Live ist immer noch am besten

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Tsuki drehte sich stöhnend auf die andere Seite, wie in aller Welt konnte man nur so laut sein?
Seit einer Stunde lag er jetzt schon hier im Zimmer und versuchte über den Lärm hinweg ein wenig Schlaf abzubekommen doch hatte bisher noch kein Auge zugetan. Klar er konnte ja verstehen, es war Neujahr, alle feierten, redeten, hörten Musik. Schön und gut aber konnten sie das nicht alles leiser machen. Er war schon zweimal raus gegangen und hatte ziemlich sauer seinen Standpunkt klar gemacht, doch wirklich etwas genützt hatte es nicht.
Genervt drehte er sich zum Fenster. Ob es wohl draußen ruhiger war?
Was solls er war eh hellwach, wieso nicht etwas Musik hören und sich draußen hinsetzen.
Kurzerhand packte sich Tsuki also seine Kopfhörer und öffnete die Tür zur Veranda. Der kleine abgeteilte Bereich der fast wie ein Balkon wirkte war etwas windgeschützt und doch fröstelte etwas und entschied sich dazu eine Decke mitzunehmen. Barfuß und mit langer Jogginghose und Pullover setzte er sich auf die Holzdielen und zog die warme Decke über die Knie. Seine Kopfhörer hingen bereits um seinen Nacken, die Bluetoothverbindung stand und er suchte schon nach einem passenden Titel als er ein Geräusch hörte.
Äste knackten, Blätter raschelten. Was war das denn jetzt? Ein Tier?
Gerade wollte er seine Kopfhörer hochziehen als er ein Lachen vernahm. Keine Minute dauerte es bis er die beiden Kaoten erkannte.
Waren die etwa jetzt erst zurück?
Kopfschüttelnd setzte er die Kopfhörer auf und versuchte sich irgendwie zu entspannen.
Wurde jedoch je unterbrochen als er auf einmal direkt neben ihm rumpelte.
Er riss sich die Musik aus den Ohren und warf einen Blick über die Wand. Hätte er es doch lieber gelassen. Und so sehr er es auch wollte, er konnte den Blick nicht abwenden.
Natürlich waren es Kageyama und Hinata, doch anstatt sich wie üblich zu zanken oder sich in irgendwelchen idiotischen Wettbewerben zu messen schienen sie sich diesmal gut zu verstehen. Zu gut.
Hinata hatte die Beine um den größeren gelegt und wurde von ihm gegen die Wand gedrückt. Kageyama hatte eine Hand in seinen wuscheligen Haaren vergraben und die andere unter seinem Hintern.
Sie küssten sich. Das sah man nicht nur, das hörte man auch. Und nicht nur das. Man hörte auch lauten Atem und Stöhnen.
Tsuki wusste in diesem Moment nicht ob ihm das jetzt peinlich sein sollte oder ob er es einfach ätzend fand.
Man mussten die das ausgerechnet hier machen?
Jetzt war er schon nach draußen geflohen und jetzt raubten sie ihm hier jetzt auch noch den letzten Nerv. Nein, er würde sich nicht verscheuchen lassen.
Er beschloss sich einfach zurückzulehnen und die Musik auf ganz laut zu stellen.
Gesagt, getan.
Doch irgendwie konnte er sich nicht entspannen. Obwohl seine Lautstärke voll aufgedreht war und er schon Angst hatte das man es von außen hören konnte, schaffte er es nicht seine Gedanken zu zügeln.
Immer wieder kehrten sie zurück zu seinen beiden Teamkameraden die gerade auf der anderen Seite unnennbare Dinge trieben.
Er raufte sich die Haare, wieso konnte er das nicht einfach ignorieren. Die Musik half so gar nicht. Sein Kopf spann wilde Fantasien. Was wenn sie weiter als küssen gehen würden? Was wenn sie einander anfassen würden? Unweigerlich kamen Fragen in ihm auf wie: Wie sahen die beiden ohne T-shirt aus oder ohne Hosen, wie groß wären ihre... Oh mein Gott verdrängen, verdrängen.
Ahh, was machte er hier eigentlich, er sollte doch besser reingehen. Das war bestimmt die richtige Idee. Er schlug die Decke zurück und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
So sehr er es auch leugnen würde wenn je jemand danach fragen würde, er war angeturnt und zwar ziemlich. Geschockt sah er zwischen seine Beine und konnte es einfach nicht fassen.
Wieso in aller Welt? Jetzt? Angeturnt von denen? Kotz, wieso? Was in aller Welt passierte da mit ihm?
Vielleicht war das ein Traum und er war doch schon längst eingeschlafen?
Zur Probe fasste er in seine Hose doch die eindeutige harte Erektion darin lies keine Zweifel offen.
Er sollte wirklich reingehen. Auf jeden Fall. Er sollte reingehen. Jetzt. Sofort. Gleich.
Die Hand in seiner Hose brachte ihm ein gutes Gefühl ein und irgendwie minderte es auch den Scham in ihm.
Das konnte er doch unmöglich tun oder?
Langsam zog er die Kopfhörer runter und hörte sogleich die unverwechselbaren Schmatzgeräusche und leisen Seufzer der beiden anderen.
In diesem Augenblick verdrängte seine Lust die Tatsache das die beiden seine Teamkameraden waren und er sie eigentlich nicht leiden konnte.
Er hörte nur zwei Jungs die eindeutige Laute erzeugten und sein Kopf setzte dem gehörten sogleich Bilder hinzu.
Seine Hand in seiner Hose wurde aktiver und er musste selbst ein Stöhnen unterdrücken.
Was war blos los mit ihm? Hatte er es wirklich so nötig?
Sie hatten doch erst vor ein paar Stunden Sex gehabt, wie konnte er schon wieder geil sein? Das war doch nicht normal? Vielleicht könnte er einfach reingehen und es allein zu Ende bringen, doch seine Beine bewegten sich nicht.
Das hier war so falsch und verboten das es ihn schon fast wieder scharf machte. Das Gefühl von Scham und Peinlichkeit überschatteten die Lust die sich in ihm aufbaute, schaffte es jedoch nicht es zu unterdrücken.
Während er immer schneller rieb überlegte er angespannt wie er das hier erklären könnte.
Klar hatte er es schon öfter getan und hatte dabei an solche Scenen gedacht, wobei dabei nicht das Freak-Duo vorgekommen war, trotzdem war es eindeutig um zwei Jungs gegangen.
Aber bisher hatte er eben nur daran gedacht, er hatte sich nicht wie die meisten auf irgendwelchen Internetseiten Viedeos angesehen. Allein der Gedanke daran beschämte ihn. Daran zu denken, so in seinem eigenen Kopf war etwas anderes als es in eine Suchleiste einzugeben.
Egal jedoch war es unglaublich geil und es dauerte keine Minute und er war kurz vor seinem Höhepunkt. Neben ihm schien es auch ziemlich zur Sache zu gehen. Das Stöhnen wurde lauter und plötzlich hörte man einen Reisverschluss und ein rumpeln. Und dann Schmatzlaute, aber anders als Kusslaute. Tsukis Wangen färbten sich knallrot als er eins und eins zusammenzählte.
Da er Hinata jammern hören konnte, musste es also Kageyama sein der...
Oh Gott, das war zuviel. Das Bild in seinem Kopf wie der schwarzhaarige vor dem deutlich kleineren kniete und seinen... Ahh. Mhm. Scheiße, jaah.
Verdammt.
In seiner Hose breitete sich ein nasser Fleck aus und obwohl er zutiefst befriedigt war und es sich verdammt gut angefühlt hatte, war er wie erstarrt.
"Hast du das gehört"?
"mHm"?
"Da war doch jemand oder"?
"Jetzt hör doch auf, hier ist keiner, alle sind drinnen, hast du doch selbst gesehen".
"Aber was wenn jemand aufs Zimmer gegangen ist und.. "
"Na gut ich schau schnell nach warte... "
Scheiße, er würde ihn sehen. Fuck. Was hatte er nur getan?

Kurotsuki Gemeinsam statt einsamWhere stories live. Discover now