Bald... #19 (§)

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Er sah mich skeptisch an, lächelte aber dann und nahm meine Hand in seine.
„Na dann, machen wir das beste aus der Situation."
Er öffnete die Tür und wir traten beide heraus.
Ja. Lass uns das beste daraus machen.

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Kaitos Sicht

Vor uns stand, wer hätte es gedacht, kein Geringerer als der Mann welcher uns eben solch eine Angst eingejagt hatte. Seine Blicke durchbohrten uns wiedermal. Auch wenn Shinichi meine Hand hielt, änderte es nichts daran das sich wieder diese bescheuerte Gänsehaut auf meinen Körper Schlich.

Er drehte sich langsam nach vorne um, hielt den Blick dabei mit uns stand, bis er letztendlich auch seinen Kopf stur nach vorne wandte.
„Folgt mir."
Wir zögerten. Sollten wir es wirklich tun? Sollten wir ihm folgen? Wir könnten jetzt genauso gut weglaufen. Wobei, bringen wird dies wahrscheinlich nicht viel. Es wird hier sicher irgendjemanden geben, der uns genau überwacht. Wenn wir jetzt weglaufen besteht die Gefahr dass,

1. Der fremde Mann, ich nenne ihn jetzt einfach Carl weil er für mich wie ein Carl aussieht, uns einholen könnte,

2. aus irgendeiner der Räumen einer der Untergebenen von Cognac hinausstürmt und uns überwältigt

oder
3. Cognac höchstpersönlich kommt.

Stopp. Das dritte kann man wegstreichen. Er wartet doch schließlich auf dem Dach auf uns.

Also blieb uns am Schluss doch nichts anderes übrig als dem Mann zu folgen. Shinichi schien es schon lange vor mir begriffen zu haben, denn er sah mich geduldig an und wartete scheinbar auf eine Geste meinerseits. Ich nickte ihm zu und schon fingen wir an ihm zu folgen.

Keiner von uns beiden wagte es auch nur ein Wort zu sagen. Wir liefen ihm einfach hinterher. Wir wusste nicht wie lang. Es hätte genauso gut bloß zwei Minuten sein können, die wir durch den schmalen Gang liefen. Für mich fühlte es sich jedoch fast wie eine Stunde an.

Wir liefen die ganze Zeit nur herum. Paar mal ging es nach rechts, paar mal nach links, nie aber nach oben oder nach unten. Wie ein Weg, welcher keinerlei Ende besaß. Ich hatte diese Gänge noch genauso in meinen Erinnerungen vor mir, wie ich sie das erste mal sah. Die Kaminrote Wandfarbe änderte sich ebenfalls nie. Genauso wie der beigene Teppich unter unseren Füßen.

Das grelle LED Licht schien auf uns herab. Dies war das einzige an was ich mich nicht erinnern konnte als ich hier ankam. Was mir davor auch nicht aufgefallen war, war der Fakt, das mich dieser Gang auf eine Bestimmte Art und weise an einen Weg in die Hölle erinnerte.

Trotz des Faktes das es hier so einladend aussah. Es verbarg etwas in sich, was die Zähne zum schlottern brachte und die Schweißdrüsen auf Hochtouren arbeiten ließ. Sicherlich passten sich meine Gedanken nur der Situation entsprechend an. Hätte nicht jeder ein mulmiges Gefühl in solch einer Lage?

Langsam erreichten wir das Ende des Labyrinthes. Vor uns war ein bereits geöffneter Fahrstuhl, so wie man sie oft in hochwertigen Hotels erblickt. Die vordersten Schiebetüren bestanden aus Eichenholz welches schöne Verzierungen in sich trug, während die zweite dahinter wie üblich aus einem Metall bestand.

Nacheinander, Carl voraus und anschließend wir, liefen wir in den Fahrstuhl hinein, sodass wir seinen brennenden Blick auf unseren Hinterköpfen ertragen mussten. Im Augenwinkel sah ich wie er den Knopf zum Dach drückte. Es war unglaublich wie viele Knöpfe sich hier befanden. Das erschreckendste jedoch war der Fakt, das es mehr Stockwerke gab welche nach unten führten. Unweigerlich musste ich an ein Labor denken, in denen sie Menschenexperimente durchführten. Es war aber nicht sonderlich weit hergeholt. Mussten sie denn nicht irgendwo die Substanz herstellen, welche Shinichi in seine eigentliche Größe zurück wachsen liess?

Du und ich, gegen den Rest der Welt { Kaishin / Shinkai } *in Überarbeitung*Where stories live. Discover now