00 | Intro

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     ... oder wie wir uns entschlossen, dem Leben einen Strich durch die Rechnung zu machen.

     «ICH WEIß JA nicht, wie's euch geht, aber ich hab' richtig Bock, ins Haus meines Vaters einzubrechen und seinen Tresor zu knacken

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     «ICH WEIß JA nicht, wie's euch geht, aber ich hab' richtig Bock, ins Haus meines Vaters einzubrechen und seinen Tresor zu knacken.»

     Ich kann nicht anders, als in herzhaftes Lachen auszubrechen und meinen besten Freund amüsiert anzublicken.

     «Die nächste Entzugsklinik ist übrigens auf der anderen Straßenseite», kommentiert Lovis Ajax' Worte schmunzelnd und schüttelt den Kopf. «Ich werde dich besuchen kommen, ich versprech's.»

     Lachend verdreht Ajax die Augen. «Kommt schon. Er hätte es nicht besser verdient.»

     «Das nicht», stimmt Mathea ihm zu, «aber er würde ausrasten. Und das weißt du.»

     Theatralisch lege ich eine Hand auf die Brust und versuche, die Stimme seines Vaters so lächerlich wie möglich nachzuahmen: «Hausarrest bis ans Ende deiner Tage, mein Sohn.»

     Wieder brechen wir in Gelächter aus, während Ajax grinsend den Kopf schüttelt und ebenfalls versucht, seinen Vater zu imitieren : «Und ich stecke dich auf das Eliteinternant – voll mit eingebildeten Idioten. Damit du lernst, wie man sich als Arschloch zu verhalten hat.»

     «Du kannst das besser», beschwere ich mich und funkle ihn gespielt wütend an.

     «Ich kann alles besser, als du», meint mein bester Freund schmunzelnd.

     Unser leises Lachen verschwimmt mit dem gleichmäßigen Rauschen des Wassers und seufzend schließe ich die Augen, um das vertraute Geräusch Ruhe in meinen Körper bringen zu lassen. «Ich kann nicht fassen, dass er dich dort wirklich hinschicken will.»

     Ich bemerke, wie Ajax sich neben mir bewegt und kann mir seinen genervten Gesichtsausdruck vorstellen. «Ich auch nicht. Aber es war irgendwie klar.»

     «Warum sind eigentlich fast alle reichen Menschen so scheiße?», wirft Lovis in die Runde und lacht verbittert.

     «Frag das dich selbst», erwidert Mathea und ich höre das Grinsen in ihrer Stimme.

     «Ach, sei leise», murrt Lovis amüsiert.

     Gemächlich öffne ich meine Augen und blicke in unsere vertraute Runde.

     Lovis und Mathea unterhalten sich leise, während Ajax gedankenverlorenen auf das weite Meer starrt. Stumm beobachte ich ihn. Seine Augen scheinen sich im dunklen Wasser verlorenen zu haben, aber ich weiß, dass sie das Festland bald erkennen werden. Er braucht nur etwas Zeit, um anzukommen.

     Deshalb wende ich meinen Blick ab und genieße die Stille, die aus den natürlichen Lauten besteht: das Rauschen des Meeres und raschelnde Blätter im sanften Wind.

WAS UNS HIGH MACHT | ✓Where stories live. Discover now