59 || Death Eater

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59 || DEATH EATER

I will return some day
So you can hear me say
Farewell
 - The Stranglers, Goodbye Toulouse

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„Geh weg von ihm, Hanna." Voldemorts kalte, einschneidende Stimme fuhr mir wie ein kalter Schauer über den Rücken.

Ich schüttelte den Kopf und drückte meinen Rücken fest an Sirius' Körper, meine Finger fest um sein Handgelenk geschlungen. „Eher sterbe ich selbst", sagte ich, aber meine Stimme klang längst nicht so fest und gefasst, wie ich es gewollt hatte.

„Hanna, du weißt, dass du das Richtige tust, wenn du mir nun auf meine Seite folgst." Die kalten Augen Voldemorts' waren fest auf mich gerichtet und er sah aus, als würde er ernsthaft erwarten, dass ich mich nun auf seine Seite stellen würde.

Ich stieß ein leises, tonloses Lachen aus. „Nicht, wenn du drohst, Sirius umzubringen." Ich sah Voldemort nun direkt in die Augen und er hielt meinem Blick kalt stand.

„Natürlich werde ich deinem kleinen Freund nichts antun", sagte er und sein Blick wanderte zu Sirius, „jedenfalls noch nicht. Komm bloß zu mir und ihm wird nichts geschehen."

Mein Herz klopfte bis zum Hals und ich drückte mich noch enger an Sirius. Sollte ich das wirklich tun? Sollte ich wirklich zu ihm gehen und mich zu einer Todesserin machen lassen?Wahrscheinlich war das Sirius' einzige Chance zu überleben.

Und ich konnte nicht zulassen, dass er starb. Nicht wegen mir. Ich konnte nicht noch eine Person verlieren, weil ich zu feige war, einzugreifen.

Ich zögerte, dann nahm ich meine Hand vorsichtig von Sirius' Handgelenk und ich blickte Voldemort tief in die Augen.

„Hanna", flüsterte Sirius hinter mir, „tu das nicht."

Aber ich schenkte ihm kein Gehör. Ich reagierte nicht einmal auf ihn. Alles, was ich tat, war, Voldemort noch einmal anzuschauen.

„Schwörst du, dass du ihm nichts tust?"

Voldemorts Gesicht rührte sich keinen Millimeter. „Ich werde ihm nichts tun, solange du dich auf meine Seite stellst, Hanna. Wenn du dich als treue Untergebene erweist ..."

Ich schluckte. Ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, nickte ich. Voldemorts Gesicht rührte sich immer noch keinen Millimeter. Als ich mich langsam von Sirius löste, fühlte es sich an, als würde ich ihn alleine lassen, ungeschützt. Woher wusste ich, dass nicht doch ein Todesser kam und ihn umbrachte.

„Geh", sagte ich schnell und ohne dass ich mich umdrehen musste, wusste Sirius, dass er gemeint war.

„Hanna", sagte er noch einmal, aber ich reagierte wieder nicht. Ich wollte bloß, dass er ging. Ich wollte nicht, dass er zusah, wie ich mich auf die andere Seite stellte. Gegen ihn. Gegen alle meine Freunde.

Mit schweren Schritten überbrückte ich den Abstand zwischen mir und Voldemort. Immer näher trat ich an ihn heran und jeder Schritt fühlte sich an, als würde ich Sirius tatsächlich dem Tod überlassen.

Aber er rührte sich nicht. Er stand einfach nur da und tat nichts. Ich konnte kaum ausdrücken, wie dankbar ich darüber war. Wahrscheinlich war ihm bewusst, dass ich gerade alles für sein Leben geopfert hatte. Deswegen griff er nicht ein – weil er dann sterben würde und ich umsonst auf Voldemorts Seite wechseln würde.

Ich blieb stehen, als nur noch ein halber Meter Abstand zwischen mit und Voldemort war. Er griff nach meinem Arm und schob den Hemdsärmel hoch. Ich fühlte mich so entblößt, so wehrlos. In einigen Sekunden würde ich ein Todesser sein.

Dark (1) - Schwarze Magie |Sirius Black|Where stories live. Discover now