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-Kırıldıkça acımasızlaşıyor insan-

Immer noch überfordert von der Situation, dass ich vor einigen Stunden unbewusst auf Cesurs Schoß saß, sitze ich nun im Auto neben ihm und schaue nur geradeaus. Angespannt und mit roten Wangen sitze ich da und versuche nicht allzu sehr aufzufallen. Alle paar Minuten halte ich die Luft an, um unsichtbar für ihn rüberzukommen. Dummes Kind.

Erneut erscheinen die Bilder vor meinen Augen, als ich auf ihm lag, wie ich danach erschrocken auf ihm saß, er seine Hände auf meine Hüfte gelegt hat und er sich plötzlich aufgesetzt hat, wie nah er mir wieder war und immer wieder wird mir ganz heiß und ich habe das Gefühl vor Hitze zu brennen.

Ich will das Fenster öffnen, die Hitze, welche auf meiner Haut brennt, los werden, aber ich weiß, das Cesur so Aufmerksam auf mich wird und lasse es dabei. Ich will nicht, dass durch den Windzug sein Duft in Berührung mit meiner Nase kommt. Der Geruch von Männerparfum, mit Minze und ein Hauch von Zigarette. Scharf ziehe ich die Luft ein und halte diese für einige Sekunden an.

Das Auto bleibt stehen und sofort schaue ich zu meiner rechten Seite. Die Umgebung ist abgelegen und es steht einzig und allein nur ein Container neben der Landstraße. Ein Container? Cüneyt und er haben hier mehrere Container verteilt in ganz Aachen.

Weit reiße ich meine Augen auf und sehe das erste mal, nach heute morgen, wieder zu Cesur. Nein! Nein! Nein! Er darf Cüneyt nichts antun. Auch wenn ich Cüneyt verabscheue, ihn hasse für seine Taten, darf er ihm nichts antun.

Zitternd sitze ich unruhig auf meinem Sitz und schaue abwartend Cesur an, der verkrampft das Lankrand umfasst und aus Wut zittert. „C-cesur." „Nicht jetzt!" unterbricht er mich zischend. Ich schüttele hastig den Kopf und die Panik steigt immer mehr auf.

Ich will nach seiner Schulter greifen, ihn abhalten, jedoch wendet er sich von mir und öffnet die Türe. „Nein!" rufe ich und steige ebenfalls aus. Wütend dreht er sich zu mir um und boxt die Türe knallhart zu. „Setz dich ins Auto!" bellt er voller Wut, aber ich ignoriere seine schreckliche Wut.

Mit zitternden Beinen, die sich anfühlen wie Wackelpudding, gehe ich auf ihn zu, was er mir mit aufgebauten Schultern nach tut. Schnellatmend stehen wir uns beide ganz nah gegenüber vor der Motorhaube und schauen uns tief in die Augen.

„Setz. Dich. Ins. Auto!" brüllt er, weswegen ich heftig zusammen zucke und hart schlucke. Voller Angst schüttele ich langsam meinen Kopf und sofort umfasst seine große Hand nach meinem Oberarm und zieht mich unachtsam, voller Wucht gegen sich. Erschrocken zische ich auf und schaue mit geweiteten Augen zu ihm rauf.

„Hayat!" knurrt er gefährlich nahe an mein Ohr und die Gänsehaut macht sich wieder bemerkbar. „Ich wiederhole mich ungern." drückt er noch fester zu. Vor Schmerz kneife ich meine Augen zu und ignoriere seine Warnung. Er zieht mich mit sich, weswegen ich wieder die Augen öffne.

Er öffnet die Türe und schubst mich ins Auto. Ich knalle mit meinem Kopf heftig an den Kopfsitz und sofort halte ich meine Hand an die Stelle. „Cüneyt ist nicht da." schaut er voller Hass zu mir runter, weswegen ich scharf die Luft anhalte. „Falls dich das beruhigt." Er schlägt die Türe mit Wucht zu und sperrt das Auto, damit ich nicht mehr raus kann.

Mit gefüllten Augen schaue ich ihm hinterher, wie er im Riesen Container verschwindet. Mein Herz verkrampft sich und ich drücke meine Handfläche gegen meine Brust. Was passiert hier mit mir? Wieso habe ich so große Angst um ihn? Wieso? Wieso verdammt?

Verzweifelt schaue ich mich im Auto um und entdecke Cesurs Handy auf dem Fahrersitz. Verstohlen starre ich es an und meine Hand wandert wie von alleine auf das Handy zu. Nur eine Minute. Ich greife hastig danach und bete innerlich das er keinen Code hat.

C E S U R - IWhere stories live. Discover now