chapter four " a perfect chance "

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chapter four " a perfect chance "

»Spuck den Gossip aus, sonst bring ich dich schon dazu, Sunny-boy.«, wollte dann auch schon Sam wissen und konnte es nicht länger aushalten, was mir ebenfalls schwer fiel. Ich wollte ebenfalls wissen, was er mir schon in der ersten Stunde nicht erzählen wollte. Vier Stunden hatte er ausgehalten und neckte mich Stunde für Stunde immer mehr damit, dass er etwas wusste und somit auch mein Leben verändern könnte. Daraufhin sprach ich nicht mehr mit ihm und musste nun mit ihm an einem Tisch sitzen, während die Pause noch anstand.

»Es hat noch nicht einmal mit dir zutun.«, fauchte er sie an und rollte mit seinen blauen Augen. »Ich hab mir wirklich über die Sache mit ihrer blöden Schwester Gedanken gemacht und finde es überaus unfair, dass sie solch eine Chance bekommt. Und das, obwohl sie es wirklich nicht verdient hat.«, spuckte er nun mit der Sprache heraus und wirkte wirklich ernst.

Ich nahm es mir wirklich zu Herzen, dass er und Sam sich um meine Situation Zuhause Gedanken machten. Dennoch wollte ich nicht, dass sie sich darüber noch die Köpfe zerschlagen.

Es sollte sie wirklich nichts angehen, da ich damit alleine klar kommen musste.

»Du solltest dir darüber echt keine Gedanken machen, Scott.«, seufzte ich und fuhr mir durch die Haare. »Es sollte euch nicht.. angehen, da es mein Problem ist. Ich möchte echt nicht..«

»Gott, Ronnie.«, unterbrach Sam mich stöhnend. » Du bist unsere beste Freundin und bist für mich auch schon eine Schwester. Deine Probleme sind im Endeffekt auch meine Probleme.«, sagte sie und lächelte mich an.

»Unter älteren Schwestern gehören du und manchmal auch Sam zu meiner Familie. Wenn ich mir Gedanken um was mache, dann tu ich das.«, rechtfertigte er sich und erwiderte das Lächeln von Sam, die ihn überrascht musterte.

»Das ist das Schlimmste was du je zu mir gesagt hast!«

»Bitteschön.«, grinste Scott und räusperte sich kurz. »Das Ding ist, dass Hannah es überhaupt nicht verdient hat. Mein Dad arbeitet mit verschiedenen Leuten im Bereich Management und hatte mich gefragt, ob ich eine Person kennen würde, die gerne in einem Musikvideo mitspielen möchte.«, erzählte er weiter.

Ein Musikvideo?

»Wenn ich nur im Hintergrund auf der Stelle laufen muss, hab ich kein Problem damit.«, zuckte ich mit den Schultern und fand das Angebot nicht wirklich schlecht. Ein Teil in mir wollte meinen Eltern zeigen, dass ich ebenfalls irgendwas erreichen konnte wie Hannah. Es war zwar nur eine kleine Rolle in einem Video, dennoch machten mich auch Kleinigkeiten überaus zufrieden.

»Da gibt es noch einen kleinen Harken.«, sagte er und zeigte mit seinen Fingern, wie klein der kleine Harken wirklich war. »Es ist keine kleine Rolle, sondern die Hauptrolle.«, korrigierte er und lachte über meine Reaktion.

Schockiert schaute ich ihm in die Augen und krallte meine Fingernägel in die Hand meiner Freundin.

»Hör auf zu scherzen, Scott. Das ist echt nicht mehr lustig.«, äußerte Sam sich dazu und sagte nichts dazu, dass ich schon fast ihre Hand zerkratzte. »Es ist doch ein Scherz, oder?«

Darüber schüttelte er einfach mit seinem Kopf und sein Grinsen verschwand einfach nicht.

»Sollte das ein Scherz sein..«, drohte ich ihm an und fand es schon gar nicht mehr lustig, dass er mit meinen Gefühlen spielte.

»Ich schwöre auf alles, dass es die Hauptrolle ist.«, hob er seine Hände. »Dad sagte, er ist bei dem Vorsprechen am Wochenende dabei und möchte dich unterstützen. Wenn Hannah der Stern in eurer Familie ist, dann darfst du es woanders sein. I-Ich weiß, dass du am Samstag das Turnier hast, aber es wäre eine sehr große Chance für dich.«

Dazu fand ich wirklich keine Worte mehr. Ich fand wirklich keine Worte mehr, die meine Gefühle momentan beschreiben konnten. Ich fühlte mich dankbar und gleichzeitig fand ich es schon eine sehr große Nummer für mich.

Neben Schwimmen gab ich meiner Nachbarin noch Cellounterricht und führte mit ihr schon seit zwei Jahren ein YouTube Kanal, auf dem wir gemeinsam nur instrumentale Cover veröffentlichen. Bekannt war unser Kanal nicht gerade mit zehn Tausend Abonnenten, aber ich ich kam damit klar und Jules ebenfalls.

Sam sah mir an, dass ich mir darüber wirklich Gedanken machte und bot an, dass ich mir einfach später Gedanken machen sollte. Ich sollte mich nicht sofort dafür entscheiden, da wir gerade einmal Montag hatten.

»Ich danke dir.«, bedankte ich mich dennoch bei Scott und schenkte ihm ein Lächeln.

the favorite daughter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt