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-Hayat bazen istediğin gibi gitmiyor-

Lächelnd steht der Standesbeamter auf, was Cesur ihm nach tut. Gezwungen stehe ich ebenfalls auf und reiße mich zusammen, um bloß nicht umzukippen. „Viel Glück wünsche ich Ihnen in der Ehe." Lächelt er und verabschiedet sich mit einem Händedruck bei uns. Glück? Das ich nicht lache!

Kaum dreht der Standesbeamter uns seinen Rücken zu, lasse ich mich auf meinen Stuhl nieder. Leise lasse ich meinen Tränen freien Lauf. Ich habe das Gefühl keine Luft mehr zu kriegen, da ich meine Schluchzer inne halte. Mein Brustkorb schmerzt sehr und lässt meinen Herzen schneller schlagen. Wieso musste das passieren?

Ohne Rücksicht auf mich zu nehmen, schiebt der Mörder neben mir genervt seinen Stuhl weg und verlässt einfach den Saal. Entsetzt schaue ich ihm nach und schluchze laut. Es ist sowieso keiner mehr hier.

Schnell stehe ich auf, schiebe meinen Stuhl zur Seite und stampfe wie wild auf den Boden. „Nein!" schreie ich. „Nein, nein, nein." ich nehme den Stoff meines Kleides zur Hand und versuche diesen zu zerreißen. Ich will es nicht tragen! Ich will das Kleid loswerden, es mir vom Leib reißen, aber es geht nicht. Was ist das für ein teurer Stoff?

Wut geladen greife ich nach meinem Haargummi und entferne diesen von meinen Haaren. Ich löse meine Haare von dem Dutt und raufe an ihnen. „Ich will das nicht." schluchze ich leise vor mich hin. Ich stütze mich an dem Tisch neben mir und versuche mich zu beruhigen. Vergeblich. Ich bin mit den Nerven am Ende.

„Yenge, Abi wartet im Auto auf dich." kommt einer seiner Männer langsam auf mich zu. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen komme ich ihm wütend entgegen. „Ich bin nicht deine Yenge." fauche ich ihn an und verlasse den Saal.

Draußen angekommen, stampfe ich wütend auf das Auto zu. Ich bin gerade so auf 180 Grad. Ich will alles und jeden um mich anschreien, schlagen. Alles negative in mir loswerden.

„Yenge." hält mich der selbe Gorilla von eben auf. „Das ist das falsche Auto." Entsetzt drehe ich mich um und schaue in das Auto. Tatsächlich steht das Auto leer. Mit rotem Kopf drehe ich mich dem Gorilla zu. Peinlich. „Da steht das Auto." zeigt er leicht schmunzelnd auf einen schwarzen CLS.

Lachend, wegen meiner Dummheit, drehe ich ihm meinen Rücken zu und gehe auf das Auto zu. Ich höre mit dem Lachen auf und öffne genervt das Auto. Mit einer beleidigten Miene setze ich mich rein. Soll er doch sehen, dass ich das ganze nicht will.

Er aber schaut mich nicht einmal mit seinem Arsch an. Er tippt irgendwas auf seinem
Handy rum, schiebt diese anschließend in seine Hosentasche. Ohne mich zu beachten startet er den Motor und fährt los. Arschloch!

Es herrscht eine unangenehme Stille im Auto. Man hört nur seinen regelmäßigen Atem, der viel zu ruhig klingt. Ich will ihm an liebsten umbringen, damit er aufhört so ruhig zu atmen. Wie kann er nach so einer Aktion noch ruhig sein? Er ist jetzt mit einer fremden Person verheiratet!

Ich richte mich auf meinem Sitz und traue mich Cesur nicht mal einen Blick zu werfen. Mir ist nämlich bewusst, was für eine Miene seinen Gesicht verziert. Diese kalte und leere Miene, die ich bis jetzt nur zu sehen bekommen habe.

Ich fühle mich unwohl und spüre schon diese Bauschmerzen, die ich immer bekomme, wenn es mir unwohl ist. Ich will das ganze nicht! Ich will nach Hause. Ich habe meine nervige Familie vermisst. Ich hoffe nur, dass Selim Abi nicht locker lässt und versucht mich zu finden. Was denke ich da? Seine kleine Schwester ist weg, natürlich wird er nicht locker lassen!

Ich räusper mich und fange unsicher an zu sprechen. „Dir ist schon klar, was für Konsequenzen das für dich geben wird, wenn mein Bruder uns findet." Er lacht spöttisch auf und zieht seine Augenbrauen zusammen. „Dann spielst du meine überglückliche Ehefrau." Ich will gerade was sagen, jedoch setzt er wieder an zu sprechen. „Er kann doch keine zwei liebenden voneinander trennen." Spuckt er aus. Man beachte diese pure Ironie.

C E S U R - IOù les histoires vivent. Découvrez maintenant