Sternchen

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Als eine halbe Stunde später die anderen aus dem Team die Halle betraten, hörten sie das vertraute Bälle knallen und Gezanke ihres Freak Duo's. "Hey seit wann spielen die beiden denn wieder zusammen", fragte Asahi überrascht?
"Und das obwohl Kageyama so ätzend zu Hinata war", sagte Tanaka kopfschüttelnd. "Tya da probiert jemand wohl eine neue Technik aus. In beiderlei Hinsicht", meine Sugawara und verschränkte zufrieden die Arme und grinste über beide Ohren. "Suga hast du da etwa deine Finger mit im Spiel gehabt", fragte Daichi frech und sah wie sein Freund mit den Armen ruderte.
"Was ich, nein wie kommst du denn darauf", verneinte Suga schnell und errötete dabei leicht.
Daichi lächelte über den manchmal zu mütterlichen Drittklässler und eröffnete auch für den Rest das Training.
Das Kageyama und Hinata wieder miteinander spielten war ein gutes Zeichen, letzte Woche hatte jeder im Team die Anspannung zwischen den beiden bemerkt, doch keiner hatte den Versuch gewagt sich einzumischen.
Außer Sugawara natürlich, es hatte schon einen Grund warum die anderen ihn liebevoll Sugamama nannten, was ihm echt mehr als peinlich war.
Bei genauerem hinsehen erkannte der Kapitän das das, was die beiden da versuchten kein klassischer Aufsteiger war, neugierig geworden trat er näher als Hinata gerade den xten Ball verpasste.
"Hinata du musst schneller sein, du musst mindestens neben mir sein wenn ich den Ball annehme verstanden"?
"Ist gut", meinte der kleinere und ging zurück auf seine Position.
Daichi sah die beiden die nächsten Tage immer weiter üben auch außerhalb der Club-Zeit schien alles wieder in bester Ordnung zu sein, vielleicht war das nur eine Phase gewesen!

Sugawara hatte also recht gehabt, Kageyama hatte nur eine Phase, heute war schon Donnerstag und die vergangenen Tage hatten sich angefühlt wie sonst auch. Sein Freund holte ihn morgens ab und manchmal rannten sie sogar ein Stück zusammen, einfach weil es Spaß machte.
Eigentlich machte alles Spaß mit Kageyama. Die neue Technik klappte zwar immer noch nicht, aber sie arbeiteten daran. Sie war aber auch verdammt schwierig für beide von ihnen. Hinata musste im richtigen Moment abspringen und sich entscheiden in welche Drehung er sprang um den Ball zu schlagen oder ihn direkt zu spielen.
Für Kageyama hieß das, den Ball zwar hoch aber ein kleines bisschen versetzt anzuspielen, jedoch nicht so weit das er das Netz berührte oder der gegnerische Block in womöglich erreichen könnte.
Hinata war schon mehr als einmal ins Netz gekracht, weil er zu schräg gesprungen war und Kageyama hatte ihn auch nicht mit Schlägen auf den Hinterkopf verschont. Doch das machte ihm nichts aus, solange Kageyama wieder mit ihm sprach. Der Tag war lang und sie waren wieder mal für eine extra Runde geblieben, doch Hinata war bereits ziemlich erschöpft, doch er wollte nicht aufgeben. "Einmal noch", rief er und sah wie Kageyama die Augen verdrehte, auch er war sichtlich am Ende seiner Kräfte, doch vor Hinata aufzugeben, ging natürlich gar nicht, also rief er:" Na gut, wirf".
Hinata warf den Ball und rannte los.
Erst geradeaus, dann seitlich um in den Zwischenraum zu gelangen doch der Zuspieler hatte seine Position minimal verändert und da war nicht genügend Platz und fürs abbremsen war es zu spät.
Mit voller Geschwindigkeit krachte er in seinen völlig perplexen Mitspieler und riss sie beide zu Boden.

Er landete mitten auf seiner Brust, einen Fuß zwischen seinen Schenkeln und versuchte das Dröhnen in seinem Kopf unter Kontrolle zu bringen.
Kageyama hatte aus einer Abwehrhaltung heraus, die Hände an Hinata's Schultern gelegt und deswegen hatte er sich mit seinen Händen nicht abfangen können und war mit voller Kraft auf den Hinterkopf gefallen, was ihn erstmal Sternchen sehen ließ.
"Hinata", murmelte er. "Du Idiot".
Hinata stütze sich auf die Ellenbogen und blickte auf den immer noch mit geschlossenen Augen daliegenden Zuspieler. Eigentlich hätte er ihn schon längst anschreien oder wegschupsen sollen, aber nichts war geschehen, er hatte sich also wirklich verletzt.
Für einen Moment blickte er den anderen Kerl fasziniert an. Seine Haare waren verschwitzt und ein bisschen kraus, nicht so wie seine eigenen doch durchaus außer Form.
Sein Körper unter ihm war weich und richtig heiß, was sich eigentlich ganz schön anfühlte, fast als würden sie kuscheln. Kagejama war größer als er und gut gebaut. Seine breiten Schultern steckten in einem weißen Shirt, dass, da er geschwitzt hatte nun an ihm klebte, was seine durchaus schlanke Tailie betonte.
Gerade noch rechtzeitig zog er seine Finger zurück, bevor sie über sie gestreichelt hätten, er hatte irgendwie das Bedürfnis gehabt ihn dort zu berühren.
Kageyama grummelte nur, rieb sich den Schädel, machte aber keine Anstalten aufzustehen oder ihn zum aufstehen zu bewegen.
Ihre Hüften lagen immer noch aneinander und Hinata spürte seine Hüftknochen an seinen Bauch drücken, zumindest hielt er es für welche ;)
Sein eigenes Knie hingegen befand sich an einer wahrlich ungünstigen Stelle, nämlich in seinem Schritt.
Gut, das er ihn nicht dort getroffen hatte, der andere hätte ihn richtig rund gemacht und wahrscheinlich den ganzen Weg nach Hause angeschrien. In diesem Augenblick als der kleinere sein Knie vorsichtig aus der Gefahrenzone bringen wollte, zog der größere ein Knie an und richtete sich ein Stück auf, um sich an den immer noch schmerzenden Hinterkopf zu fassen.
Doch sichtlich war das schnelle Aufsetzen nicht gut gewesen, denn er taumelte zurück und Hinata reagierte schnell und griff an seinen Rücken und seinen Nacken um ihn vorm erneuten hinfallen zu schützen.
"Kageyama alles ok", fragte er nun wirklich besorgt. Der andere öffnete zum ersten Mal wieder die Augen leicht und sah ziemlich verwirrt aus.
"Ja ich glaub schon", meinte er zögerlich.
Hinata war nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt, da er ihn ja noch stütze.
" Bist du dir sicher? Du siehst echt ganz schön mitgenommen aus sollen wir nicht doch etwas zum kühlen holen", fragte er und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.
Als er das tat, spürte er plötzlich wie sein Herz schneller anfing zu schlagen und ihm warm in der Brust wurde.
Hatte er auch etwas abbekommen oder war das wegen der Berührung.
So nah war er ihm noch nie gewesen, nicht das er das je zugelassen hätte.
Kageyama hatte den Blick immer noch gesenkt und tastete wohl gerade seinen Kopf nach einer Beule ab, als Hinata realisierte das seine Lippen verdächtig nah an seinen waren.
So nah war er noch nicht mal einem Mädchen gekommen, wenn man seine Mutter und seine Schwester da mal ausschloss.
So nah war man sich auch eigentlich nur wenn man jemanden küssen...
Hinata riss die Augen auf, Kageyama würde ihn töten, wenn er seine Gedanken hören könnte, obwohl er verhältnismäßig ruhig war. Normalerweise konnte er es noch nicht mal leiden, wenn man beim Umziehen zu nah bei ihm stand und jetzt lies er sich von Hinata stützen, ins Gesicht fassen und das wo er noch beinahe auf seinem Schoß saß.
Mochte er es etwa?
Ach was, er schob das auf seine scheinbare schwere Verletzung was uns zurück zum Punkt brachte.
"Ist gut, aber lass uns für heute aufhören ok"?
Hinata sah auf und blickte direkt in seine dunklen Augen und für ein paar Sekunden sahen sie sich nur still an.
Dann hätte er schwören können das sich Kageyama zu ihm vorbeugte und erschrocken sah er wie seine vollen Lippen näher kamen um ihn zu..
Panik machte sich breit und er sprang so schnell auf das ihm selbst schwindelig wurde. "Na dann komm ich helf dir hoch das ist ja wohl das mindeste", rief er und grinste.
Kageyama runzelte zwar zuerst die Stirn ließ sich dann aber doch aufhelfen.
Als sie an diesem Abend die Halle absperrten und nach Hause gingen hatte Hinata immer noch Herzklopfen.
Ungläubig fasste er immer wieder an sein Brust um es zu spüren und auch als er später im Bett lag musste er an vorhin zurück denken.
Wollte ihn Kageyama wirklich küssen?
Ach quatsch, aber was wenn er es getan hätte, wie hätte er reagiert?
Hätte es ihm gefallen?
Hätten sich seine Lippen weich angefühlt?
Wie die eines Mädchens, nicht das Hinata da übermäßig Erfahrung auf dem Gebiet hatte.
Von dem Ganzen in seinem Kopf überfordert und von dem langen Training erschöpft, schlief der Junge schließlich ein und träumte von einem warmen Körper neben ihm der ihn festhielt und sich an ihn kuschelte und perfekt zu ihm passte.

kagehina kribbeln im BauchWhere stories live. Discover now