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-Mutluluk diye bir şey yok-

Mit seiner letzten Kraft entzieht er seinen Arm aus meinem Griff und stößt seine Schulter gegen meine, als er das Haus verlässt. Stumm stehe ich dort und und schaue geistesabwesend an die Stelle, wo Cesur noch vor einigen Sekunden stand. Ich konnte ihn nicht aufhalten.

Durch das laute schluchzen von Alara werde ich aus meiner Starre gerissen und sofort wende ich mich an sie. Ich drücke ihren schwachen Körper gegen meines und streiche ihr behutsam über den Rücken.

Ihr lautes Geschrei schmerzt an meinem Ohr und sofort kneife ich feste meine Augen zusammen und drücke sie noch enger an mich. Die aufkommenden Tränen versuche ich weg zu blinzeln und versuche krampfhaft vor ihr standzuhalten. Ich darf nicht schwach werden. Ich darf nicht negativ denken.

„Er ist weg." schluchzt sie laut. „Er ist von uns gegangen." ich kneife die Augen zusammen, während mein Herz für einige Sekunden aussetzt. Ihre Worte schmerzen mehr, als ihr Geschrei ganz dicht an meinem Ohr. Er ist von uns gegangen.

Mein Körper zittert wie verrückt und ich kann kaum noch richtig stehen. Sofort drücke ich Alara an Yaman und hocke mich auf den Boden. Mein Gesicht verstecke ich in meine kalten Hände und versuche meine Atmung zu normalisieren.

Das kann nicht sein. Ethem Amca kann nicht tot sein. Immer wieder schüttele ich den Kopf wie eine verrückte. Das kann nicht sein. Nein! Er lebt noch. Ich bin mir ganz sicher.

„Ich bitte Sie langsam das Haus zu verlassen." kommt ein Polizist vorsichtig auf uns zu. „Es müssen noch einige Untersuchungen durchgeführt werden." Sofort stehe ich auf und verlasse als erste das Haus.

Ich kann keine Sekunde mehr hier drinnen bleiben. Ich habe das Gefühl, hier drinnen keine Luft mehr zu kriegen. Als ob die Wände auf mich zu kommen, um mich direkt danach einzuengen.

Draußen schnappe ich gierig nach Luft und wische meine Tränen weg. Mein Blick fällt auf Cesur, der an seinem Auto angelehnt steht und stumm auf den Boden starrt. Die Schultern hängen schlapp nach unten und seine Augen gefüllt mit dieser kalten Leere.

Genau als ich auf ihn zu gehen will, höre ich Alara hinter mir schreien. „Du Mörder." läuft sie mit schnellen, großen Schritten an mir vorbei. Mit großen Augen schaue ich ihr geschockt hinterher. „Alles ist deine Schuld." kreischt sie sich die Seele aus dem Leib. „Alles wegen dir!"

Immer wieder boxt sie auf ihn, lässt ihre Wut, ihre Trauer an seiner Brust raus, während er nur leer in ihre Augen schaut und kein einziges Mal blinzelt. „Ich hasse dich." boxt sie das letzte mal gegen seine Brust, bevor sie auf dem Boden absackt.

Cemre und Yaman gehen auf sie zu und heben sie mit letzter Kraft auf. Alara atmet tief durch und reißt sich aus dem Griff von Cemre und Yaman. Verzweifelt und voller Wut streicht sie sich ihre Tränen weg und blickt voller Hass in Cesurs Augen.

„Es ist alles deine Schuld, Cesur! Hörst du? Wie traust du dich hier noch blicken zu lassen?" Yaman greift vorsichtig nach ihrer Schulter. „Alara." „Nein!" schreit sie und tretet einen Schritt von Yaman zurück. „Konntest du nicht einfach im Knast schmoren? Wieso bist du wieder gekommen, verdammt?"

Geschockt ziehe ich scharf die Luft ein und schaue mit großen Augen zu Cesur rauf. Konntest du nicht einfach im Knast schmoren? Seine Augen glänzen voller Hass, jedoch bewahrt er immer noch die Ruhe und schweigt sie weiterhin an.

„Und Hayat?" zeigt sie auf mich, weswegen mein Herz für einige Sekunden aussetzt, um direkt danach wie wild gegen meine Brust zu hämmern. Ich? Was habe ich getan?

C E S U R - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt