Chapter 01 🍀

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Es war der erste Tag der neuen Studenten gewesen, die sich dafür entschieden hatten ein neuen Abschnitt in ihrem Leben zu beginnen. Eines voller Höhen und Tiefen, zugleich auch mit jeder Menge Probleme und Verzweiflung. Es sollte aber auch eins voller schöner Ereignisse sein. Viele waren sogar der Meinung, dass es die beste Zeit im Leben sein würde, bevor man dann endgültig mit beiden Beinen im Leben stehen würde.

Zwischen drinnen war Felix. Der Neunzehnjährige hatte in seinem Leben einige Dinge zurückstecken müssen, die veranlassten, dass er zurückhaltender wurde mit jedem weiteren Tag, der vergangen war. Vielleicht auch viel zu zurückhaltend, wenn man nach anderen ging. Viel zu schnell wurde er nämlich abstempelt, wenn es um das Kennenlernen von neuen Menschen ging. Und heute war wieder so ein Tag, da musste er sich anstrengen nicht vollkommen in den Unmengen an Menschen unterzugehen.

Die ersten Tage und Wochen waren zu einem gewissen Teil entscheidend, wenn es um Freundschaften im Studium ging.

Es war nicht so, dass Felix keine Freunde hatte. Er hatte wenige, um genau zu sein, hatte er zwei an der Zahl. Die reichten ihm auch, aber diese studierten nicht an derselben Universität, wie er es tat. Daher würde es ihm ausreichen, wenn er wenigstens einen dazu gewinnen würde. Doch bei seinem Glück und der Ungeduld von seinen Mitmenschen, würde das alles andere als aufgehen.

Leicht abgehetzt spürte der Australier, wie nervös er war und zugleich wie beängstigend er den Gedanken fand, dass er nun auf jede Menge Fremde treffen würde, mit denen er für etwa vier Jahre zusammenstudieren würde. Einen gewissen Teil jedenfalls, denn es würde immer jemanden geben, der sein Studium abbrach. Und vielleicht wäre es auch Felix selbst, wenn er merkte, dass er zu dumm dafür war oder sein Nachteil ihm sein Studium zunichte machte.

Wie erwartet hatten sich alle Blicke auf ihn gerichtet. Ein relativ kleiner Raum, in dem nur ein gewisser Teil der Studenten seines Jahrganges sein würden. Es waren nicht einmal zwanzig gewesen, die hier waren und zur selben Zeit schienen sich bereits kleine Grüppchen gebildet zu haben, weil diese sich anscheinend schon kannten. Für einen kurzen Moment hasste sich Felix selbst, dass er nicht mit Jeongin auf die gleiche Universität gegangen war. Aber es war der Wunsch seiner Eltern gewesen, zugleich auch sein gesunder Menschenverstand, welcher ihm sagte, dass er auf eine ziemlich teure Privatuniversität gehen sollte. Aus diesem Grund waren die Gruppen der Studenten eines Gangs auch recht klein gewesen. Und Jeongins Eltern konnten niemals den Preis der Gebühren bezahlen, die mit jedem Semester anfielen. Anders war es bei Felix', die zwar nicht sonderlich reich waren, aber absolut nicht schlecht verdienten, als die meisten anderen Koreaner.

Felix war eben ein wenig anders, weil er ein kleines Wunder war. So beschrieben seine Eltern ihn jedenfalls. Ob er wirklich ein Wunder war, konnte man darüber streiten.

Mit einem leisen Seufzen ließ sich der Rosahaarige auf den Stuhl fallen und musterte die Maserung des Holzes ausgiebig. Dadurch konnte er sich wenigstens ein bisschen beruhigen, besser gesagt ablenken und dem ständigen Gedanken entgehen, dass er sein Bestes geben musste, um sich seinen Fehler nicht allzu sehr anmerken zu lassen.

"Es ist kurz nach zehn Uhr. Ich denke, wir können anfangen uns alle vorzustellen.", meinte dann ein Junge, der die Tür geschlossen hatte. Felix hatte dies jedoch ein bisschen zu spät realisiert, zuckte dementsprechend zusammen und spürte wieder die Anspannung in sich. Den Hass, dass er so etwas simples nur erschwert wahrnehmen konnte.

Denn anders als die Anderen hatte Felix die Worte nicht so ganz verstanden, als hätte der Junge eben stark genuschelt, obwohl dieser laut und deutlich sprach. Da der Australier angestrengt wieder einmal zuhörte, spürte er die Kopfschmerzen, die für den Jungen alles andere als ungewohnt waren. Viel eher waren sie sein täglicher Begleiter gewesen, als Nebenwirkung, weil er die Taubheit auf seinem rechten Ohr, mit seinem Anderen auszugleichen versuchte. Sein linkes Ohr war jedoch dabei seine Funktion, das Hören, ebenfalls zu verlieren. Felix wollte sich davon jedoch nichts etwas anmerken lassen. Jedenfalls bis jetzt nicht.

"Ich bin Chan und für das erste Semester einer euer Ansprechpartner, wenn ihr Fragen zu eurem Studium habt."

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Hellow~
Ich weiß, die Story sollte frühstens in einem Monat veröffentlicht werden. Aber ich konnte nicht warten und ich liebe Chanlix zu sehr. Also viel Spaß damit :D

Die Story befasst sich mit Taubheit bzw. mit dem Verlust des Hörvermögens. Wieso, weshalb, warum Felix das hat, wird im späteren Verlauf erläutert. Deswegen möchte ich darauf noch nicht eingehen.

Das Lied "You Never Know" von Blackpink hat mich hierzu inspiriert. Und ich hätte nie gedacht, dass ich das schreiben würde! :D

Leider werde ich die Story, nur einmal, maximal zweimal in der Woche updaten. Aber ich verspreche, dass ich sie irgendwann öfter updaten werde!

Anyways, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

~ Jean

𝗬𝗼𝘂 𝗡𝗲𝘃𝗲𝗿 𝗞𝗻𝗼𝘄 ✧ CHANLIXWo Geschichten leben. Entdecke jetzt