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JIMIN

Genau eine Woche später stand ich wieder vor der Haustür meiner Mutter. Es war noch ziemlich früh. Sie wollte das ich so früh kam, da um diese Uhrzeit Jihon noch in der Schule war und Yesung sowieso den ganzen Tag Arbeiten ist. Heute ging ich alleine zu ihr. Jungkook wollte zwar mitkommen aber er hat sich eine fette Erkältung geholt. Deshalb musste er im Bett bleiben und ich konnte alleine her kommen.

Meine Mutter macht mir die Tür auf und bat mich herein. Ich zog Jacke und Schuhe aus. Wir setzen uns zusammen ins Wohnzimmer. „Du wolltest noch mal mit mir reden?" sie hatte Angst vor dem was ich sagen könnte. Das hört man an ihrer Stimme.

„Ja ich wollte mit dir über das ganze hier reden" sie nickt und wartet darauf bis ich weiter rede.
„Ich hab nochmal darüber nachgedacht und habe mich endgültig entscheiden." meine Mutter wurde nervös und fing an sich über die Lippen zu lecken. Na wenigstens weiß ich jetzt von wem ich das habe.

„Ich bin damit einverstanden" meine ich ernst und sah ihr fest in die Augen. Sie bekam vor lauter Überraschung große Augen.
„Du- du bist damit einverstanden?" fragt sie sicherheitshalber noch mal nach. Ich nicke.
„Ja. Ich bin einverstanden damit. Ich werde deine Familie akzeptieren und für Jihon ein Großer Bruder sein."

Erleichtert fing meine Mutter an zu weinen. „Darf- darf ich dich in den Arm nehmen?" Ich antworte ihr nicht sondern nahm sie einfach in den Arm. Feste schlingt sie ihre Arme um mich. Wie sehr ich das vermisst hatte.
„Ich hab dich so lieb Jimin"
„Ich weiß" langsam strich ich ihr über den Rücken um sie zu beruhigen.

„Willst du noch zum Essen bleiben? Jihon müsste jeden Moment von der Schule Kommen" dankend lehne ich ab.
„Danke aber ich geh wieder zu Jungkook er hat eine schlimme Erkältung und ich will ihn nicht noch länger alleine lassen." erkläre ich ihr wieso ich nicht bleiben kann. Meine Mutter wirkt erst etwas traurig nickt aber dann verstehend.
„Dann nimm dir wenigstens was mit. Ich pack dir genug ein das es auch für Jungkook reicht" Ich nahm ihr die Dosen aus der Hand und verabschiede mich dann wieder.
„Du kommst uns doch besuchen wenn du wieder hier bist oder?" fragt sie Hoffnungsvoll. „Ja ich komm euch besuchen, das hab ich Jihon versprochen. Bis dann Eomma" verwirrt aber überglücklich lasse ich meine Mutter in der Tür stehen und mach mich auf dem weg wieder zu Jungkook. Ich hoffe es geht ihm mittlerweile wenigstens ein bisschen besser.

JUNGKOOK

Ich kann mir nichts besseres vorstellen als in den letzten tagen der Ferien Krank zu sein. Ich bin Krank und dazu noch alleine zuhause. Jimin wollte zu seiner Mutter um das ganze endlich zu beenden und meine Mutter ist Arbeiten.

Da ich jetzt schon seit gestern im Bett liege wollte ich mich mal Duschen. Also stand ich auf um ins Bad zu gehen. Ganz schlechte Idee. Mir wurde schwindelig und ich verlor das Gleichgewicht. Da ich schon im Bad stand wollte ich mich am Waschbecken festhalten, bin aber abgerutscht und mit voller Wucht mit dem Kopf dagegen geknallt. Dann wurde alles Schwarz.

Ich wusste nicht wie lange ich bewusstlos war, aber als ich wieder wach wurde ging grade die Haustür auf.
„Jungkook ich bin wieder da!" reif Jimin von unten hoch. Ich wollte antworten aber konnte nicht. Jimin kam die Treppe hoch und ging anscheinend erst in mein Zimmer, da er wahrscheinlich dachte ich würde schlafen weil ich nicht antwortete.

„Jungkook?" reif Jimin noch mal.
„Ji-Jim.." mehr wie ein flüstern bekam ich nicht zu Stande. Aber da es ihm Haus totenstill war hoffte ich einfach das er es trotzdem gehört hatte. Und keine Fünf Sekunden später wurde die Badtür aufgedrückt.
„Jungkook!" Jimin kam auf mich zu gerannt und nahm vorsichtig meine Kopf zwischen seine Kleinen Hände.
„Was ist passiert?" besorgt wie sonst auch mustert er mich erstmal ausgiebig.

„Ich.. das Waschbecken... abgerutscht" bekam ich grade so die bruchstückte zusammen. Jimin schien es trotzdem zu verstehen und sah sich das Waschbecken genauer an. Erschrocken dreht er sich wieder zu mir und fast mir an den Hinterkopf. Schmerzhaft zische ich auf.
„Du blutest! Wir müssen dich ins Krankenhaus bringen." sofort nahm er sein Handy zur Hand und wählt den Notruf.

Keine Zehn Minuten Später kamen die Sanitäter ins Bad gestürmt.
„Haben sie ihn bewegt?" fragt der eine Sanitäter Jimin der nur mit den Kopf schüttelt.
„Wie lange liegt er schon hier?"
„Ich weis es nicht ich bin erst heim gekommen, da lag er schon hier" antwortet Jimin ihm erneut.

Nachdem sich die Sanitäter sicher waren das ich mir nichts am Genick verletzt habe legten sie mich auf eine Trage und brachten mich raus.
„Jungkook ist ihnen schlecht?" jetzt wo er es sagt. Ich nicke, noch immer unfähig zu sprechen.
„Ich gebe ihnen eine Infusion, danach sollte es besser werden." wieder nicke ich einfach nur. Jimin der neben mir im Krankenwagen sitzt hält meine Hand.

Im Krankenhaus wurde ich erst mal in ein CT gebracht um Verletzungen am Gehirn ausschließen zu können. Nach guten Zwanzig Minuten war das dann auch wieder vorbei und ich wurde in ein Zimmer gebracht.

Wenig später standen Jimin und meine Mutter neben mir.
„Was machst du nur für Sachen"

Irgendwann kam dann auch ein Arzt und hängt die CT Aufnahmen an eine Lichtwand. Bei dem was ich bis jetzt im Studium gelernt habe, kann ich nichts ungewöhnliches darauf erkennen. „Sie hatten Glück" Dr. Han dreht sich zu mir und sah mich lächelnd an.
„Ein paar Zentimeter weiter rechts und sie hätten einen Schlaganfall ausgelöst." bei dem Wort 'Schlaganfall' wird Jimin ungemütlich und verspannt sich. Dr. Han meinte das ich nur eine leichte Gehirnerschütterung habe und am späten Abend wieder nachhause gehen darf. Wegen meiner Sprechstörung meinte er die würde sich bald wieder legen. Ich bedanke mich bei Dr. Han, er wünschte mir noch einen schönen tag und eine gute Genesung.

Am Abend war ich wieder zuhause und wurde von Jimin ans Bett gefesselt. Wort Wörtlich. Denn Jimin liegt so auf mir drauf das ich mich nicht mal einen Millimeter bewegen kann. Was aber ziemlich unpraktisch ist da diese Position langsam unbequem wird.
„Jimin ich hab ja nicht dangen das du auf mir liegst aber, können wir uns vielleicht ein bisschen anders hinlegen. Diese Position wird langsam ungemütlich."
„Nein! sonst fällst du wieder um" schmollt er und drückt sich noch näher an mich.
„Wo soll ich denn hin fallen? Du hast Kilometerweit um mein Bett Kissen und Decken gelegt. Auch wenn ich vom Bett fallen würde könnte ich mir nicht weh machen, selbst wenn ich es wollte." Dieses Argument schien dann bei ihm zu ziehen, denn er legt sich etwas um damit ich mich bequemer hinlegen konnte.

Jikook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt