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Felix war dieses Mal früher da als sonst. Changbin machte ihm sofort die Tür auf. „Nein, ich hab nicht auf dich gewartet oder so", sagte er schnell, bevor er ihn rein lies. Felix musste lächeln. Er hatte also auf ihn gewartet. Das war irgendwie knuffig. Noch knuffiger war es, dass Changbin seine Jeansjacke trug. „Dir gefällt ja die Jacke echt gut". Changbin wurde etwas rot. Sofort wollte er sie ausziehen, doch Felix hielt ihn zurück. „Wie gesagt, dir steht die Jacke".„Wenn das so ist", sagte Changbin leise. Felix hatte ihn heute nichts mitgebracht. Vielleicht wollte er ihm ja nichts mehr mitbringen. „Also Binnie, wir machen jetzt einen Ausflug. Keine Sorge, wir müssen uns nicht umziehen. Denn wir gehen zu mir."

Changbin schaute ihn schockiert an. „Was!? Ist das dein Ernst?!". Felix nickte. „Aber...". „Kein aber...wir sind doch jetzt Freunde. Außerdem ist noch was von Mittagessen übrig, das kannst du essen, wenn du willst". Changbin schüttelte heftig den Kopf. „Auf keinen Fall...ich will dir keine Umstände...bereiten...". „Ach was. Ich freue mich, wenn du mich mal besuchst." Changbin sagte nichts mehr. „Also ist es ein Ja". Wieder nichts von ihm. „Dann komm. Meine Familie wird dich mögen." Changbin schluckte schwer. Er hatte wirklich Angst davor.

Den ganzen Weg zu Felix schwieg Changbin und schaute teilnahmslos auf den Weg vor ihm. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte, wenn er Felix Eltern sehen wird. Ob sie ihn akzeptieren? Wer weiß. Felix schaute kurz auf Changbin und machte sich Sorgen. Er war so ruhig gewesen. Nicht, dass er es schon früher war, aber es war so anders. „Alles wird gut". „Jaja", sagte er leise.

Sie erreichten Felix Gegend und Changbin blieb sofort stehen, als er sein Haus sah. Das alte graue Haus mit dem verwilderen Garten. Das darf doch nicht wahr sein. „Ist was?". „Nein. Nichts". Felix wusste, dass Changbin die ganze Zeit auf das eine Haus gestarrt hatte, welches er mal bei einem Spaziergang sah. „Wohnst du da?". Changbin nickte leicht. „Komm, gehen wir weiter", sagte er hastig, doch Felix blieb stehen. „Vermisst du deine Eltern nicht?". Es wäre gelogen, wenn Changbin den Kopf schüttelte und er wollte Felix nicht anlügen. Er hatte ihn auch immer die Wahrheit gesagt, also wieso sollte er jetzt das Gegenteil machen? „Schon...aber das ist egal." Felix trat näher zu Changbin. „Nein, ist es nicht. Deine Eltern vermissen dich bestimmt sehr und sind traurig, dass du einfach abgehauen bist." „Und wenn schon. Es ist besser so", sagte er kalt. „Wieso denkst du das?", fragte Felix ihn. Changbin schaute auf das Haus. „Weil sie bestimmt keinen Mörder als Sohn haben wollen." „Aber du bist ihr Sohn und du bereust doch, was du gemacht hast". „Ja....", flüsterte Changbin. „Dann werden wir sie jetzt besuchen." Changbin krallte sich in Felix Arm rein. „Nein. Bitte nicht." Da war Angst in Changbins Augen. Wovor hat er so viel Angst? Dass seine Eltern ihn nicht mehr akzeptieren,wenn herauskommt, dass er ein Mörder war? „Dann vielleicht später aber jetzt komm erstmal zu mir". Changbin lies ihn nicht los, sondern krallte sich fester rein.Felix legte seinen Arm um Changbins Schulter und zog ihn näher zu sich. Er wollte den Jungen beruhigen.


Coinflip (Changlix FF)Where stories live. Discover now