chapter fourteen " plot twist "

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chapter fourteen " plot twist "

»Es ist sehr schön, dass ihr wieder hierher gefunden habt, Ladies. Erst einmal einen vielen, lieben Dank an euch, dass ihr euch für die Rolle gemeldet habt und euch bemüht habt. Leider können wir die Rolle nur an eine Person geben, die etwas mehr herausgekommen ist und sich tapfer geschlagen hat.«

Lächelnd sah ich zu Ellie, die nur erfreut meine Hand zerquetschte und es kaum noch aushalten konnte. Ich wollte mir schon gar nicht ausmalen, wie sehr sie sich nachher noch mehr freuen wird.

»Wir haben uns alle zusammengesetzt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass...«, fing Mr. Thompson an und sah noch einmal in die Runde, ehe er kurz ausatmete und mit seiner Hand in Ellie's und meine Richtung zeigte, »wir Veronica für die Rolle nehmen. Veronica hat bewiesen, dass auch eine schüchterne Person mit fremden Personen arbeiten kann. Man konnte ihr ansehen, dass sie sich zusammen reißen musste und genau das hat uns überzeugt.«, erklärte er und sah mich mit einem breiten Lächeln an.

Ellie umarmte mich und sprach mir ihre Glückwünsche aus, während die anderen Mädchen einfach in ihre Hände klatschten und im Stillen damit klarkommen mussten, dass sie nicht auserwählt wurden.

»Shawn und ich haben gestern miteinander telefoniert und er ist ebenfalls der Meinung, dass er eher mit einer Person arbeiten kann, die auf dem selben Level ist, wie er. Wie ihr bestimmt alle wissen, ist Shawn ein sehr liebevoller und schüchterner Junge. Wenn er sieht, dass Veronica sich tapfer schlagen kann, hält Shawn daran fest und arbeitet ebenfalls an sich. Das ist das erste Mal, dass er mit einer weiblichen Person arbeitet, mit der er keine Verbindung hat.«, äußerte sich Mister Gertler und sah mich mit einem Lächeln an. »Ich bin euch anderen Mädels ebenfalls dankbar und wünsche euch in Zukunft nur das Beste. «, sagte er und klatschte in seine Hände.

Sam und ich hatten auch noch Witze darüber gemacht, dass ich wohlmöglich mit Shawn Mendes arbeiten würde, falls ich die Rolle bekommen sollte.

Nun sollten wir uns darüber lustig machen, dass ich niemals in einem Schloss wohnen würde.

»Mach dich auf die Sextapes gefasst, Blondie.«, flüsterte mir Ellie zu. »Ich freue mich wirklich für dich und vielleicht ist es die Chance, um noch mehr Erfahrungen zu sammeln.«, sagte sie freudig.

»Ich bin die erste Person, die sowas dann bei der Polizei meldet.«, scherzte ich und musste wirklich damit klar kommen, dass ich die Rolle bekommen hatte, obwohl ich mich überaus für Ellie gefreut hatte. »Ich denke, eine harte Zeit kommt auf mich zu.«

»Oh, glaub mir. Ehe du dich versiehst, hast du deinen Spaß daran und führst es dein Leben lang fort. Was glaubst du, warum ich Schauspielerin geblieben bin?«, erwiderte sie darauf.

Bis vor kurzem wusste ich noch nicht einmal, dass sie existierte!

»Veronica? Können wir dann die Einzelheiten miteinander besprechen?«, fragte mich Scott's Dad und zeigte zu seinem Büro.

»Ja, natürlich.«, stimmte ich ein und verabschiedete mich von Ellie.

»Ich schreib dir nachher, wenn es für dich in Ordnung ist.«

»Klar.«, rief ich und konnte mir im Moment einfach kein Lächeln verkneifen.

Ich folgte ihnen ins Büro und nahm leicht widerwillig Platz auf einem Sessel, da ich lieber stehen wollte und somit auch auf der Stelle hüpfen konnte. Immer mehr wurde mir bewusst, dass ich die Rolle bekommen hatte und neben einer großen Person stehen konnte, die ich bewundere. Ich entpuppte mich nicht sofort als ein Fan, da ich ihn dafür nur sehr wenig kannte. Dennoch hörte ich mir seine Lieder an und ließ mich von ihnen inspirieren, damit ich Jules irgendein Stück auf dem Cello spielen lassen konnte.

»Herzlichen Glückwunsch, Veronica.«, wünschte mir Mister Gertler noch einmal. »Ich bin überaus froh darüber, dass wir dich genommen haben. Shawn ist eher der schüchterne Typ und es macht die Sache noch viel interessanter, wenn zwei schüchterne Leute aufeinander treffen und zusammen agieren. Am Ende sieht man dann genau, wie sehr sie an sich und auch miteinander gearbeitet haben.«, erklärte er noch einmal und räusperte sich kurz. »Dennoch ist es mich das einzige, was bei deiner Rolle steht. Momentan ist Shawn auf Tour und wir hatten die Idee gehabt, dass Video in drei europäischen Ländern zudrehen. In den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien. In wenigen Tagen hat Shawn sein Konzert in Amsterdam und einen Tag danach wollen wir ein Teil drehen.«

In wenigen Tagen auch schon. Hatte ich dann noch überhaupt noch Zeit, mich mental darauf vorzubereiten?

»Das wird nun für dich vielleicht eine Menge sein, was sich in deinem Leben ändern wird. Während das Video gedreht wird, gibt es Fans, die dich wohlmöglich ungern mit Shawn sehen möchten. Nach der Veröffentlichung natürlich auch, deshalb möchte ich dich auf mögliche Hassnachrichten aufmerksam machen.«, fuhr Mister Thompson fort.

Darüber musste ich ernsthaft Gedanken machen. Ich wusste, dass Hassnachrichten Personen seelisch angreifen konnten. Ich konnte bei mir nur nicht einschätzen, ob ich sie einstecken konnte. Kleinigkeiten konnte ich ohne große Probleme einstecken. Hannah beleidigte mich oft und behandelte mich echt mies, aber bei ihr hatte ich mich schon gewöhnt.

Aber fremde Menschen, die über mich urteilten?

»Sowas ist mir wirklich bewusst und ich bin mir sicher, dass ich es überwinden kann.«, lief es einfach aus meinem Mund heraus und fühlte mich leicht schlecht, weil ich sie und auch mich angelogen hatte.

Hinterher trug ich die Konsequenzen für diese Lüge!

»Na, schön. Alles weitere steht im Vertrag und ich frage dich, ob du es wirklich tun möchtest.«

Möchte ich?

»Ja, ich möchte.«, nickte ich mit dem Kopf und lehnte mich zurück. »Da bin ich mir sicher.« Und schon die nächste Lüge.

the favorite daughter Where stories live. Discover now