Kapitel 70

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Langsam richtete ich mich auf. In einer Stunde ist es 15 Uhr und dann geht es shoppen mit Alejandro..
Eine Stunde brauche ich sicherlich nicht um mich fertig zu machen. Eher 40 Minuten vielleicht.
Ich kramte aus meinem Kleiderschrank schöne aber gleichzeitig auch schlichte Klamotten.
Irgendwie wollte ich gut aussehen, aber nicht für ihn.
Nein, sicher nicht für ihn!

Nach dem ich mir ein Crop Top und eine Shorts angezogen hatte setzte ich mich an meinen Schminktisch und richtete meine Haare.
„FUCK" schrie ich auf, meine Hand pochte, wie so oft hatte ich mich an meinem Glätteisen verbrannt.

Warum passiert mir sowas genau jetzt?
Wohl oder übel meine Linke Hand ist am Arsch-

Irgendwie habe ich es trotz der Schmerzen geschafft und war pünktlich fertig.
Wie ein kleines Mädchen, das zum Spielplatz geht, eilte ich die Treppen hinunter. Ich habe doch etwas länger als 40 Minuten gebraucht..upsi

Mit meiner Verwundeten aber in Verband eingewickelten Hand, zog ich mir die Schuhe an und lief pünktlich um 15 Uhr aus dem Haus.
Niemand war zuhause also musste ich mich von niemandem verabschieden.

Alejandro stieg gerade aus seinem Auto, und musterte mich grinsend. „Hi" sagte ich knapp und blieb vor seinem Auto stehen. „ Hey" sagte er und es kam mir so vor als wäre er hätte etwas ihm die Sprache verschlagen.
„Dann wollen wir mal Shoppen" grinste ich.

Die Vorstellung das ein Junge freiwillig shoppen will ist absurd. Nervt sowas die meisten Jungs nicht? Als Kumpel oder als festes Pärchen.
Wir beide stiegen ins Auto und bevor er den Motor startete entdeckte er meine Verwundete Hand.

„Ach du scheiße, Sky was hast du gemacht?" fragte er besorgt und hob meine Hand vorsichtig hoch. „Glätteisen" sagte ich als wäre es etwas total normales.
„Warum passt du denn nicht auf?" fragte er und er schien sich wirklich sehr große Sorgen zu machen.
Die Vorstellung wie besorgt er ist war irgendwie süß...

„Halb so Wild, wollen wir los?" lenkte ich von Thema ab und er nickte und startete kurz darauf den Motor.
„Wohin Fahren wir eigentlich?" fragte ich nebenbei.
„Zu Mall dachte ich, also wenn man da gut Shoppen kann, wir können-" ich unterbrach ihn. „Die Mall ist perfekt zum Shoppen" sagte ich schmunzelnd.

Alejandro Parkte das Auto im Parkhaus und wir liefen zu Mall. „Wohin jetzt?" fragte er leicht überfordert. „In ein Bademode Geschäft" sagte ich ernst. Seine Augen weiteten sich und er wirkte plötzlich nervös.
„War ein Spaß, wir gehen erst mal hmmm.. zu H&M?"
„Ähm, ja klar" sagte er und entspannte sich wieder etwas. „Du dachtest nicht wirklich ich würde mit dir Bademode Shoppen?"
„Nein, ich wusste natürlich das es ein Spaß war" log er stolz worauf hin ich ihn auslachte.

Sowohl bei H&M als auch bei fast jedem weiteren landen haben wir nichts passendes gefunden. „Ein laden bleibt uns noch" grinste er und ich blickte ihn fragend an. „Nike Store" sagte er als wäre es selbstverständlich. Er schnappte sich kurz darauf meinen Arm und zog mich wie ein Kind durch die Mall in den Nike Store.

Wir durchstöberten gemeinsam den ganzen Laden und wurden wie vorher auch nicht fündig.
„Der ist schön" ich lief auf die Männer Abteilung zu. „Den kann ich dir auch schenken, dann hast du meinen Geruch immer bei dir. Und außerdem ist der für Männer" sagte er gelangweilt.
Ich verdrehte die Augen, warte mal, hat er gerade?
Ich gehe darauf mal nicht ein...

„Wie wäre es damit?" er hielt mit ein Crop Top vor die Nase und wedelte damit rum. „Nein"
„Warum denn nicht" jammerte er rum.
„Das ist hässlich" entgegnete ich.
„Probier es doch mal an" widersprach er mir.
„Nein"
„Bitteee" flehte er mich an.
Da ich keine unnötige Diskussion auslösen wollte lies ich mich darauf ein.

Ich riss ihm das Top mehr oder weniger aus der Hand und stolzierte zur Umkleide. Dieses Teil ist der letzte Müll.

Mit aller Kraft versuchte ich mich in dieses viel zu enge Teil hinein zu quetschen, dabei spürte ich höllischen Schmerz in meiner Hand.
„Dieses verdammte Teil" fluchte ich.
„Alles okay?" hinterfragte er besorgt.
Wütend kam ich aus der Umkleidekabine raus.
„Hey, du hast das garnicht angezogen" rief er mir hinterher. „Es passt mir nicht mal" sagte ich wütend.

„Wir können doch eine Größe größer holen, wo ist denn das Problem?
„Können wir nicht einfach nach Hause?" fragte ich ihn lustlos.
„Gleich" er riss mich wieder hinter sich her.

„Ein Kleider Geschäft?" fragte ich ihn misstrauisch. „Jap" grinste er und riss mich weiter rein.

Er suchte gemeinsam mit der Verkäuferin 3 Kleider aus, ich hatte kein Mitsprache recht..
„Anziehen" befahl er mir.

Überfordert ging ich mit den Kleidern in die Umkleide.
Es waren keine Ball Kleider, Sommer Kleider, die man für den Alltag tragen kann. Dennoch sahen sie sehr elegant aus und ich konnte sie mit meiner verfluchten Hand nicht schließen, weshalb ich erneut einen Wutausbruch bekam.

„Alejandrooo" rief ich und ich hörte seine Schritte zur umkleide kommen. „Darf ich den Vorhang jetzt auf machen?" fragte er überfordert.
„Du musst erstmal den Reißverschluss schließen" von alleine öffnete ich den Vorhang und sah ihn erwartungsvoll an.
Er hingehen lies den Blick nicht von mir ab, „wow" sagte er leise und langsam zu sich.

„Wird's bald" fordere ich ihn auf endlich diesen blöden Reißverschluss zu schließen.
„Ehm... ja" zögerte er und schloss ihn langsam und vorsichtig.
„Und was sagst du?" fragte ich ihn grinsend und drehte mich zu ihm.
Plötzlich standen wir uns näher als mit lieb wäre, gerade so hätte vielleicht eine Hand zwischen uns gepasst...

Mal etwas länger,
Ich hoffe es gefällt euch💕

Flo💗

Welcome to New Jersey | 𝓐𝓵𝓮𝓳𝓪𝓷𝓭𝓻𝓸 Where stories live. Discover now