Das betrügerische Gefühl der Lust

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Kapitel 12 Das betrügerische Gefühl der Lust

Seine Worte gleichen einem Donnerschlag, der meinen Puls nach oben treibt. Ich blicke in seine vor Erregung schimmernden Augen, spüre, wie mein Herz heftig gegen meinen Brustkorb prescht und mich innerlich erzittern lässt. Es ist nicht nur Erregung, die den Antrieb gibt, sondern auch Angst vor dem Unbekannten. Ich kann nicht gut einschätzen, wie Luka wirklich tickt und das bereitet mir Schwierigkeiten. Seine rauen Berührungen und sein unverblümtes Handeln hemmen mich mehr, als ich glaubte.

„Ein Deal?", hake ich nach einer angespannten Ewigkeit zittrig nach. Ich sehe seine Zungenspitze, die über die Innenseite seiner Lippen streicht. Mein Bauch spannt sich an. Meine Körpermitte zuckt. Ein Biss auf seine Unterlippe, dann leckt er sich über die malträtierte Stelle, so als hätte er genau gesehen, was seine Worte in mir auslösen. In dieser Position ist die Narbe an seiner Unterlippe besonders gut zu erkennen. Die Wunde muss tief gewesen sein, denn die Narbe ist es ebenso. Er hockt sich vor mich hin, kniet zwischen meinen Beinen. Seine Hände streichen von meinen Schultern über meinen noch stoffbedeckten Oberkörper. Die Reibung ist anregend und verräterisch.

„Ich werde ganz zärtlich sein..." Er macht wieder eine kurze Pause und seine warmen Hände betten sich auf eine Hüfte, nah an meiner Körpermitte. Sein Daumen legt sich unter meinen Hoden. Ein erstes Streicheln. Ich zucke augenblicklich zusammen. Er sieht wieder auf, fixiert mich mit seinen aufmerksamen Augen und spürt ganz genau, wie heftig mein Körper reagiert.

„...aber..." wieder eine Pause. Mein Herz pulsiert laut.  "Du musst es genießen." Das Verlangen in seinem Blick erschreckt mich. Ich fühle mich ihm ausgeliefert, weil es heiß und intensiv brennt.

In mir brennt vor allem das Verlangen Antony zu verletzen. Es ihm heimzuzahlen. Und das hier wird ihn verletzen, genauso, wie er mich verletzt hat. Vielleicht noch schlimmer, weil er mir definitiv zum Ausdruck gebracht hatte, wie sehr er Luka verabscheut. Mein Nicken ist nur hauchzart. Nur ein Sekundenbruchteil. Das Grinsen in Lukas Gesicht wird immer breiter. Er beobachtet mich. Er weiß nicht, was in meinem Kopf vorgeht, doch habe ich das Gefühl, dass er mich liest.

„Ich weiß nicht, warum du plötzlich deine Meinung geändert hast, aber ich gestehe, dass ich echt getroffen war als du mir sagtest, dass es jemand anderen gibt", säuselt er und für einen kurzen Augenblick hätte ich es ihm geglaubt.

„Ich werde diese Chance nutzen." Es klingt, wie eine Drohung und als würde ich damit eine besondere Chance verspielen. Luka knabbert sich meine Halsbeuge entlang zu meinem Schlüsselbein und saugt sich dort an einer besonders weichen Stelle fest. Erneut kitzelt ein feiner, aber intensiver Schmerz durch meinen Körper, der mich erregt und überrascht. Gerade deshalb neige meinen Kopf nach hinten und biete ihm so nur noch mehr Angriffsfläche, die er dankend nutzt. Biss für Biss. Kuss für Kuss. Seine Hände fahren unter mein Shirt, gleiten über willige Haut, soweit hinauf, dass er meinen Bauch vollkommen freilegt.

„Nun?", hakt er noch einmal nach. Er haucht einen Kuss auf die Mitte meiner Brust, leckt einmal über dieselbe Stelle und haucht dann kühlen Atem dagegen. Mein Herz macht einen leichten Satz, wie ein leises Mahnen. Ich bleibe und die Zusagen, die über meine Lippen rinnt, ist nicht mehr als Flüstern.

Luka zerrt mir das Shirt vollends über den Kopf und die Arme. Es landet neben dem Schreibtisch. Danach folgt direkt die Hosen, die er mir so schnell von den Schenkeln zieht, dass er dabei auch meine Unterhose erwischt. Die energische Bewegung lässt meine Härte nach vorn und dann wieder zurückschnellen. Ein leichter Schmerz. Sein erregendes Brummen. Ein Schauer durchströmt mich, der meine Haut offensichtlich hervorpellt und ihm genau das signalisiert, was er sich wünscht.

Er drückt den Stuhl, auf dem ich sitze, noch heftiger gegen den Schrank. Ich höre, wie das Plastik gegen das Metall scharrt und er beugt sich zu mir runter.

Kiss me hard before you goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt