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Was ist bloß mit Felix los? Wieso geht er nicht? Wieso ist er immer noch hier? Und was sollen diese Wörter? Von wegen, er wird mich nicht alleine lassen. Menschen gehen am Ende immer, egal was sie sagen. Man kann nichts anderes als es akzeptieren zu müssen. Auch wenn es weh tut. Das ist das Leben und das Leben ist bekanntlich ungerecht. Wieso sollte es bei Felix auch anders sein? Die Umarmung vorher war doch nur aus Mitleid gedacht. Er interessiert sich doch nicht wirklich für mich. Ich bin ein Mörder und Mörder hasst man. Wie kann man auch so was wie Empathie für sie zeigen? Genau. Gar nicht. Der Changbin von früher hätte Empathie verdient. SpearB allerdings nicht.

Ich konnte nichts anderes als lachen. Trauriges Lachen. Felix wusste doch selber nicht, was er da von sich gab. „Hey, ist alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Nichts ist okay. „Wie kann alles okay sein, wenn man ein Leben auf dem Gewissen hat? Du willst wissen, wie es passiert ist? Kann ich dir erzählen. Nur werde ich dir keine Namen nennen, okay?" „Geht klar. Sollen wir uns lieber hinsetzen?". Felix deutete auf die Sitzecke vom Kiosk. Er denkt wirklich ich würde ihm alles sagen. Werde ich aber nicht. Ich gebe ihm lediglich die Kurzversion davon. Ich vertraue ihn immer noch nicht und das werde ich auch nicht. Ohne was zu sagen, lief ich also zu der weinroten Sitzecke und lies mich nieder. Felix setzte sich direkt neben mir. Ich legte die Hände auf den Tisch. „Es war vor einem Jahr. Damals war ich noch...normal.Ich hatte sogar Freunde." „Du meinst Jisung und Hyunjin?". Ich nickte, ehe ich weitererzählte. „Wir waren echt glücklich...bis eine gewisse Person auf unsere Schule gewechselt hat. Sie war nett, aber am Ende hat sie mir Jisung und Hyunjin weggenommen. Du fragst dich bestimmt, wie dumm ich nur sein kann, so eifersüchtig zu sein. Ich weiß, wie armselig es ist. Aber stell dir vor, du siehst deine Freunde, wie sie dich wegschmeißen, so als hättest du für sie nie existiert. Diese Freude, die sie nicht mehr mit dir teilen, sondern mit anderen. Du fühlst dich, als gehörst du nicht dazu und ich kann dir tausend Wörter dafür erzählen, wie es sich anfühlt."

Ich wollte nicht so viel erzählen. Ich bin nicht nur armselig. Ich bin auch noch dumm, weil ich so egoistisch bin. Felix hatte mich kein einziges Mal unterbrochen. Jetzt kommt der schwere Teil. Der Mord. „Naja...ich hab mich schrecklich gefühlt, doch ich hab die Schuld nie an mir gesucht, sondern an der gewissen Person. Ohne sie wären Jisung und Hyunjin bei mir geblieben. Ich wusste, dass es nur einen Weg gibt, die Person auszuradieren. Sie zu töten. Ich hab alles geplant. Sehr sorgfältig. Wenn ich doch nur gewusst hätte, dass es anders kommen könnte. Ich hab doch wohl nicht genug gedacht. Am Ende ist jemand unschuldiges gestorben, anstatt der Person, die ich töten wollte.....ich bin so ein Monster, Felix....du weißt nicht, wie es ist...jemand getötet zu haben..." Meine Hände zitterte. Jetzt war ein guter Augenblick für Felix zu gehen. Er sagte nichts mehr, schaute mich nur entgeistert an. Genau mit dem Anblick hab ich gerechnet. Felix stand langsam auf und sagte ein kurzes „Bis morgen", bevor er mich hier alleine lies.

Gut gemacht, SpearB. Du hast womöglich den einzigen Mensch verscheucht, der bei dir sein wollte. Jetzt wird er nicht mehr kommen. Auf keinen Fall. Verdammt, SpearB, Wieso hast du das nur getan? Du hättest es einfach nicht sagen müssen. Er wird jetzt sicher zur Polizei gehen. Vielleicht ist es auch besser. Ich muss mich endlich stellen.

Mag zwar mega krass wegen Changbin sein, aber Eifersucht kann wirklich aus einem ein Monster machen :V

Der Moment wenn man krank ist und nichts machen kann D:





Coinflip (Changlix FF)Where stories live. Discover now