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-Kaybettim kalbimi ben yine-

Selim

Ich blicke in ihre wunderschönen Augen, in denen ich mich immer wieder verliere. Diese Augen, welche gerade meine Wut kontrollieren und mich beruhigen. Sie hat geschwiegen, verdammt! Sie legt ihre kleinen, warmen Hände auf meine zitternden und sofort schließe ich meine Augen.

„Leylam." kommt es gedämpft aus meinem Mund. Ich knirsche mit den Zähnen und versuche mich zu beruhigen. „Wieso hast du es mir nicht gesagt?" Sie schluckt schwer und ich erkenne die Unsicherheit in ihren Augen. Ihr schweigen, ihre unschuldigen Blicke bringen mich zur Weißglut. Sie soll antworten!

Ich haue voller Wut mit der flachen Hand auf den Tisch und sofort zuckt sie zusammen. „Özür dilerim." („Es tut mir Leid.") piepst sie voller Reue. „Bana özür falan dileme!" („Entschuldige dich nicht bei mir!") Mit Tränen in den Augen nickt sie mir zu und schaut auf den Tisch.

„Sevdiğim." („Meine Geliebte.") lege ich sanft meine Finger an ihren Kinn und erhebe ihren Kopf, damit sie mir wieder in die Augen schaut. Sie wischt sich sofort die Tränen weg. „Ich wollte es dir sagen, wirklich. In der Sekunde als sie es mir gesagt hat, dass sie entführt wurde, aber als sie mir danach von ihren Gefühlen gegenüber Cesur erzählt hat, konnte ich es nicht über das Herz bringen. Sie ist meine beste Freundin!"

„Ab jetzt ist Hayat gar nichts von dir! Weder deine beste Freundin, noch deine Schwester." Geschockt schaut sie mich an und zieht ihre Augenbrauen zusammen. „Was sagst du da?" Die Wut staut sich wieder in mir auf. „Sie ist gegangen! Ohne sich noch ein letztes Mal umzudrehen, ohne mit der Wimper zu zucken!" Ich werde es dir niemals verzeihen, Hayat. Niemals!

„Sie hat auf uns geschissen und das nur für einen Hund, welcher sie entführt hat!" Leyla ist ruhig und sagt nichts dazu. Sie schweigt einfach und schaut mir stumm in die Augen. „Ich habe alles dafür getan, um sie aus seinen Händen zu retten. Alles! Habe auf meinen Job geschissen, habe einen Mann entführt, nur damit sie wieder bei uns sein kann! Und sie verdammt? Sie hat sich für ihn entschieden. Für einen Mann, der sie sowieso nicht lieben wird."

Die Tränen steigen in mir auf und sofort blinzele ich diese weg. Ich habe genug für dieses Mädchen geweint! Nie wieder werde ich auch nur eine Träne für sie vergießen. „Ich habe dich im Stich gelassen für sie. Habe dich vergessen und habe mich nur darauf konzentriert sie zurück zu holen. Hayat hat alles kaputt gemacht."

Stumm laufen ihr die Tränen die Wange entlang und es brennt höllisch in mir. Sie soll nicht weinen. Nicht wegen meinen Worten. Nicht wegen Hayat! „Wir hätten jetzt noch glücklicher sein können. Wir hätten jetzt unserer Zukunft einen Schritt näher sein können. Verdammt! Ich werde nicht mehr um Hayat trauern und dich in den Hintergrund setzen!"

Ich greife in meine Jackentasche, packe die rote, kleine Schachtel zur Hand und lege sie auf den Tisch. Verwirrt schaut sie die Schachtel an und dann mich. Mit den Augen deute ich ihr die Schachtel zu öffnen. Mit zitternden Hand greift sie danach und öffnet diese. Ich werde nicht mehr warten. Nicht wegen Hayat!

Mit Tränen in den Augen schaut sie mich an und ich erkenne den Schock. „Werde meine Frau, Leyla!"

Hayat

„Hayat!" ruft Yaman glücklich und nimmt mich sofort in seine Arme. Feste drückt er mich an sich und schwenkt uns hin und her. Ich unterdrücke mir mein Lachen und grinse breit. „Man, hast du uns gefehlt." Sofort muss ich an meine Familie zurück denken und mein Grinsen verschwindet. Ob es die Richtige Entscheidung war?

C E S U R - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt