Eindeutige Nachrichten

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Hinata fühlte sich ziemlich schwach was wahrscheinlich an den Schmerzmitteln und der Nakose lag, trotzdem schnappte er so schnell wie möglich sein Handy als dieses vibrierte und eine vertraute Nummer angezeigt wurde. Vor einer halben Stunde hatte er kurz angebunden mit Daichi telefoniert weil die Schwester ihn zur Schonung verdonnert hatte. Zwar würde er morgen schon entlassen werden doch das intressierte die grimmig drein schauende Schwester so gar nicht.
Als er jetzt auf das leuchtende Display sah strahlte er was ihn gleich darauf zusammen zucken lies. Lächeln tat immer noch etwas weh, das sollte er sich merken.
Kageyama schrieb ihm.
"Hey wie gehts"
Hinata schrieb ihm schnell zurück.
"Hey, ganz ok, tut immer noch ein bisschen weh und ich sehe echt schlimm aus, aber schon besser wie vorher", tippte er.
Vorhin wie er beim reinschieben im Bad in den Spiegel gesehen hatte war er fast erstarrt. Über seiner Nase war eine weiß-gelbe Schiene und darum herum zeichneten sich lila-blaue Blutergüße. Schrecklich.
Asahis Aufschlag war wirklich ordentlich gewesen und er hatte einfach zu spät reagiert und den Ball ungüstig auf die Nase bekommen.
"Lass dir von den Schwestern ordentlich Schmerzmittel geben und mach dir keine Sorgen wie du aussiehst sieht bestimmt nicht so schlimm aus", las Hinata und schmunzelte kontrolliert um nicht wieder schmerzhaft zusammen zu zucken.
Er hatte ja gar keine Ahnung. Schnell schoß er ein Bild und schickte es ihm mit den Worten:
"Also die Schwester ist ein Giftpilz die bitte ich lieber um nichts mehr und ich finde das sieht schlimmer aus als nur mit dem Blut vorhin".
Nur wenige Sekunden später vibrierte sein Handy erneut.
"Ich muss zugeben ich habe eindeutig bessere Bilder von dir gesehen".
Hinata stutze, er hatte bessere Bilder von ihm? Bedeutet das, dass er Bilder auf seinem Handy hatte? Neugierig fragte er nach.
"Du hast Bilder von mir auf deinem Handy"?
"Schon, also ein paar von uns allen, ein paar Spielerfotos und welche von Sugawara der es anscheinend lustig findet dich beim Schlafen zu fotographieren", kam es zurück und Hinata verdrehte die Augen.
Sugawara knipste immer mal Bilder von seinen Mitspielern wenn er fand das das ein bedeutender Moment war. Scheinbar zählte ein schlafender Hinata genauso dazu wie Asahi und Noya die in Räuberleiterposition versuchten einen feststeckenden Ball vom obersten Fensterbrett zu holen.
Kopfschüttelnd zog er die Decke etwas höher da die Schwester vorhin das Fenster geöffnet und leider nicht wieder geschlossen hatte.  Fröstelnd sah er sich um und entdecke die schwarze Trainingsjacke auf dem Stuhl neben ihm und schlupfte schnell hinein.
Als er den Reisverschluss zu machte merkte er das sie nicht ihm gehörte. Sie war viel zu groß und auch der Geruch passte nicht. Es war Kageyamas Jacke. Der Geruch vernebelte ihm die Sinne und er fühlte sich wie umarmt, erst die Vibration lies ihn wieder klar denken.
"Hast du eigentlich noch meine Jacke oder haben sie dir so einen halboffenen OP-Kittel angezogen"?
Er sah an sich herunter und musste sich eingestehen das er eindeutig keine Hose an hatte.
"Habe auf jedenfall noch einen von diesen Kitteln ohne Hose an, habe mir aber gerade deine Jacke angezogen weil die blöde Schwester das Fenster aufgelassen hat".
...
"Die scheint ja echt kein Fan von dir zu sein. " Hinata stimmte innerlich zu und wollte gerade zurückschreiben, das er auch kein Fan von ihr war, als noch eine Nachricht reinkam.
"Wünschte ich könnte bei dir sein und neben dir liegen."
Sein Herz hüpfte als er das las und schnell schrieb er zurück was er dachte.
"Wünschte ich auch, neben dir könnte ich bestimmt schneller einschlafen und würde mich deutlich wohler hier fühlen. Mein Bett wäre auf jeden Fall groß genug. ;)"
Hatte er gerade Kageyama eingeladen in sein Bett zu kriechen, das klang ja fast schon verführerisch. Seit wann war er so offensiv? Er schob das jetzt einfach mal auf die intime Atmosphäre die während der vertraulichen Textnachrichten entstand. Dann kam seine Antwort.
"Stell ich mir schon nett vor, in einem warmen Bett mit dir und das ohne Hosen ;)
Er hielt den Atem an, was taten sie hier? Ein Spiel? Was wäre wenn? Irgendwie erregte ihn der Gedanke daran, das Kageyama jetzt neben ihm liegen würde, obwohl er doch Kilometer weit weg in ihrem Zimmer war. Schnell tippte er weiter.
"Da würde uns schon was einfallen damit es mir bald besser geht", schrieb er grinsend und hoffte das es nicht zu aufdringlich rüberkam, keine Ahnung ob der Zuspieler die Zweideutigkeit verstand, und, oder gewollt hatte.
Für einen Moment schloss er die Augen und musste an das letzte Mal denken, als sie zusammen in ihrem Zimmer gelegen hatten und sich gegenseitig... Er schluckte und blickte schnell zur Tür doch nichts war zu hören. Nicht das die Schwester ihn in einem ungünstigen Moment erwischen würde. Als Vorsichtsmaßnahme stellte er die Knie auf, damit es nicht ganz so offensichtlich war, was unter der Bettdecke gerade abging, dann ploppte die Antwort auf.
"Ich würde dich auf jeden Fall küssen und dir diesen scheußlichen Kittel ausziehen, meine Jacke darfst du anlassen, die ist ja auch fast ein Kleid für dich :D
Grinsend stimmte er ihm zu. Bei der Vorstellung nackt, nur mit Kageyamas Jacke im Bett zu liegen und seine warmen Lippen auf sich zu spüren wurde er nun endgültig hart unter der Bettdecke und lies kurz seine Hand unter der Decke verschwinden, bevor er erneut zu tippen begann.
"Mhm, klingt sehr gut, deine Jacke ist auf jeden Fall viel bequemer, vielleicht kannst du ja auch etwas ausziehen schließlich sagst du immer das ich so heiß bin im Bett".
Zitternd drückte er auf Senden und konnte nicht glauben was sie hier taten. Es gab bestimmt einen Begriff für sowas doch damit kannte sich Hinata zu wenig aus. Während seine Gedanken zu seinem Freund schweiften, griff er erneut unter die Decke, um mit geschlossenen Augen das Kribbeln zwischen seinen Beinen zu besänftigen. Zwar fühlte es sich nicht gleichermaßen gut an, als wenn es Kageyamas Hand gewesen wäre und doch musste er schon nach wenigen Minuten ein Stöhnen unterdrücken und sich zwingen die Augen offen zu lassen, damit er die Tür auch im Blick hatte. Das vibrieren seines Handys, das er auf seiner Brust abgelegt hatte erschreckte ihn, lies ihn aber neugierig auf das Display sehen während seine Hand weitermachte.
"Das stimmt auch, habe eh nur noch Boxershorts an und wünschte deine Hände wären hier und könnten meine ablösen".
Es war nur ein Satz und trotzdem schlug sein Herz bis zum Hals. Er hatte damit zugegeben das er sich genauso berührte wie er selbst es gerade tat. Genießerisch schloss er die Augen und lies seine Hand schneller werden. Kurz bevor er kam lies er los und antworte schnell.
"Das würden sie zu gern und dann würde ich dich am Hals küssen weil ich es liebe wie du darauf reagierst."
Eigentlich wollte er ihm schreiben das er IHN liebte doch über eine SMS wollte er ihm das nicht sagen, dafür würde schon noch der richtige Moment kommen. Jetzt machte er erstmal da weiter wo er gerade aufgehört hatte.

kagehina kribbeln im BauchWhere stories live. Discover now