chapter fifty-nine " day off "

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chapter fifty-nine " day off "

Vorher fühlte es sich ziemlich komisch an, dass ich alleine was mit Shawn unternahm. Shawn konnte zwar ein echt toller Kerl sein und versuchte immer darauf zu achten, dass zwischen uns keine peinliche Stille aufkam, dennoch musste ich mich daran gewöhnen und mit meinem Gewissen ausmachen, dass ich alleine mit ihm war — Sonst hatte ich Jules, Sam oder sogar beide dabei.

Zuerst fühlte ich mich unwohl und spürte auch, dass ich mich immer mehr in meiner Haut versteckte und nur kurz auf seine Fragen antwortete. Nach und nach gewöhnte ich mich und sprach auch viel mehr, was mich hinterher zufrieden machte. Dadurch konnte ich Shawn wirklich besser kennenlernen und erfuhr Sachen, die man nicht einfach im Internet suchen konnte. Es gab mir das Gefühl von Erleichterung, da er sich mir anvertraute und ich traute ihm. Jedoch erzählte ich ihm nur kleine, unwichtige Details aus meinem Leben.

Es machte ihm nichts aus, dass ich ihm nur Kleinigkeiten erzählte. Er hörte interessiert zu und hatte auch nichts dagegen, dass ich kurz nach ZARA wollte — Ein Grund, warum ich ihn auch mochte!

Ich hätte wirklich von ihm erwartet, dass er nicht länger als zehn Minuten im Laden aushalten konnte, da ich dies von allen männlichen Personen in meinem Leben gewohnt war. Leo, Nathaniel, die Zwillinge und Scott hielten es nicht einmal für fünfzehn Minuten in irgendwelchen Läden aus.

»Du kannst mir ruhig Bescheid geben, wenn du es nicht mehr hier aushältst. Sag' mir lieber jetzt Bescheid, damit ich dich nachher nicht herausziehen muss.«, gab ich ihm daher Bescheid und sah kurz zu ihm. Er stand hinter mir, hatte seinen Blick auf sein Handy gerichtet und schüttelte nur mit seinem Kopf. Anschließend sah er hoch und lächelte mich an.

»Es geht schon. Ich bin quasi darauf vorbereitet.«, erklärte er mir und packte sein Handy wieder in die Hosentasche. »Was suchst du eigentlich?«, fragte er und stellte genau die Frage, die ich ihm nicht beantworten konnte.

Ich wusste es selbst noch nicht!

»Noch hab ich keine Ahnung.«, antwortete ich ihm und drehte mich wieder zu den Klamotten. »Vielleicht will ich ein T-Shirt, aber auch ein Sweatshirt. Vielleicht doch noch eine Jacke. Shawn, ich hab wirklich keine Ahnung.«, seufzte ich und platzierte meine Sonnenbrille auf meinem Kopf.

»Woah.«, lachte er mich einfach aus. »Ich hab keine Ahnung, was ich nun darauf antworten soll.«

»Wenn du mir nicht helfen kannst, solltest du es auch lieber lassen.«, murmelte ich und sah mir die Kleider alle an. Sie sahen zwar alle wunderschön aus, aber persönlich sprach mich nichts an. »Shoppen hab ich noch nie als anstrengend empfunden!«

»Hol dir eine Jacke.«, schlug er vor. »Du hast nur ein Top an und ich kann wirklich nicht aufhören dahin zu starren.«, begründete er seine Antwort und realisierte erst spät, was aus seinem Mund kam. »Fuck.«, murmelte er und drehte sich einfach um.

Ich verkniff mir wirklich das Lachen und atmete kurz ein, bevor ich mich vor Shawn stellte und ihm in die Augen sah.

»Ich weiß deine Ehrlichkeit echt zu schätzen, aber an deiner Ausdrucksweise sollten wir arbeiten.«, versuchte ich die Situation ein bisschen zu lockern und schnippst mit meinen Fingern, als sein Blick weiter nach unten glitt. »Eine sehr gute Idee, mit der Jacke. Hilfst du mir bei der Auswahl?«, fragte ich ihn und zog ihn auch schon einfach zu den Jacken.

Ich entschied mich für eine Lederjacke, dennoch machte ich mir mehr um die Farben Gedanken. Es gab wirklich viele Farben, doch entscheiden konnte ich mich für keine einzige Farbe.

the favorite daughter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt