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-Ben senin sesinle sakinleşebiliyorum sadece, senin sesin-

Cesur

Ich fahre ständig durch meine Haare, ziehe verzweifelt an ihnen und laufe im Kellerflur hin und her. Ich bleibe stehen und boxe voller Wucht, laut schreiend gegen die Türe, durch die Asya abgehauen ist.

Ich kann es immer noch nicht realisieren, dass sie einfach ohne ein Wort gesagt zu haben gegangen ist. Ich habe doch dafür gesorgt, dass sie sich bei uns wohl fühlt. Sie hat sich super mit den Frauen verstanden und ich bin auch nicht fremd für sie.

Ich bin Resuls bessere Hälfte und das weiß sie. Sie hat mich immer wie ihren älteren Bruder gesehen, ist immer zu mir gekommen, wenn sie Resul überraschen wollte. Ich habe ihr immer geholfen, aber sie haut einfach ab.

Wie soll ich es meinen Bruder erzählen? Ihm geht es sowieso scheiße, da er hinter Gittern sitzt und nicht bei seiner schwangeren Freundin sein kann. Wie wird es ihm wohl gehen, wenn ich ihm erzähle, dass sie einfach gegangen ist, dass ich keine Ahnung habe wo sie steckt?

Genau wo ich alles perfekt halten wollte, scheitere ich daran. Ich wollte meine Familie glücklich sehen, Hayat die Welt zu Füßen legen und Resul rausholen. Aber verdammt, Asya hat es kaputt gemacht. Sie weiß, wie gefährlich es jetzt für sie da draußen wird und trotz das sie schwanger ist, ist sie das Risiko eingegangen.

Wie soll ich meine Familie wieder aufbauen, wenn ich mich erst um sie kümmern muss? Ich werde nämlich keine Sekunde schlafen. Nicht, wenn sie nicht wieder bei uns ist. Das kann ich Resul nicht antun.

„Cesur." Ihre Engelsgleiche Stimme bringt mein Herz zum rasen und ich drehe mich zu ihr um. „Hayat." kommt es verzweifelt von mir. Sie bleibt dicht vor mir stehen und geht auf Zehenspitzen.

Ihre kleinen Hände legt sie um meinen Nacken und kommt mir mit ihrem Gesicht näher. Sie drückt mir einen hauchzarten Kuss auf den Mundwinkel und ich schließe entspannt die Augen.

Ich bin verrückt nach dieser Frau. Allein diese kleine Geste von ihr hat mich etwas beruhigt. Ihre weichen Lippen auf meinen Mundwinkel. Die Stelle meiner Haut brennt immer noch und dieses Mal brennt mein Kiefer, da sie mir mehrere Küsse auf die Stellen drückt.

„Ich muss sie finden." gebe ich gedämpft von mir und lege mein Gesicht in ihre Halsbeuge. Genüsslich ziehe ich ihren Duft in mich und schließe die Augen. „Sonst kann ich nicht schlafen." hauche ich an ihre Haut, weswegen sie leicht aufzuckt.

„Ich glaube an dich, Cesur." Eine Gänsehaut überführt mich bei ihrer zu sanften Stimme. Ihre Stimme ist wie Balsam für meine Seele. Immer wenn sich mein Körper mit Wut und Verzweiflung anstaut, komme ich durch ihre Stimme herunter.

„Du wirst sie schon finden. Heil und gesund." Ich atme die tief angehaltene Luft aus und drücke sie noch fester an mich. „Du bist meine Medizin, Hayat." flüstere ich in ihr Ohr.

Ich erkenne die Gänsehaut an ihren Armen und muss schmunzeln. „Ich werde dir das niemals verzeihen, wenn du mich verlassen solltest." Sie schaut mich mit ihren wunderschönen Augen geschockt an und schüttelt dann hastig den Kopf.

„Niemals." haucht sie an meine Lippen. „Ohne dich könnte ich niemals weiter leben, Cesur." Ein angenehmer Schauer durchläuft meinen Rücken entlang. „Ich brauche dich genau so sehr, wie du mich auch brauchst."

Ich lege meine Stirn an ihre und hauche einen zarten Kuss auf ihre Nasenspitze. „Egal was passiert, verspreche mir das du niemals gehen wirst. Egal was für ein Arschloch ich bin, egal wie sehr ich dich aus Wut gegenüber Kemal und Cüneyt anschreie oder sonst was. Gehe bitte nicht."

C E S U R - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt