chapter sixty " birthday party "

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»Ich hab ihm irgendeine Ausrede erzählt und hoffe nun wirklich, dass er wieder zurückgegangen ist, damit auch weiterhin alles nach Plan läuft. Er konnte mir nicht glauben, dass du Scott tatsächlich einmal krankenhausreif geschlagen hast.«, erzählte ich ihnen und fing an meine Haare zu glätten. Ich saß schon ungefähr seit fast einer halben Stunde an meinen Haaren.

Sam lackierte sich ihre Nägel, während Scott einfach auf dem Sofa saß und mit seinem Nintendo spielte, den er extra mitgebracht hatte. Ebenfalls machte er sich darüber lustig, dass ich Shawn irgendeine Ausrede aufgetischt hatte.

»Du hättest ihm erzählen sollen, warum ich ihn geschlagen habe.«, äußerte sie sich dazu und sah kurz auf. »Ich hab ihn nicht umsonst geschlagen, Ron.«

»Es tut mir immer noch leid, dass ich ungewiss dein Essen angefasst habe, Sam. Da stand nicht dein Name drauf und ich hab gedacht, dass Ronnie für mich Essen geholt hat.«, entschuldigte er sich wieder darüber.

»In welcher Welt holt Ronnie Essen für dich?«, lachte Sam und sah sich ihre Nägel an. »Entschuldigung angenommen.«

Schmunzelnd sah ich in den Spiegel und fuhr mit einem Kamm durch meine glatten Haare. Dabei achtete ich nicht komplett auf meine Haltung und berührte mit dem heißen Glätteisen meinen Hals, wobei ich laut aufschrie und somit meine Freunde auf mich aufmerksam machte.

»Scheiße!«, fluchte ich lautstark und lief sofort ins Badezimmer, damit ich die Stelle an meinem Hals mit einem feuchten Handtuch abzukühlen. Während ich das Handtuch kurz feucht machte, standen Sam und Scott and der Tür und hatten beide einen Gesichtsausdruck drauf, der mehr als Worte sprach. »Wehe einer lacht mich nun aus.«, drohte ich ihnen an und platzierte das Handtuch auf die Stelle.

»Wir brauchen gar nicht lachen.«, erwiderte Sam daraufhin. »Unser Blick reicht schon aus.«, hing sie noch hinten dran und duckte sich, als ich nach ihr eine Zahnbürste warf.

»Zeit sich eine neue Zahnbürste zu holen, Sam.«, lachte er sie aus und war auch schon der nächste, der sich vor einem fliegenden Handtuch schützte. »Sie ist überhaupt nicht in der Laune zu scherzen.«, merkte er dann nun auch und stellte sich wieder hin.

»Das sieht total blöd aus.«, jammerte ich herum und nahm das Handtuch von meinem Hals. »Wie dämlich bin ich eigentlich?«

»Sehr dämlich, da du dich selbst verbrannt hast, Ron.«, beantwortete sie meine Frage, auf die ich nicht wirklich eine Antwort wollte. »Schau mich nicht mit diesen Augen an. Dir ist bewusst, dass ich recht habe. Sollte nicht lieber Scott deine Haare machen?«

»Damit er sie in Brand setzten kann?«

»Ich habe drei ältere Schwestern und meine besten Freunde sind weiblich. Ich glaube, dass du mir dabei zu hundert Prozent vertrauen kannst, Ronnie.«, verteidigte er sich und klopfte mir auf die Schulter. »Sollte ich dich enttäuschen, kannst du mich ruhig mit dem Glätteisen verbrennen.«

»Da steht wohl jemand auf Schmerz.«, rief Sam und lief aus dem Bad, damit Scott ihr keinen Duschkopf an den Kopf schmeißen konnte. »Versuch es erst gar nicht!«

»Darf ich sie verbrennen? Dann sind wir quitt, dass sie mich damals krankenhausreif geschlagen hat!«, fragte er mich und fing an zu schmollen, als ich ihm dafür nicht die Erlaubnis gab. »Du vertretest manchmal einfach die falsche Seite.«

»Baby, ich bin unparteiisch.«, beruhigte ich ihm und lächelte ihn an. »Selbst in einem anderen Kontinent schaffen wir es noch nicht einmal pünktlich.«, seufzte ich und holte mein Glätteisen aus dem Zimmer.

»Standart.«, war seine Antwort darauf und übernahm nun das Glätten für mich. Und das ohne mich für eine einzige Sekunde zu verbrennen.

Tatsächlich ließen wir uns sehr viel Zeit und waren erst gegen Neun bereit. Zwar stand Scott schon viel früher bereit auf der Matte und musste nur auf uns warten, da wir deutlich unsere Zeit brauchten. Mal fand ich meinen anderen Nasenring nicht mehr und mal gefiel Sam ihr Kleid nicht mehr, was uns mächtig viel Zeit kostete. Selbst Jack rief an und fragte, wo zur Hölle ich steckte.

the favorite daughter Where stories live. Discover now