Kurotsuki Gemeinsam statt einsam

Nur dich!

War das gerade sein Ernst?
Tsuki kochte innerlich als er aus dem Augenwinkel Kuro und Michi in der Küche beobachtete.
Beim Spiel hatte er Michi ganz nett gefunden und eigentlich schien sie echt unkompliziert aber hey, was zum Teufel lief da zwischen den beiden. Für genaue Worte des Gesprächs das die beiden führten war die Musik die Oikawa über eine Anlage laufen lies zu laut, doch er musste sie nur ansehen und hätte sie am liebsten von ihm weggezerrt.
Vorhin hatte Kuro sie doch tatsächlich mit Blicken schier ausgezogen. Das allein wäre schon Grund gewesen ihm einen Schlag auf den Hinterkopf zu versetzen doch dann hatte er sie auch noch angelächelt und sie wohl mehr als freundschaftlich an der Schulter berührt.
Was sollte das? Flirteten die etwa? Die sahen sich auf jeden Fall zu tief in die Augen, das war sicher. Außerdem strich sich dieses Biest immer wieder durch die Haare, als wolle sie auf schüchternes Mädchen machen. War das eine Masche? Ahh in seinem Bauch zog sich etwas zusammen das einem schwarzen Loch gleich kam und seine aufgehellte Stimmung erneut in den Keller rauschen lies.
Und dann kam der Höhepunkt der ihn nach Luft schnappen lies.
Michi streckte sich um ein Glas in einen der oberen Schränke zu stellen und er hatte genau gesehen wie sein Freund ihr auf den Hintern gestarrt hatte. Dann hatte er ihr auch noch eine Hand auf den Rücken gelegt ihr geholfen es ins höchste Regal zu stellen. Das war doch zum verrückt werden? Machte sie das mit Absicht. Oh schau mal ich bin das kleine unsichere Mädchen, kannst du mir mal helfen, schöner starker Kerl, du bist ja so toll.
Kotz. Tsuki konnte seinen Ärger nicht länger herunterschlucken und warf Kuro einen bitterbösen Blick zu der hoffentlich verdammt wehtat, schleuderte das letzte Sitzkissen auf die Holztruhe an der Wand und ging.
Das musste er sich nicht länger geben.

Im Zimmer riss er sich die Klamotten vom Leib und schlüpfte in neue. Er fühlte sich so dreckig und benutzt das er am liebsten duschen gegangen wäre.
Doch er verdrängte das Bedürfniss und das Gefühl der frischen Bettwäsche machte es sogar etwas erträglicher.
Genervt schaltete er das Licht aus und zog seine Kopfhörer aus dem Rucksack.
Sollte der doch selber drauf kommen was er für eine Scheiße gebaut hatte.
Er wählte eine Playlist die er immer aussuchte wenn er irgendwie sauer war und die half ihm etwas runter zu fahren.
Deswegen hörte er auch gar nicht wie sich die Tür öffnete, Kuro hereinkam, sich auszog und dann mit raufenden Haaren vor ihm stand, er hatte sich schon mit Absicht Richtung Fenster gedreht.

Kuro seufzte, sofort als er Tsukis Blick gesehen hatte, wusste er das er das gerade vollkommen falsch verstanden hatte.
Mist, an soetwas musste er sich echt noch gewöhnen. Wenn man in einer Beziehung war sollte man sich in Anwesenheit seines Partners nicht gerade zweideutig im Umgang mit anderen benehmen.
Oh je, das musste er wohl oder übel wieder gerade biegen und er wusste das Tsuki sich schnell eine Meinung bildete auch wenn der die genauen Umstände gar nicht kannte.
Er konnte sehen das Tsuki seine Kopfhörer trug und sich beleidigt zum Fenster gedreht hatte, das war wohl seine Art ihm die kalte Schulter zu zeigen.
Langsam legte er sich zu Tsuki auf die Schlafmatte, doch der jüngere blieb still liegen, aber Kuro wusste das er wusste das er da war.
Sachte fing er an über seinen Rücken zu streicheln doch Tsuki wich zurück.
Er versuchte es erneut, diesmal am Nacken wo er normalerweise echt abging doch auch hier die gleiche Reakion.
Kuro stöhnte, das könnte schwerer werden als gedacht.
Irgendwie musste er ihn dazu bringen  sich umzudrehen und mit ihm zu reden.
Aber wie?
Kuro fackelte nicht lang. Kurzerhand fasste er mit einer Hand an seine Hüfte mit der anderen riss er ihm die Kopfhörer runter und drehte ihn um.
Tsuki protestierte lautstark.
"Hey, was soll das, lass mich in Ruhe".
"Sorry es gab keine andere Möglichkeit dich aus deiner bösen Aura zu holen", meinte Kuro ehrlich konnte aber nichts dafür das ihm ein Lächeln übers Gesicht huschte.
"Weißt du manchmal kannst du echt ein Arsch sein", murrte Tsuki und wollte sich schon wieder umdrehen doch das lies Kuro nicht zu.
Es entstand ein Gerangel indem der schwarzhaarige die Hände des blonden Stoffels zu fassen bekam und sie wiedermal über seinen Kopf hielt.
"Hey, jezt lass mich mich wenigstens entschuldigen auch wenn ich denke das du da fast falsch verstanden hast", entgegnete der ältere schnell und versuchte ihn festzuhalten.
"Ach ja, was hab ich denn deiner Meinung nach falsch verstanden? Dein Getätschel auf ihrer Schulter oder die Blicke mit der du sie schier ausgezogen hast".
Tsuki spie die Worte geradezu und biss die Zähne fest aufeinander. Gnade Gott er könnte schwören aus seinen Augen sprangen Flammen.
Er hatte ihn noch nie so stark eifersüchtig gesehen und auf der einen Seite fand er es wunderbar das er sich ihm so zugehörig fühlte und andererseits war seine Sorge im Moment sehr hinderlich.
"Es ist zwar ganz süß das du eifersüchtig bist, aber dafür gibt es keinen Grund".
"Ich und eifersüchtig"?
Tsuki rüttelte an dem Griff doch Kuro hielt Stand.
"Ähm ja, oder wie nennst du das hier"?
Er schwieg.
"Und wie gesagt es gibt keinen Grund dafür. Klar ich versteh mich gut mit Michi und du musst zugeben das sie gut aussieht aber... "
Kuro beugte sich nun mit dem ganzen Körper über ihn und drängte sein Knie zwischen Kei´s Beine.
"aber sie ist nicht du", flüsterte der ältere ihm ins Ohr und küsste seinen Nacken.
Zufrieden merkte er wie sein Freund eine Gänsehaut bekam.
"Das sah vorhin aber ganz anders aus", murmelte Tsuki jedoch.
"Ja da wusste ich es ja auch noch nicht".
"Was"?
"Das du starke Besitzansprüche hast"?
Von dem Jungen unter ihm kam ein verächtliches Schnauben.
"Du brauchst es nicht zu leugnen, du warst eifersüchtig obwohl du nicht mal wusstest über was wir geredet haben"!
"Über was habt ihr denn geredet", fragte Tsuki plötzlich neugierig.
"Nichts bestimmtes mir ist nur aufgefallen das obwohl wir sie schon etwas länger kennen eigentlich nichts von ihr wissen. Also über ihre Vergangenheit, ihre Schule, ihre Freunde oder ihre Familie".
"Spielt das denn eine Rolle", fragte Tsuki schulterzuckend?
"Naja sie gehört zum Team und da wüsste ich schon gern ein bisschen mehr über sie. Außerdem wirkt es als gäbe es da etwas das sie belastet und Geheimnisse sind nie gut".
"Dann ähm willst du sie also über ihre Vergangenheit ausquetschen? Was wenn sie einfach nicht drüber reden will? "
"Ach sie ist doch auch nur ein Mädchen und die quatschen immer über sowas", meinte Kuro locker.
"Na gut aber halt das nächste Mal deine Griffel bei dir und beschränk dich aufs Reden", ermahnte Tsuki ihn und sah ihn streng an sodass Kuro lachen musste.
"Ist okey, ich werde mich zügeln, wenn dafür meine Prinzessin wieder happy ist"?
Tsuki verdrehte blos die Augen doch auf seinen Lippen lag ein Schmunzeln.
"Lässt du mich jetzt los", fragte er daraufhin und wackelte nutzlos mit den Armen.
"Ach weißt du eigentlich gefällt es mir ganz gut dich mal etwas außer Gefecht zu setzen. Wenn da blos nicht dein vorlauter Mund wäre", murmelte der ältere verführerisch und lockerte den Griff um seine Handgelenke um ihre Finger dann einvernehmlich zu verschränken.
"Tya da musst du wohl oder übel mit leben", sagte Tsuki und zog eine Augenbraue hoch.
"Oder mir fällt etwas besseres ein um dich zum Schweigen zu bringen", schlug Kuro vor und verfolgte gleich seinen Plan.
Sachte legte er seine Lippe auf die seinen und küsste ihn.
Wieder einmal mehr fühlte er in sich dieses warme Gefühl der Zugehörigkeit und der Liebe die er für diesen sturen Blocker empfand.
"Ich liebe dich. Nur dich", whisperte er und küsste Tsuki bis er ein vertrautes Ziehen in der Leistengegend spürte.
Kei stöhnte auf als Kuro seine Hüften gegen ihn rieb und in diesem Moment war er sau froh das sie dicke Wände hatten.
Er hatte ja noch ein Versprechen einzulösen.