer die Hölle einfrieren lässt.«, versuchte ich das Thema zu wechseln und fuhr mir leicht verlegen durch die Haare. »Ich möchte wirklich, dass du auf der Bühne hundert Prozent gibst und mir keinen Grund gibst, die neunstündige Reise nach Florida bereuen zu müssen.«, wies ich ihn an.

+

»Du hast es auch geschafft. Herzlichen Glückwunsch und du kannst direkt erzählen, wie ihr es überhaupt geschafft habt. Brian fand es für eine sehr gute Idee, wenn wir uns aufteilen.«, erzählte Sam und sah Brian an, der nur mit seinen Schultern zuckte.

»Warum seid ihr gelaufen?«

»Als sie gemerkt haben, dass unser Held nicht mehr auffindbar war, haben sie 1 und 1 zusammengezählt und waren uns dann auch schon auf den Fersen. Wir haben uns aufgeteilt und irgendwann war ihnen klar, dass wir nicht Shawn sind und sind dann ihn suchen gegangen.«, erklärte er. »Wo steckt er?«

»Soundcheck.«, antwortete ich auf seine Frage. »Wir haben uns dort bei den Bussen versteckt und sind hinterher zu einem anderen Versteck gerannt, was wir leider auch nicht mehr geschafft haben.«

»Denkst du, ich finde Videos auf Instagram?«

»Auf alle Fälle.«

Habt ihr Ideen, was Shawn und Ronnie noch als Freunde machen können?
Ich bin sehr offen für Ideen 😁

the favorite daughter Where stories live. Discover now