Kleiner Verführer

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Ein paar Stunden später saßen sie zusammen mit den anderen vor dem Fernseher, direkt neben ihm saß sein kleines Energiebündel, doch im Moment merkte er wie dessen Kopf immer weiter auf seine Schulter fiel. Sie schauten irgendeinen Actionfilm an, den Tanaka ausgesucht hatte. Schon komisch das er dabei als erstes eingeschlafen war, wieder mal. Doch auch die anderen waren von dem harten Training ziemlich müde, obwohl es erst 9 Uhr war. Sugawara lehnte an Daichis Schulter und schlief tief und fest. Bei diesem Anblick machte er sich Gedanken darüber, ob zwischen den beiden nicht auch irgendwas ging, doch nie wäre ihm in den Sinn gekommen einen der beiden darauf anzusprechen. Jedoch konnte er beruhigter Atmen, denn keiner seiner Teampartner machte ein riesen Ding daraus. Vielleicht würden sie doch cool reagieren, wenn er irgendwann öffentlich zu Hinata stand.

Asahi war der erste der aufstand und dabei weckte er Noya der an seinem Knie gelehnt geschlafen hatte. "Also Leute das Bett ruft", sagte er gähnend und einige andere schlossen sich ihm an, bis nur noch Daichi, Suga, Hinata und er im Raum waren. Hinatas Kopf sank endgültig auf seine Schulter und mit einem genussvollen Laut kuschelte er sich in seine Halsbeuge. Er spürte wie sich seine Nackenhaare aufstellten, sie wurden beobachtet.
"Er fühlt sich wohl bei dir, so entspannt habe ich ihn schon lange nicht gesehen", hörte er die Worte seines Kapitäns und sah ihn verwundert an. Dieser lächelte und erst jetzt merkte er, dass die beiden Drittklässler Händchen hielten. Sie waren fast in der selben Situation und Kageyama wusste das der ältere es wusste. Vielleicht hatte auch Sugawara ihm etwas von ihren Gesprächen erzählt, es war ja egal im Moment. Langsam blickte er zu dem kleinen orangehaarigen Kerl hinunter und empfand einfach nur Wärme und Zuneingung in seiner Brust. Es gab ihm ein gutes Gefühl ihn so nah bei sich zu haben. Symbolisch nahm er seine Hand und sah seinen Teamkameraden an, mit hoffentlich all der Wahrheit in seinen Augen und etwas Unsicherheit. "Ihr tut euch gut. Aber pass auf, er ist nicht so stark wie er manchmal vorgibt zu sein. Euer Streit hat ihn mehr mitgenommen als du denkst, du musst dich gut um ihn kümmern". Kageyama wurde rot. Ihm war bewusst gewesen das es Hinata getroffen hatte, aber wenn selbst Daichi davon Wind bekommen hatte , war es vielleicht schlimmer gewesen als das, was er davon mitbekommen hatte. Außerstande etwas zu sagen nickte er nur. Innerlich schwor er sich den Mittelblocker nie wieder zu verletzen.
"Hey wo sind denn alle hin"?
Sugawara war aufgewacht und rieb sich die Augen. "Ins Bett und da gehen wir jetzt auch hin", meinte Daichi ruhig und gab ihm ganz routiniert einen Kuss. Zunächst erwiderte dieser ihn, lief dann aber rot an, als er Kageyamas Blick bemerkte. "Dachi, was"?
"Ist ok, er weiß es bereits". Daichi sah ihn ruhig an und Tobio erwiderte den Blick. Das war geklärt. Während der schwarzhaarige seinem Freund aufhalf und ihn an der Hand in  ihr Zimmer zog, blieb der Erstklässler immer noch etwas verblüfft am Boden sitzen.
Wie hatte er nicht bemerken können das die beiden Drittklässler ein Paar waren? Wie lang ging das schon?
Naja vor ein paar Wochen noch, hätte er nie daran gedacht das ihn sowas überhaupt interessieren würde. Hinata murmelte im Schlaf und riss ihn damit zurück in die Wirklichkeit. Vorsichtig legte er die Arme des Schlafenden um seinen Hals und mit einer ungelenken Bewegung zog er sie beide hoch. Aus Reflex schlang der kleinere die Füße um ihn, sodass er ihn unter dem Hintern greifen und wie ein Äffchen tragen konnte. Ihn ins Bett zu tragen wurde ja langsam zur Gewohnheit. In ihrem Zimmer angekommen beugte er sich vor um sein Äffchen vorsichtig abzulegen und befand sich aber auf einmal in der gleichen Position wie noch vor ein paar Stunden. Da kam von Hinata ein widerwilliges Grummeln und er schlug die Augen auf.
"Tobio wo sind wir", murmelte er verschlafen.
"Du hast geschlafen, ich wollte dich gerade hinlegen und dann.." Weiter kam er nicht.
Sanfte Lippen verschluckten seine Worte und gerne erwiderte er den Kuss. Schnell wurde er intensiver und im Gegensatz zum letzten Mal hatte Hinata die Beine immer noch um ihn geschlungen. Er hielt sich jedoch zurück, diesmal, seine Hüften waren unter Kontrolle. Dem anderen jedoch war das nicht bewusst, er bäumte sich auf und wollte immer mehr.
Mit einem Schwung drehte er sich auf den Rücken und zog die Nummer 10 auf sich. Dabei unterbrachen sie ihren Kuss nicht und Tobio stöhnte auf als er den kleinen Körper mit einer angenehmen Schwere auf sich spürte. Nun hatte der Ältere die Kontrolle und er konnte genießen. Als sie beide Luft holten, merkte er plötzlich Lippen an seinem Hals und er schloss keuchend die Augen. Wahrscheinlich  war das seine errogen Zone, davon hatte er im Internet gelesen. Während er das Gefühl genoss das sich in seinem Körper ausbreitete und bis in seine Lenden zog, bekam er garnicht mit wie Hinatas Hände sein Shirt hochschoben. Irgendwann hatte er es geistesgegenwärtig über den Kopf gezogen, weil es störte, doch dann waren seine Finger an seinem Bauch und streichelten sachte über seine Muskeln. Er riss die Augen auf. Was machte er da? Es fühlte sich nicht schlecht an, im Gegenteil sein Atem beschleunigte sich und als diese sündhaften Lippen auf einmal seine Brust hinab küssten und bei seinem Bauch inne hielten, hatte er das Gefühl zu explodieren. Am liebsten hätte er dem Küsser in die Haare gegriffen und ihn bestimmend tiefer gedrückt, damit dort seine Lippen die heiße Haut berührten, doch er hielt sich zurück. Allein der Anblick wie der orangehaarige Wirbelwind zwischen seinen Beinen saß, seinen Kopf, seine Lippen waren viel zu nah an seiner pochenden Erregung. "Kribbelt das", frage dieser grinsend und Kageyama schloss die Augen und nickte. Verdammt der kleine Kerl verführte ihn gerade nach allen Regeln der Kunst, wobei er wahrscheinlich gar keine Ahnung davon hatte und er selbst sollte sich zurückhalten? Wie weit würde er denn gehen? Er spürte den heißen Atem an seiner Hüfte und erschauderte. Dann waren da plötzlich Hände an seinem Oberschenkel die sich unter seine kurze Short schoben und er sog hörbar die Luft ein. Kicherte der andere etwa?
Als nächstes spürte er die Hände wieder, diesmal an seiner Boxershort wie er neugierig die Finger unter den Bund schob. Oh Gott sein Puls raste wie sollte er damit umgehen? Als er angefangen hatte, sich einzugestehen das er auf Jungs stand, hätte er definitiv nicht mit diesen Gefühlen gerechnet. Hinata lies ihn Dinge spüren, die er noch nie gespürt hatte und alle davon waren unglaublich und ergreifend.



kagehina kribbeln im BauchWhere stories live. Discover now