chapter two " second fam "

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chapter two " second fam "

Schnell entkam ich aus dem Haus, nachdem ich Hannah's blöden Pullover in den Trockner geworfen hatte und unseren Esstisch wundervoll deckte. Ich aß nicht gerne mit meiner Familie, da sie mich bei jeder Kleinigkeit kritisieren mussten. Schmeckte ihr blöder Kaffee nicht, lag es dann wohl an mir. Keine Brötchen mehr, lag es wieder an mir!

Ich opferte schon gar nicht mehr meine Zeit und nahm immer ein paar Brötchen mit.

Ich packte in meinem Zimmer noch meinen Rucksack und lief dann auch schon aus dem Haus, bevor mich meine Eltern auch schon wieder einfangen konnten. Es hörte sich schlecht an, aber sie wollten mich oft nicht vor dem Frühstück aus dem Haus lassen.

Da ich schon fast eine halbe Stunde zu früh in der Kälte stand, lief ich zu meinem Onkel und konnte daraufhin mit meinen zwei Idioten zur Schule laufen.

Bei ihnen fühlte ich mich viel wohler, da ich die Atmosphäre bei ihnen einfach angenehm fand. Es sah beim Frühstücken komplett anders aus — Mein Onkel laß ein paar Witze aus der Zeitung, während meine Cousins Elias und Christopher ,,Chris" nur dumm lachten. Meine Tante saß einfach daneben und dachte sich ihren Teil, während ich öfters neben ihr saß und meinen Teil dachte. Komplett anders sah es aus, wenn wirklich alle im Esszimmer saßen und untereinander scherzten.

Während zwei ihre eigene Familie gegründet hatten, studierte der andere auf der Universität und kam nur manchmal wieder nach Hause.

»Ja, klar! Bedien' dich ruhig an meinen Quark.«, murmelte Chris und sah mir dabei zu, wie ich seinen Quark entleerte. Er schmeckte köstlich und ich konnte doch nicht ahnen, dass ich genau seinen Quark gestohlen hatte.

»Sorry.«, entschuldigte ich mich nur halbherzig und nahm einen weiteren Löffel in den Mund. »Willst du noch den Rest?«, fragte ich ihn mit einem breiten Lächeln.

»Nein, danke.«, lehnte er ab und verzog sein Gesicht. »Achte lieber auf deine Figur, Ronnie. Das Turnier soll schon am Wochenende sein und ich hab gehört, dass Holly Ann sich verbessert hat.«, sprach er mir ins Gewissen und erwiderte nun mein Lächeln, das immer mehr zerfiel.

»Holly Ann hat sich dann nur verbessert, wenn sie auf dem ersten Platz ist. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass sie es nur bis zum dritten Platz schaffen wird.«, erwiderte ich daraufhin und stellte den leeren Quark auf den Tisch ab.

»Ich denke nicht, dass Seifert sich derartig verbessert hat, dass sie Ronnie und Josie überholen könnte.«, stimmte mir Elias zu und starrte auf seine Cornflakes. »Ein falscher Sprung und für sie ist das Turnier endgültig gelaufen.« Elias kannte Holly Ann nicht wirklich, dennoch analysierte er in den vergangenen Turnieren ihre Technik und behaupte, dass Holly eine Menge an ihrer Technik arbeiten musste.

Neben Schönheit und Talent hatten meine Cousins ebenfalls einen sehr klugen Gedanken. Jedenfalls konnte ich mir bei Elias sicher sein!

»Da hat sich wohl einer die Zeit genommen und die Gegnerin unserer Cousine durchgecheckt.«, grinste er blöd und wackelte komisch mit seinen Augenbrauen, wodurch ihm seine Mutter einen Klaps auf den Hinterkopf gab. Dafür, weil er seinen Zwillingsbruder irgendeinen Mist unterstellt hatte.

»Ich möchte euch wirklich nicht unter Druck setzen, aber wir müssen langsam echt los.«, machte ich sie auf die Zeit aufmerksam und nahm meinen Rucksack, den ich unter meinem Stuhl liegen hatte. »Ihr könnt euch weiterhin in die Pfanne hauen, wenn ihr nicht anderes zutun habt.«, hing ich noch hinten dran und schulterte meinen Rucksack.

»Ich will mir die Dummheit von meinem Bruder echt nicht anhören.«, antwortete Elias und nahm ebenfalls seinen Rucksack.

»Dummheit? Oh, ich bitte dich!«, rief Chris lachend auf und fuhr sich durch seine blonden, kurze Haare. »Ich bin dein Bruder, Elias. Ich bin nicht dumm, sondern etwas unter deinem Niveau.« Dazu wollte ich wirklich nichts sagen, da er es sonst in den falschen Hals bekam und mich dann wieder für ein paar Wochen ignorierte. Sowas bekam er nur sehr gut hin.

»Dann bist du dumm.«

»Gott, Jungs! Kommt, sonst kick' ich euch aus dem Haus.«, drohte ich ihnen und gab meiner Tante einen Kuss auf die Wange, ehe ich mich aus dem Raum machte.

»Bei mir fällt die erste Stunde aus!«

»Dann kommt Elias halt mit. Dann kick' ich dich morgen aus dem Haus!«, rief ich zurück und griff nach meiner Jacke.

Und ich fragte mich manchmal wirklich, ob ich einfach die falsche Familie gefunden hatte oder ich nur adoptiert wurde..

Jace Norman as Elias

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Jace Norman as Elias

Owen Joyner as Christopher "Chris"

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Owen Joyner as Christopher "Chris"

the favorite daughter Where stories live. Discover now