chapter twenty-three " fake a relationship pt. 3 "

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chapter twenty-three " fake a relationship pt. 3 "

»Du hast wunderschöne Augen.«

»Schön, dass sie dir erst jetzt aufgefallen sind. Soweit ich mich erinnern kann, hab ich dir die Zeit über ständig in die Augen gesehen und vor zehn Tagen auch. Aber ich schätze es sehr, dass du mir nun jetzt erst direkt in die Augen schaust.«, äußerte ich mich ziemlich ironisch dazu und konnte somit mein klopfendes Herz beruhigen, das schon fast aus meinem Brustkorb springen wollte.

Wir sollten nun die letzte Szene drehen, bevor der Rest wieder ins Hotel fahren konnte und ich mich gleich danach in den Flieger nach England setzen konnte. Wegen privaten Aktivitäten durfte ich meine Bildung nicht vergessen und sollte daran denken, dass ich in wenigen Monaten meinen Abschluss machen sollte — Es schadete nicht, wenn ich nur einen Tag nicht erschien, da ich es zeitlich nicht schaffen würde. Ich kam erst kurz vor Mitternacht an und hatte dann nur sieben Stunden Zeit, um ein bisschen Schlaf zu sammeln. Danach durfte ich froh und munter wieder in der Schule aufkreuzen.

Wie ich das Schulleben doch liebte!

»Davor hab ich deine Augen auch schon bemerkt, aber ich konnte dir kein Kompliment machen. Ich wollte nicht direkt an deinem ersten Tag am Set sagen, dass deine Augen wunderschön sind.«, erklärte er und lächelte mich charmant an. »Zuvor stand ich dir auch nicht so nah.«

Ich erwiderte sein Lächeln und schüttelte mit dem Kopf, da er mehrere Ereignisse ausließ: »Wie war das dann noch einmal in Amsterdam? In der verfluchten Bahn und danach auf der Rolltreppe? Da hatten wir ziemlich viel Augenkontakt.«, erinnerte ich ihn danach und hatte ihn bei seiner kleinen «Lüge» erwischt. »Was war nun der wahre Grund?«, fragte ich ihn, als er leicht rot wurde.

»Schüchternheit. Ich wollte wirklich nichts riskieren, um irgendwas zu versauen? Woher hätte ich wissen sollen, dass du so ein Kompliment locker aufnimmst? Hätte sein können..«

»Das ich total abfällig reagieren könnte?«, beendete ich seinen Satz und kicherte leicht. »Läuft das so bei euch in Kanada und in Amerika? Macht ein Junge einem Mädchen ein Kompliment, reagiert sie darauf abfällig? Woah, Kanada und Amerika habe ich mir total anders vorgestellt.«, lachte ich und brachte ihn noch mehr in Verlegenheit.

Damit wollte ich nur ablenken, damit er mir die Anspannung nicht anmerkte. Gott, schwitzten meine Hände!

»N-Nein. Es läuft nicht genauso in Kanada ab, aber sowas habe ich nun wirklich gedacht.«, gab er zu und zuckte mit seinen Schultern. »Wie schon gesagt. Ich wollte wirklich nichts damit versauen.«, wiederholte er sich.

Dank meinen blauen Augen bekam ich häufig Komplimente, aber ich fühlte mich mehr wegen Shawns Kompliment geehrt als bei anderen Leuten, die mir zuvor ein Kompliment gemacht hatten.

»Danke für das wunderbare Kompliment. Ich fühle mich wirklich geehrt und finde nicht, dass du somit irgendwas versaut hättest. Gern würde ich dir ebenfalls ein Kompliment an deine Augen machen, aber diese verwirrten mich gerade nur. Wie kann es sein, dass sie in Amsterdam braun waren und nun ein bisschen grün? Es könnte sein, dass du Kontaktlinsen trägst, aber...«, wollte ich schon eine Theorie aufstellen, die seinen Farbwechsel erklären sollte.

»Ich habe besondere Augen.«, fiel er mir ins Wort und wackelte mit seinen Augenbrauen. »Nein. Ich hab wirklich keinen Schimmer, wieso sich die Augenfarbe wechselt.«, konnte er mir darauf keine plausible Antwort geben, was ich nun im Freien ließ.

Hinterher mischte sich Jay ein, der nun weiter mit den Dreharbeiten fortführen wollte, da uns heute nur die letzte Szene fehlte. Dann ging es in paar Tagen weiter an die Küste in meiner Heimat, die ich noch nicht kannte. Unbedingt in der letzten Szene zeigte mir Shawn seine humorvolle Seite und riss Unmengen von schlechten Witzen — Da konnte meine sechsjährige Nichte zweiten Grades bessere Witze erzählen als ein Achtzehnjähriger.

Das wollte ich ihm nun nicht erzählen, da ich keinen Stress anzetteln und nach Hause wollte. Ich erinnerte mich nur schwach daran, dass ich direkt in der ersten Stunde einen kleinen Test über chemische Stoffe und sonstigen Kram schreiben musste.

Was konnte mir noch den morgigen Tag versüßen? Gleich danach noch einen kleinen Überraschungstest in Mathematik?

»Hör auf, sonst kann dich irgendeiner ersetzen, der die selbe Statur wie du hat. Hinterher retuschieren wir dein Gesicht et voilá. Es existiert ein Shawn Mendes Video ohne den echten Shawn Mendes.«, hatte nun Jay genug und wollte nicht mehr, dass Shawn mich ständig mit seinen schlechten Witzen zum Lachen brachte.

Die Szene sollte nun ernst wirken. So, als würde Shawn mir seine Probleme erzählen.

Da Shawn die Drohung ernst nahm, riss er sich zusammen und schaffte es für freizugeben Sekunden mir in die Augen zu starren und keine einzige Miene zu verziehen. Ich musste mich sehr schwer zusammenreißen! Doch, die letzte Szene bekamen wir nach mehreren Anlaufversuchen hin und ich konnte mich endlich umziehen gehen. Gegen Abend sahen die Temperaturen weitaus anders aus!

»Gehts morgen für dich wieder in die Schule?«, fing Shawn mich noch gerade ab und erinnerte mich wieder an die Hölle.

»Die Dreharbeiten ersparen mir nicht den schulischen Quatsch. Noch zwei Monate, dann habe ich meinen Abschluss im Ärmel.«, antwortete ich und grinste ihn an. »Hast du ein Konzert morgen?«, fragte ich nach.

»Nein, erst übermorgen in Belgien wieder.«, beantwortete er meine Frage. »Ziemlich schade, da ich noch gern was mit dir unternehmen wollte.«, gab er zu.

Wieso musste meine Bildung unbedingt wichtiger als alles andere sein?

»Ich verspreche dir, dass wir nach meinem Stress in der Schule gemeinsam was unternehmen. Ich meine, wenn wir überhaupt nach meinem schulischen Stress und den Dreharbeiten noch überhaupt Kontakt zueinander haben.«, versprach ich ihm und hoffte wirklich, dass wir den Kontakt danach nicht zueinander verloren.

In Shawn sah ich schon einen netten Kollegen.

»Ich bin mir sicher, dass wir danach noch Kontakt haben werden.«, grinste er nun und steckte seine Hände in seine Hosentaschen.

»Woher willst du das wissen?«, harkte ich ich interessiert nach.

»Ich hab ein sehr gutes Gefühl dabei.« Hoffentlich  uns sein Gefühl nicht!

Frohe Ostern! 🐣

the favorite daughter Where stories live. Discover now