Wie bissige Hamster beim Rumtollen

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Kapitel 5 Wie bissige Hamster beim Rumtollen

Nach einer Dusche und nach naiven Rumgeschnupper an meiner sexgetränkten Bettwäsche, trudeln nach und nach meine beiden Mitbewohner ein. Erst Marie, die endlich ihre Hausarbeit abgegeben hat und freudestrahlende durch die Wohnung hüpft. Ihre Erleichterung ist deutlich zu sehen, zu spüren und auch zu hören. Sie trällert und berichtet mir zwischen mehreren Strophen, dass sie ein weiteres gemeinsames Essen am Abend plant. Als nächstes folgt Rick. Auch er hat ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen als er durch die Tür kommt. Ich interpretiere es als positives Ende des kurzzeitigen Hurrikans Cora. Bevor ich etwas Freches sagen kann, folgt ihm eine kleine Blondine durch die Tür. Cora. Sie lächelt selig und beide verschwinden, nach einem kurzen Kennenlernensaustausch in Ricks Zimmer. Als die Tür ins Schloss fällt, sehen Marie und ich uns wissend an.

Als mein Handy wieder aufgeladen ist, speichere ich als erstes Antonys Nummer ab. Ich starre sie an und spüre, wie mein Puls aufgeregt nach oben geht. Werde ich mir trauen ihm zu schreiben? Ihn anzurufen? Im Moment spricht das seltsame, unsichere Gefühl in meinem Bauch dagegen.

Antony weiß, dass eine Beziehung zwischen Dozenten und Studenten im allgemeinen Sinne nicht verboten ist. Wir sind beide volljährig und somit existiert kein Straftatbestand. Das größte Problem sind die Benotungen und Prüfungen. Doch auch dafür gibt es Möglichkeiten. Ich habe als erstes an Prof. Stroud gedacht, doch nach Antonys Reaktion ist, dass die schlechteste Idee von allen. Wahrscheinlich weiß der Professor nichts von der Gesinnung seines Mitarbeiters? Mein Inneres vermutet, dass es noch etwas anderes ist.

Ich lasse mich auf mein Bett fallen und sofort umgibt mich der eindeutige Geruch des anderen Körpers und von Sex. Die Kombination gefällt mir ausgesprochen gut. Ich schließe die Augen und atme tief ein. Es hat sich gut angefühlt. Es hat sich richtig angefühlt. Erregend und aufregend.

Ich weiß noch immer nicht, was es eigentlich zwischen uns ist. Sex und Vergnügen? Der Anfang einer Beziehung? Antonys Reaktion war auch nicht sehr hilfreich. Sie war wahr, aber keineswegs erklärend. Ich seufze schwer und sehe auf die Uhr.

Ich beginne mein Zimmer aufzuräumen und stocke als ich irgendwann von eindeutigen Geräuschen aus dem Nachbarzimmer heimgesucht werde. Einen Moment stehe ich unschlüssig vor dem Bett und strecke meine Hand gerade nach einer hingeworfenen Socke aus. Erst ist es nur ein leises Brummen. Ein Schmatzen. Ein piepsiges Keuchen. Ich denke darüber nach, was Rick dort gerade mit seiner Freundin macht und in dem Moment wird sein Stöhnen um mehrere Dezibel lauter. Sofort stehe ich kerzengrade, sehe mich verzweifelt um. Ich muss hier raus. Ganz schnell. Ich würde auch nicht wollen, dass man mir beim Sex zu hört. Ich denke an Musik, doch das könnte sie stören. Kurzerhand gehe ich in das Zimmer, was am weitesten entfernt ist. Die Küche. Die Tür ist zu und als ich sie öffne, sehe ich Marie mit einem Tee und einem Buch am Tisch sitzen.

„Hi", flüstere ich ihr zu und sehe sofort das eindeutige Grinsen, welches auf ihre Lippen wandert.

„Scheint, doch geklappt zu haben!", kommentiere ich zwinkernd.

„Anscheinend. Ich will gar nicht wissen, wie laut es in deinem Zimmer ist.", sagt sie kichernd und sieht dann wieder zu ihrem Buch.

„Ich war kurz davor mir geräuschunterdrückende Kopfhörer zu besorgen für den Fall, dass das öfter passiert."

„Ich plädiere dafür, dass wir den beiden verdeutlichen, dass sie schön wieder zu ihr gehen sollen.", erwidert sie. Ich nicke es als guten Vorschlag ab, doch dann fällt mir etwas ein.

„Wohnt sie nicht noch bei den Eltern?", frage ich und ziehe eine Augenbraue nach oben. Auch Marie stockt, kramt in ihrer Erinnerung.

„Oh, das kann sein."

Kiss me hard before you goWhere stories live. Discover now