Wo bist du? #18 (§)

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Paar Wochen vor dem Aufwachen von Shinichi und Kaito

Rans Sicht:
(Ja, sie lebt tatsächlich auch noch XDDD)

Eine Woche ist es schon her. Eine Woche seit Kuroba-kun und Shinichi spurlos verschwunden und offiziell als vermisst gemeldet wurden.

Ich saß am kleinen Tisch unserer Küche und sah gedankenverloren auf die sich spiegelnde Oberfläche meines Grüntees. Der Dunst des heißen Getränks stieg empor und befeuchtete leicht mein Gesicht. Meine Hände umschlossen die heiße, weiße Porzellantasse, während ich mit meinen Fingern leicht den Takt einer Melodie nachklopfte, welche mir nicht mehr aus dem Kopf ging.

Papa war nicht hier. Seit die Polizei vom verschwinden der beiden erfuhr, suchten sie unermüdlich nach Hinweisen, welche sie zu ihnen führen könnten. Die Freundschaft zwischen den beiden und der Polizei war dabei nicht Grund allein für diesen Tatendrang. Sie wussten das sie ihn brauchten. Das sie Shinichi brauchten. Er war ihnen eine große Bereicherung. Doch das gerade er mit Kuroba-kun verschwunden ist, war wohl schlechtes Glück. Nun bleibt ihnen nichts anderes übrig als es alleine in die Hände zu nehmen.

Was mir auffiel war, das Papa immer sehr müde nach Hause kam. Er trank weniger und machte seine Arbeit anständiger. Er würde es vielleicht nie zugeben, doch ihn nimmt jene Unwissenheit, wo Shinichi sich befindet sehr mit. Klar. Sonst wusste ich natürlich auch nie wo er sich befand, doch dieses Mal unterschied es sich darin, das ich nicht einmal wusste ob es ihm denn gut oder schlecht ging. Was wenn er sich genau in diesem Moment in einer lebensgefährlichen Situation befand? Oder es ihm allgemein nicht gut ging?

Dieser ganze Tumult begann vor genau einer Woche. Wir waren gerade vom einkaufen zurück gekommen. Erst dachten Aoko und ich das wir vielleicht zu ihr oder zu mir nach Hause gehen könnten, entschieden uns aber um und beschlossen den Jungs unsere neuen Kleider zu zeigen. Ich klingelte einmal. Dann noch einmal und noch einmal und noch einmal. Doch niemand machte die Tür auch nur ansatzweise auf. Wir wahren verwirrt. Aber ich schätze dies war selbstverständlich. Schließlich wussten wir noch nicht, das sie sich nicht einmal im Haus befanden.

Schließlich zog Aoko kurzerhand den Zweitschlüssel zu Kuroba-kuns Haus aus ihrer Tasche und sperrte die Tür auf. Das erste was mir auffiel als wir eintraten war diese beklemmende Stille. Es war jene Stille, welche sich spürbar machen ließ wenn niemand im Haus anwesend war. Das bestätigte sich mit dem Fakt dass das Geschirr noch auf dem Tisch stand. Ich konnte mich noch erinnern das der Teller bereits dort stand als wir sie das erste mal an diesem Tag besucht hatten. Wir durchsuchten das gesamte Haus. Doch, Fehlanzeige. Das einzige was wir fanden war das Handy von Kuroba-kun.

Letztlich riefen wir die Polizei und so ergab sich dann auch der Rest der Geschichte. Mit Aoko hatte ich seit diesem Tag nicht mehr gesprochen, geschweige denn sie gesehen. Wir beide brauchten Zeit um unsere eigenen Gedanken zu ordnen. Und seit Conan, wie der Professor sagte, wieder zurück zu seinen Eltern gefahren ist, spüre ich wie ich mich Tag für Tag einsamer fühlte. Es war ein schreckliches Gefühl nichts und abernichts  tun zu können. Es war frustrierend.

Ich konzentrierte mich wieder auf meine Tasse Tee, welche ich in meinen Gedankengängen als nebensächlich eingestuft hatte. Vorsichtig hob ich die Tasse an und legte sie an meine Lippen. Ich pustete behutsam. Ich nippte an meinem Tee, erwartete bereits den aufkommenden, brennenden Schmerz, der zeigte das ich mir die Zunge verbrannt hatte, doch nichts dergleichen geschah. Der Tee war bereits lauwarm.

Energisch atmete ich aus, schob meinen Stuhl zurück, lief zur Spüle und schüttete den Tee frustriert in den Abfluss.
So könnte es eindeutig nicht mehr weiter gehen. Selbst meine Freunde in der Schule sagten mir bereits das ich in letzter Zeit so abwesend wirkte.

Du und ich, gegen den Rest der Welt { Kaishin / Shinkai } *in Überarbeitung*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt