cracks

572 62 14
                                    

Felix' Pov

„Binnie". Meine Stimme so leise, zu schwach. Changbin stützte sich am Baumstamm ab. Er hustete heftig und erbrach Blut. Sofort war ich bei ihm. „Felix....", keuchte er, während er sich das Blut von den Lippen mit dem Ärmel abwischte. Brachte nicht viel, weil neues Blut aus seiner Nase rann. Ein Auge zusammengekniffen. Bestimmt tat es höllisch weh. „Geh lieber. Ich komme alleine zurecht". Wie kann er das jetzt nur denken? Natürlich lasse ich ihn nicht alleine. Auf keinen Fall. Im Hintergrund kam Jeongin langsam mit Hyunjin wieder auf die Füße. Der Ältere drückte den Jüngeren sanft an sich und verließ den Platz. Nochmal hustete Changbin. Dieses Mal kam aber zum Glück kein Blut mehr. „Bitte Felix....",sagte er, während er sich noch mehr Blut aus dem Gesicht wischte. Er nahm die Hand vom Baumstamm weg. „Nein, ich bleibe bei dir. Hast du das vergessen?". Ich nahm ihn in den Arm. Es ist mir egal, ob sein Blut meine Kleidung dreckig machte. „Danke...". Sanft fuhr ich ihm durchs Haar. „Komm, wir gehen das besser verarzten." Changbin blieb, wo er war. „Nein. Kein Arzt." „Aber Binnie...das sieht echt schlimm aus." Changbin blieb bei seiner Antwort. Er wollte zu keinem Arzt gehen. Er sollte seine aufgeplatzte Lippen als Zeichen sehen, dass er endlich das bekommen hatte, was er verdient hatte. Hass.

Ich stützte Changbin, der sich überreden lies endlich mit ihm mitzugehen. Wohin, wusste er allerdings nichts. Ich wusste auch nicht, was jetzt passieren wird. Hyunjin wird es auf jeden Fall sagen. Das war sicher. Nur wann? Sofort? Wird er sofort Changbin verpfeifen? Als könnte Changbin meine Gedanken lesen, sagte er: „Er wird jetzt zur Polizei gehen, oder?". Ich sagte nichts, weil es klar war.

Hyunjin wollte es nicht nur der Polizei sagen, sondern Jisung. Er musste wissen, was Changbin wirklich war. Ein kranker Psycho. Als ich mit Changbin zum Zaun lief, sah ich, dass wir bereits erwartet worden. Kein Jisung weit und breit. Dafür die anderen. Chan und Woojin hatten beide die Hände auf den Jüngsten gelegt. Minho ebenfalls. Hyunjin direkt daneben. Die fünf starrten mich und Changbin wie eine Krankheit an. Vor allem Changbin bekam es ab. Hyunjin hatte seine Freunde auf seine Seite gebracht. „Komm, wir gehen wo anders hin", sagte ich leise zu Changbin worauf er schwach nickte. „Denk jan icht, du kannst wegrennen, Changbin. Ich bringe dich hinter Gitter!", rief Hyunjin. „Und Jisung wird auch davon erfahren". Ich hatte genug. Vorher konnte ich nichts sagen, weil ich eingefroren war. Hyunjin war vielleicht naiver als ich. Er wollte nur die Oberfläche sehen, nicht das, was darunter liegt. Er wusste nicht, mit was Changbin kämpfen musste. Er konnte die Dämonen nicht sehen, die sich an Changbin hafteten, Die Gedanken nicht in sich aufnehmen, welche sein alter Freund so kaputt gemacht haben. Hyunjin wollte nicht sehen, dass auch er einen Teil dazu gefügt hatte, dass es Changbin so schlecht ging.

„Kannst du alleine stehen?", fragte Felix sanft. Changbin nickte. Felix lies ihn los und ging zum Zaun. „Changbin bereut alles. Wenn du je sein Freund gewesen wärst,dann hättest du verstanden, was er durchmacht. Was er wegen dir durchmacht. Du hättest es sehen müssen." Hyunjin wandte sich mit den anderen ab. „Er war nie mein Freund gewesen".

Coinflip (Changlix FF)Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum