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Mitten in der Nacht wurde ich plötzlich wach. Ein jammern welches neben mir zu hören war lenkt meine Ganze Aufmerksamkeit auf sich. Jimin hat anscheinend einen Albtraum.
„Jimin wach auf" leise und vorsichtig strich ich ihm ein paar verschwitzte Strähnen aus der Stirn. Noch immer dreht er wild seinen Kopf hin und her und wimmert ab und zu.

„Jimin wach auf" schüttle ich ihn leicht an der Schulter was ihr dazu bringt die Augen schlagartig zu öffnen und sich auf zu setzten. Kurz danach fing er an zu weinen.
„Shhh alles gut, es war nur ein Albtraum" Ich zog ihn in meine Arme und lege mich mit ihm zusammen wieder hin. Jimin ist noch immer am weinen und fängt dazu auch noch an zu zittern.

„Jungkook?"
„Hm?" Jimin legt seine Hand auf meine und verschränk unsre Finger miteinander.
„Du darfst mich nicht verlassen, bitte". Schnell schüttle ich den Kopf und drücke ihn noch näher an mich.
„Nein niemals" hauche ich und gab ihm einen Kuss auf seinen Kopf. Jimin nickt nur noch schwach und war darauf schon wieder eingeschlafen.

Gedanken verloren fuhr ich ihm immer wieder durch seine Haare. Jimin hat noch immer schreckliche Angst davor verlassen zu werden. Ich weiß nicht wie ich ihm diese Angst jemals abnehmen kann. Aber was ich dagegen tun kann ist ihn niemals zu verlassen. Denn das hab ich auch nicht vor. Jimin ist für mich was besonderes. Er mag zwar für andere nicht perfekt sein, aber für mich ist er das. In meinen Augen könnte Jimin nicht perfekter sein. Ich liebe ihn so wie er ist und würde auch keinen Millimeter von ihm ändern wollen.

„Hab keine Angst Jimin, ich werde für immer bei dir sein."
——————

Am nächsten Tag ging es mir gesundheitlich wieder besser und ich hatte nur noch einen leichten Schnupfen. Heute geht es wieder zur Uni, da die Vorlesungen wieder anfangen. Meine Mutter hat gestern gefühlt den halben Supermarkt leer gekauft um uns allen was zu essen zu machen. So kam es also das wir mit insgesamt ACHT Dosen voll mit Essen im Zug saßen. Ich denke meine Mutter hat Angst das wir verhungern würden sobald wir wieder in Soul sind.

„Du sag mal, wieso grinst du denn so bescheuert?" tippt Jimin mir auf die Wange. „Ich hab nur an meine Mutter gedacht, alles gut" Jimin nickt und lehnt sich an meine Schulter um seinen Kopf darauf zu legen. Er nahm meine Hand und spielt mit meinen Fingern. Ihm scheint das wirklich Spaß zu machen, da er das öfter macht. Ich lies ihn einfach machen und schau aus dem Fenster.

Am Bahnhof in Soul angekommen warten wir auf die anderen, da diese auch schon gleich kommen müssten. Wir haben uns extra abgesprochen um ziemlich zeitgleich zu fahren.

Wenig später waren dann auch alle da und wir konnten endlich zurück zur Uni gehen. Es war alles wie immer. Jin stritt sich mit Tae über belangloses, Namjoon und Hoseok beobachten das ganze nur lächelnd, Yoongi sprach mit Jimin über seine nervige Verwandtschaft und ich unterhielt mich mit Lisa. Jimin hat mittlerweile kein Problem mehr damit das ich mich so gut mit Lisa verstehe. Er fängt  langsam sogar damit an sich selbst mit ihr anzufreunden.

„So jetzt sag mal was hast du alles zu Weihnachten bekommen?" will sie aufgeregt wissen.
„Hm las mich kurz nachdenken. Ich hab eine selbstgetöpferte Schüssel bekommen, einen Gutschein für ein Frühstück, eine Reise für zwei nach Paris und ein Glasbild." zähle ich alles auf was ich geschenkt bekommen habe.
„Wow du hast wirklich eine Reise nach Paris bekommen?" zustimmend nicke ich.
„Ein Geschenk hast du aber anscheinend vergessen" grinst sie mich an. Fragend sah ich zu ihr.
„Na die Kette" deutet sie auf meinen Hals. Instinktiv fasste ich dort hin. Wie auf Knopfdruck fing ich an zu grinsen.
„Die Kette war kein Geschenk für mich." verwirrt legt Lisa den Kopf schief. Mit einem Kopfnicken deute ich auf Jimin der vertieft in seine Unterhaltung mit Yoongi war. Dieser zeigt ihm Garde voller stolz seine Kette die er um den Hals trug.
„Die Kette war ein Geschenk für Jimin." erkläre ich ihr.
„Ah also eine paar Kette. Hast du gut gemacht. Jimin scheint sie sehr viel zu bedeuten." noch immer beobachten wir Jimin der noch immer freudestrahlend seine Kette zwischen seinen kleinen Fingern hält.

Wir waren endlich am Uni Gelände angekommen und jeder verschwand erst mal in seinem Zimmer. Tae und auch ich warfen uns auf unser Bett und ligen erst mal eine Zeit lang einfach nur rum.

„Soll ich dir mal was erzählen?" bricht Tae die Stille und dreht sich zu mir.
„Wenn ich jetzt 'nein' sagen würde erzählst du es mir doch trotzdem." auch ich lege mich auf die Seite um ihn ansehen zu können.
„Stimmt auch wieder. Also hör zu" fing er an und setzt sich auf.
„Ich hab was interessantes herausgefunden"

„Und was?"

„Da du ja Medizin studierst hast du doch bestimmt schon mal was vom Adrenogenitale Syndrom gehört oder?" (WICHTIG!!! Das Adrenogenitale Syndrom ist eine Fehlfunktion der Nebennierenrinde und hat in dem Sinne nichts damit zu tun was es in dieser Geschichte darstellen soll. Wenn ihr wissen wollt was es genau ist müsst ihr googeln. Ich hab nur leider kein anderen Ausdruck gefunden der zu der Situation in der FF passen würde.
Okay zurück zur Geschichte;))
Überrascht und verwirrt was er mir damit sagen will sah ich ihn an. Dieser Genfehler ist sehr selten und man muss aufpassen das nichts passiert, da viele die daran leiden nicht mal mitbekommen das sie diesen Genfehler haben. Bei diesem Genfehler haben Männer sowohl Eierstöcke als auch eine funktionierende Gebärmutter. Heißt also im Klartext, dass sie Kinder bekommen können.
„Tae sag mir nicht das du..."
„Nein, nein, nein keine Sorge aber ich weiß wer" Tae wackelt mit den Augenbrauen und sah mich komisch grinsend an. Jetzt bin ich neugierig.

„Wer?"
„Drei mal darfst du raten" ich hasse Ratespiele. Nachdem ich Tae mit einem Ist-das-dein-erst Blick angesehen habe fängt er an zu schmollen.
„Du bist so langweilig!" und verschränkt seine Arme beleidigt vor seiner Brust.
„Also schön." gebe ich nach und fing dann doch an zu raten. Jedesmal verneint er und ich hatte keine Idee mehr.
„Na überleg doch mal. Du hast jetzt fast jeden aufgezählt den du kennst. Wir beide können es nicht sein also fehlt nur noch eine einzige Person." krampfhaft überlege ich weiter. Die einzige Person die ich noch nicht aufgezählt habe war-. Nein das kann unmöglich-.
Tae erkannte meinen geschockten Gesichtsausdruck und fing an mich pervers an zu grinsen.
„Na überrascht?"

Jikook Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang