chapter twenty-nine " concert experience "

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chapter twenty-nine " concert experience "

Mit einem Taschentuch umfasste ich meinen blutenden Zeigefinger und dankte Gott sehr dafür, dass ich nun mit einem blutigen Finger herumlaufen durfte. Ich wusste, dass der Herr im Himmel keine Schuld traf, da ich es meiner eigenen Dummheit zu verdanken hatte. Dennoch musste ich irgendwem die Schuld in die Schuhe schieben und ich versuchte im Moment nicht in Tränen auszubrechen, da mir ein künstlicher Nagel an einem Finger fehlte.
Die kühle Luft an meiner Wunde machte es nicht gerade besser und ich wünschte mir nur, dass mir irgendeiner mir nun ein Pflaster reichen konnte. Bevor ich einen Tag nach dem Kuss auf Shawn treffe wollte ich nicht verbluten!

»Du bist echt dämlich.«, schüttelte Sam verständnislos mit ihrem Kopf und konnte immer noch nicht nachvollziehen, wie ich meinen Nagel verloren hatte. »Du kannst von Glück sprechen, wenn sie für dich ein Pflaster mit Fröschen haben.«, scherzte sie leicht und zog aus ihrer Umhängetasche die Karte für den Backstage Bereich, die ich gestern erhalten hatte.

»Sowas könnte dir auch passieren.«, murmelte ich und versuchte ebenfalls die Karte aus meiner Tasche herauszuziehen.

»Ebene nicht, wenn ich keine künstlichen Nägel habe.«, argumentierte sie und zeigte mir ihre Fingernägel, die sie in einem wunderschönen Blautöne lackiert hatte. »Demnächst passe ich auf, dass du an einer Glastür keinen künstlichen Nagel verlierst.«

»Du wirst sie damit für eine lange Zeit aufziehen, stimmt's?«, fragte Jules nach und konnte sich die Antwort eigentlich schon denken. Sam konnte eine nachtragende Person sein und wenn sie auch wollte, verfolgte sie mich bis in den Schlaf.

»Natürlich.«, grinste sie und nickte mit dem Kopf. »Sie sollte sich schon an ihre eigene Dummheit erinnern.«, begründete sie und zischte auf, als ich ihr mit der freien Hand auf den Oberarm boxte.

»Ich hätte lieber Scott mitnehmen sollen.«, bereute ich langsam meine Entscheidung und fühlte mich immer noch schlecht, dass ich ihn nicht mitnehmen konnte.

Ich hatte öfters versucht ihn zu erreichen, durfte anschließend mehrere Nachrichten auf seine Mailbox sprechen. Es tat mir wirklich leid, dass er das Gefühl hatte, von uns ausgeschlossen zu werden. Aber ich konnte auch nicht mehr tun, als mich bei ihm zu entschuldigen und ihn ihn Zukunft miteinbeziehen.

»Was ist eigentlich mit Scott los? Er hat mich im Schulflur angefahren und sah total wütend aus.«, fragte Jules auch schon nach ihm und wusste noch gar nicht, dass Scott sich ausgeschlossen fühlte.

»Für dich die Kurzversion. Scott ist angefressen, weil wir ihn "ausschließen". Er meinte, dass wir zu viel miteinander tuscheln und ihm immer weniger erzählen. Nun ist er sauer auf uns.«, erzählte Sam ihr und zuckte mit ihren Schultern. »Ich denke, er kriegt sich schon wieder ein.«

»Er sah schon ziemlich wütend aus.«, erwähnte sie noch einmal und biss sich auf die Unterlippe. »Er gibt mir die Schuld, dass ihr ihn nicht mehr einbringt. Er meinte zu mir, ich wäre ein Dorn im Auge und würde die Freundschaft zwischen euch sabotieren, weil ich euch mit meinen Teenager Probleme belaste. Stimmt es?«, fragte sie nun.

»Nein, stimmt nicht.«, antwortete ich. »Genauso wie Scott bist auch du unsere beste Freundin.«

»Nah, Scott ist nicht mein bester Freund.«

»Ich zwing dich nicht, dass du seit der fünften Klasse mit ihm abhängen musst.«

»Punkt für dich, Ron.«, murmelte Sam und wollte auch nicht mehr länger über Scott reden, der unsere Laune drastisch sinken ließ. »Konzentrieren wir uns darauf, dass wir nun hier sind. Ich möchte mir die Stimmung echt nicht versauen lassen.«, wechselte sie das Thema und lief auf schon zum Eingang, an dem schon zwei kräftige Männer standen.

»Die Karten, bitte.«, verlangten sie nach dem Karten und nickten zufrieden mit ihren Köpfen, als wir sie ihnen vorzeigen konnten. Anschließend fragte man mich dann, ob ich Hilfe brauchte.

Zuerst wusste ich nicht, was sie wollten. Aber hinterher erinnerte ich mich wieder an meinen blutigen Finger und antwortete, dass ich nur einen Pflaster bräuchte. Hinterher erklärten sie mir den Weg zu einem Raum, in dem ich mir Pflaster holen konnte.

»Vielen Dank.«, bedankte ich mich kleinlaut bei ihnen und lief mit meinen Freundinnen in die Halle.

»Deshalb hasste ich Konzerthalle.«, hörte ich Jules brummen und sah sich die mehreren Wegweisern am, die einen wirklich verwirren konnten. »Hat einer eine Lupe dabei? Ich erkenne fast nichts!«

»Du solltest echt nicht mehr auf ein Konzert.«, lachte Sam und lief versehentlich in einen Jungen rein. »Ich auch nicht.«

»Tut mir leid.«, entschuldigte sich der Junge und starrte sie an. »Ich hab' dich wirklich nicht gesehen und mache mich gerade auf die Suche nach Veronica St. Claire. Ihr kennt sie nicht zufällig, oder?«, ratterte er runter und sah leicht durch den Wind aus.

»Welche Drogen nimmst du?«, fragte Sam ihn.

»Entschuldigung, was?«, fragte er nach und schaute verwirrte aus. »Drogen?«

»Ja, welche Drogen nimmst du? Ich möchte sie mir ebenfalls besorgen.«, scherzte sie und lachte kurz. »Zu deinem Glück steht sie neben mir.«, zeigte sie auf mich und alles was ich machen konnte war die Hand zu geben.

»Gut, dass ich dich gefunden hab. Schlecht, dass du am Finger blutest. Was ist passiert?«, fragte er mich und lächelte schwach.

»Ein dummer Unfall. Habt ihr ein Pflaster für mich? Ich möchte hier nun wirklich nicht verbluten.«, sagte ich und lächelte leicht verlegen.

»Lasst mich euch erst einmal in den Aufenthaltsbereich bringen, bevor ich dich in den Krankenzimmer bringen kann. Ich bin übrigens Brian. Ein Freund von Shawn.«, stellte er sich uns vor und nahm die Hand von Jules an, die sie ihm entgegen streckte.

»Juliette, aber Jules ist in Ordnung.«

»Angenehm.«

»Ich bin Sam und möchte immer noch wissen, woher du die Drogen hast. Vielleicht könntest du mir welche holen.«

»Welche Drogen?«

»Du nimmst die selben, Sam. Nun gib' Ruhe.«, mischte ich mich lachend ein und rollte mit meinen Augen. »Sie ist komisch.«

»Du nicht?«

»Weniger als du.«

»So denk' ich nicht.«, schüttelte sie mit ihrem Kopf und strich sich eine Strähne hinters Ohr.

»Können wir? Die Zwei können echt den ganzen Tag argumentieren und nicht zu einem Ende kommen.«, fragte Jules Brian und wusste schon, woraus es hinaus liefen konnte.

»Shawn hat mir nicht erzählt, dass sie eigenartig sind.«

»Shawn kennt mich nicht einmal. Er hat Veronica nicht erzählt, dass er einen drogenabhängigen Freund hat. Nun kommen einige dunkle Seiten ans Licht.«, erwiderte Sam daraufhin und lächelte ihn an. »Ich komme noch auf die Drogen.«

»Und ich besorg' dir einen Psychiater.«

»Während du suchst, sitzt du im Knast und wirst wegen Drogenbesitz angeklagt.«

Anwältin Samantha Errington im Einsatz.

»Muss deine Freundin immer das letzte Wort haben?«, fragte er nun mich und fand die Situation schon ein bisschen amüsant.

»Ja, das muss sie!«

Fehler bearbeite ich nachher

the favorite daughter Where stories live. Discover now