#13

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Gestern nach war voller Spaß für Felix gewesen. Er konnte dank seinen Freunden für eine Weile Changbin vergessen. Nicht dass er ihn jetzt hasste, weil er angeblich ein Mörder war, nur wusste der Australier nicht, wie er jetzt damit umgehen sollte. Anders behandeln? Nein, dann würde Changbin sich verletzt fühlen. Er sollte ihn wie immer behandeln. Felix wollte immer noch sein Freund werden und das gab er nicht auf.

Sie haben sich ja alle bei Jisung getroffen, um einen Filmeabend zu machen. Jisung hat schon alles vorbereitet und Felix war erstaunt, wie gut er das alles geplant hat. Nach und nach kamen auch die anderen und es konnte los gehen. Hyunjin lies sich sogar blicken, trotzdem bestand er drauf, nach einem Film gehen zu dürfen. Wohin er hin wollte, war allen klar. Felix fragte sich, wieso er Jeongin nicht einfach mitgenommen hat, aber bestimmt wollte der Jüngste nicht. War wohl zu sehr mit Trauern beschäftigt. „Wie wär's, wenn wir einen Horrorfilm anschauen?",  fragte Chan. Seungmin rollte die Augen. „Aber wenn das wieder so ein komischer japanischer Horrorfilm ist, dann kann ich ja gleich gehen". Chan grinste. „Nein, dieses Mal nicht. Jisung, darf ich?". Chan stand von seinem Platz auf und suchte einen Film aus.  Im Film spielte natürlich ein Mörder mit, worauf Felix an Changbin denken musste. Espassierte einfach automatisch und Felix wollte sich dafür ohrfeigen, weil es passiert war. Changbin war anders als diese Menschen. Er ging mit ihm anders um. Dachte Felix. Auch wenn es natürlich ein Film war und nicht die Realität. Wenn Changbin ihn töten wollte, hätte er es schon gemacht. Felix musste die ganze Zeit an Changbin denken, als er später in seinem Bett lag. Konnte Changbin gefährlich sein? Er wusste nichts von ihm. Unwissenheit kann oft das eigene Verhängnis werden. Naja, er wird sich erst später ein genaueres Bild von Changbin machen, wenn er sich mit ihm traf.

Am nächsten Tag nach dem Mittagessen, machte sich Felix auf den Weg zu Changbin. Da heute Samstag war, befand sich keine Menschenseele an der Schule. Das bedeutete, er könnte heute länger bei Changbin bleiben, wenn er es ihm erlaubte. Dieses Mal hatte er etwas Kuchen für ihn mitgebracht. Ironischerweise scheint Changbin total auf Süßes abzufahren, trotz des dunklen Bildes, welches er immer von sich gab. Felix klopfte an die Tür und wartete. Nach einer Zeit hörte er, wie Changbin die Tür aufmachte. „Komm rein", sagte er leise und lies Felix rein. Changbins Besucher hielt das eingepackte Stück Kuchen in die Höhe. „Ich hoffe, du magst Schokoladenkuchen." „Klar". Felix gab ihm das Stück Kuchen, welches Changbin auspackte und davon etwas aß. Erst jetzt bemerkt Felix, dass Changbins sehr dünn war. Nur weil er heute nur ein schwarzes T-Shirt anhatte, als seine schwarzen Pullover. Aß er auch genügend? Nein. Hier konnte man ja nicht mal kochen. Wann er wohl das letzte Mal was richtiges gegessen hatte? Changbin bemerkte Felix Blicke auf sich. „Ist was?". Felix schüttelte den Kopf. „Hast du Hunger? Ich lade dich zum Essen ein." Changbin verzog sein Gesicht zu einem Grinsen. „Klar und danach gehen wir durch Seoul und laufen rum." „Können wir auch machen". Changbin lies den Kuchen sinken. „Du weißt schon, dass ich nicht hier raus gehe." Natürlich nicht. Doch einen Versuch war es wert. „Vielleicht aber mit mir?", bat Felix den Jungen an.

„Auch nicht mit dir, Lee Felix", sagte Changbin düster und irgendwie verletzte es Felix. Er lies es sich aber nicht anmerken. „Hast du Angst, dass dich jemand sieht?". „Nicht nur das." Felix überlegte kurz. Dann fiel ihm was ein. „Ich kann dich verkleiden. Du kannst meine Kleidung anziehen und ich deine." Changbin wusste nicht, ob er lachen sollte oder nicht. „Klar. Sicher." Felix schaute ihn mit großen Augen an. „Bitte, Binnie. Ich weiß doch, dass du lange nichts mehr richtiges gegessen hast." Changbin hob eine Braue. „Woher willst du das wissen?" „Schau dich doch nur um, hier kann man ja nicht mal kochen." „Kann sein, dass ich lang nichts mehr richtiges gegessen hab?". Was Felix nicht wusste war, die Tatsache, dass Changbin gestern Nacht seine letzte Ramenpackung aufgegessen hat und jetzt nicht mehr zu essen hatte. So dumm die Idee war, musste Changbin darauf eingehen. Er hatte schon Kopfschmerzen vor Hunger bekommen. „Also gut." Felix Augen strahlten.  "Aber man wird mich sicher", sagte Changbin. "Ich hab eine Idee. Wir tauschen unsere Kleidung.  Ich meine du trägst immer schwarz...also falls du das schon früher gemacht hast...Wird komisch sein, wenn du was buntes anziehst, oder?" Noch eine dümmere Idee hatte Felix auch nicht. Trotzdem würde Changbin jetzt fast alles für etwas Essen machen, deswegen ging er doch drauf ein.Felix wollte gerade seine Jeansjacke ausziehen, als Changbin in kurz am Arm fasste. „Nicht hier." Changbin ging mit ihm weiter ins Schulgebäude rein. „Hier ist es besser." Felix zog seine Jeansjacke aus und danach sein weißes T-Shirt. Zwar stand er jetzt mit freiem Oberkörper vor Changbin aber das schien ihn nicht zu stören. Der Andere aber wurde bei dem Anblick ein bisschen rot. Wie sollte er es sagen. Felix war zart gebaut. Die Haut so makellos hell.

Changbin nahm Felix Sachen und legte sie kurz auf den Boden, um sich sein schwarzes T-Shirt auszuziehen und es dann Felix geben. Er war dünner als Felix und auf seiner Haut waren große Narben. Felix ging nicht drauf ein, sondern zog sich Changbins T-Shirt an, während Changbin seine Sachen anzog. Sie rochen leicht nach Vanille und nach Felix selber. Changbin musste schlucken. Er roch gut. Da die beiden schwarze Sachen anhatten, mussten sie die Hosen nicht tauschen. Das wäre Changbin eh zu peinlich gewesen. „Steht dir", sagte Felix lächelnd. Er meinte seine Jeansjacke an Changbin. „Meinst du das ernst?", fragte er nur. „Ja".

Die beiden begaben sich an den Eingang. „Bist du bereit?, fragte Felix. „Nein". Felix lächelte und machte einfach die Tür auf. „Wird schon klappen." Felix ging nach draußen und hielt die Tür auf. Changbin der sich am Türrahmen festklammerte, ging für Schritt nach draußen. Die dunklen Augen huschten durch die Gegend. Hier war niemand. Niemand konnte ihn sehen. Langsam ging er Schritt nach Schritt mehr nach draußen. „Sieht du? Niemand ist hier. Gehen wir jetzt?". Changbin atmete tief durch. „Okay."

Den ganzen Weg lief Changbin wie ein scheues Tier neben Felix. Er hielt überall Ausschau nach Polizisten. Er hatte also immer noch Angst sich seiner Tat zu stellen. Verständlich. Felix konnte es so gut verstehen, was Changbin im Moment durchmachen musste. Er fasste Changbin an der Schulter. „Niemand wird dich einsperren. Keine Sorge." Auch wenn Felix wusste, dass Changbin sich irgendwann stellen musste, war es noch zu früh. Der Junge neben befand sich in solchen  Angstzuständen, dass Felix es nicht übers Herz brachte, Changbin deswegen zu fragen.Er wollte jetzt einfach nur mit ihm essen gehen. Übrigens, die Jeansjacke stand ihm mehr als nur gut.

Felix zog Changbin in irgendeinRestaurant rein, was nicht allzu teuer war. So oft Changbin auch ihm überzeugen wollte,doch noch zu gehen, musste Felix grinsen, als Changbin doch nicht dem fritiertem Essen widerstehen konnte.  

Die Sache mit dem Kleidertauschen hat überhaupt keinen Sinn aber ich hab's nur wegen Changlix gemacht :'D

Coinflip (Changlix FF)Where stories live. Discover now