So Müde

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"Gute Arbeit, danke", bedankten sie sich im Chor und traten alle gemeinsam den Weg  vom Schulgelände nach Hause an.
"Hey Hinata bist du sicher das du den Weg heim schaffst", rief plötzlich Tanaka hinter ihm. Tatsächlich nickte dieser immer wieder ein, da ihm bei jedem dritten Schritt die Augen zufielen. "Kann dich keiner abholen, du hast echt einen weiten Weg nach Hause", meinte Sugawara und schob Hinata zur Seite, damit er nicht gegen einen Mülleimer lief. "Mama hat das Auto in der Werkstatt", nuschelte er und gähnte ausgiebig. "Hey wir kratzen dich nicht morgen aus irgendeinem Graben", erklärte Daichi ruhig, obwohl durchaus Sorge in seinen Worten mitschwang.
"Nein, nein ich..."
Dann ertönte ein heller Gong und Kageyama drehte sich um.
Hinata war gegen eine Straßenlaterne gelaufen. "Oh scheiße", murmelte er während er sich die rote Nase rieb.
"Du Idiot, du wirst dich bloß verletzen mach doch mal die Augen auf", rief Kageyama entsetzt über die Dummheit des anderen. "Ich versuchs ja, aber ich bin so müde".
Gerade als er bei rot über die Straße laufen wollte hielt Kageyama ihn noch reflexartig zurück. "Kannst du nicht aufpassen?"
"Sorry hab ich nicht gesehen", meinte dieser und kratzte sich verlegen am Kopf. "Du gehst nicht allein nach Hause du kommst ja nur noch im Sarg zurück".
"Och machst du dir etwa Sorgen um mich", kicherte Hinata und kassierte dafür einen Schlag auf den Hinterkopf. Er musste echt müde sein, normalerweise wäre er ihm gekonnt ausgewichen. "Ich will bloß  nicht das du wegen irgendeiner dämlichen Verletzung ausfällst beim nächsten Spiel, also komm jetzt." Genervt schnappte er sich den Schultergurt von Hinatas Tasche und zog ihn mit sich.
" Hey was soll das? "
" Du schläfst heute nacht  bei uns zuhause, keine Diskussion", plaffte er.
"Danke Kageyama", hörte er Daichi. "Ist echt besser so", pflichtete Sugawara ihm bei.
"Also bis Montag Jungs".
Kageyama zog den immer noch protestierenden Hinata hinter sich her und bog mit ihm in seine Straße ab.
Der Gedanke war einfach so aus ihm herausgebrochen. Eigentlich ließ es seinen Magen ungewöhnlich grummeln bei dem Gedanken daran Hinata in seinem Haus zu haben, vorallem weil seine Eltern auf einer Tagung in einer anderen Stadt waren und erst morgen Abend zurückkommen würden. Allein mit Hinata. Er schluckte. "Hey das ist echt nicht nötig", stammelte der Kleine halbherzig, während ihm schon wieder die Augen zu fielen. "Oh doch, schreib deiner Mutter lieber eine Nachricht Idiot." Schweigend gingen sie die letzten Meter zu seinem Haus während Kageyama seinen Teampartner eher hinter sich herschleifte. Als sie da waren, zog er geduldig seinen Schlüssel aus der Tasche und schloss auf.
Alles war dunkel.
" Schlafen deine Eltern schon", fragte Hinata flüsternd.
"Die sind nicht da kommen erst morgen wieder".
Sobald er seine Jacke und seine Schuhe ausgezogen hatte bekam er plötzlich eine Gänsehaut, scheinbar hatten sie vergessen die Heizung anzumachen.
"Ihr habt echt ein schönes Haus".
"Komm jetzt".
Er zog ihn die Treppe hoch in sein Zimmer. Bis gerade eben, hatte er nicht darüber nachgedacht wo Hinata eigentlich schlafen sollte, sie hatten zwar ein Gästezimmer, doch wo die Decken und Schlafmatrazen dafür waren wusste nur seine Mutter. Nun gut.
"Du schläfst bei mir im Bett, das Gästezimmer ist nicht fertig wusste ja keiner das du kommst", knurrte er und ließ seine Tasche auf den Boden fallen.
Verwundert und sichtlich peinlich berührt blickte sich Hinata um. "Wirklich, ich kann auch auf dem Boden schlafen, das macht mir...
" Mach dich nicht lächerlich, der Boden ist viel zu kalt, außerdem ist das Bett groß genug. Stell dich nicht so an du Weichei", schimpfte er.
" Na gut", murmelte Hinata und ließ ebenfalls seine Tasche zu Boden gleiten und gähnte als wäre ihm gerade wieder bewusst geworden wie müde er war.
Kageyama unterdrückte ein Grinsen, dieser Trottel, manchmal benahm er sich wie ein kleines Kind.

kagehina kribbeln im BauchTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang