Gone

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(zuletzt überarbeitet am 3. Oktober 2015)

Hi Peeps,

ich könnte hier jetzt natürlich einen ewig langen Text schreiben und mich für Fehler und meine grottige Rechtschreibung entschuldigen, aber ich denk mal das interessiert sowieso niemanden. Das Einzige was ich an dieser Stelle erwähnen sollte, sind die Szenen aus Serien, von denen ich mich inspirieren lassen habe. Ich dachte, das wäre mal was Neues und ich hoffe ihr findet die Idee annehmbar. Ich bin ein Serien-Junkie und das werdet ihr vermutlich auch recht schnell merken. Sorry, not sorry. Trotzdem gehört die Geschichte, bis auf diese speziellen Szenen, mir und ich bitte euch nichts davon zu klauen.

Danke fürs lesen und viel Spaß

adorablemalia

Ps.

ICH HAB NUR DIE ERSTEN 9 KAPITEL ÜBERARBEITET, DER REST IST NICHT SOOO SUPER. MUSS ICH MAL ÄNDERN. BE WARNED!

MOVING ON IST DAS 1. BUCH.
DIE FORTSETZUNG HEIST
"HOLDING ON TO YOU" UND FÄNGT AB
"TURNING TABLE [PROMO]"
IN DIESEM BUCH AN.

Prolog

Es klingelte.

"Ich geh schon!" Hastig trocknete meine Hände an dem Küchentuch neben der Spüle ab und streckte den Kopf durch die Küchentür. Das sollte eigentlich meine Mom sein. Sie war vor gut einer halben Stunde zum Einkaufen gefahren, also müsste sie bald wieder zurück kommen. Wir hatten geplant zusammen zu kochen, wie jeden Freitag, da das unsere Tradition war. Allerdings hatte sie noch nicht alles besorgt gehabt, weshalb sie nochmal schnell zum Supermarkt gefahren war. Ich ging den Gang hinunter zur Haustür.

"Mom. Endli-" Die Worte blieben mir regelrecht im Hals stecken und mein Magen verkrampfte sich. Vor der Tür standen zwei Polizisten. Der Eine schaute mich voller Mitleid an. Ich bekam ein schlechtes Gefühl. Eins von der Sorte, die sich zuerst in deinem Bauch ausbreiten, bis sie deinen ganzen Körper übernommen haben und du an Nichts anderes mehr denken kannst, als das Gefühl selbst und die Sache, die es ausgelöst hat.

"Ist dein Vater Zuhause?" Er räusperte sich und rückte den Hut auf seinem Kopf zurecht. Stumm nickte ich und drehte mich schnell von der Tür weg, um nach meinem Dad zu rufen. Ich schluckte den Kloß,der sich in meinem Hals bildete runter und versuchte mein Gehirn davon abzuhalten irgendwelche irrsinnigen Theorien aufzustellen.

"Ahm... Dad! Kommst du mal?" Meine Stimme war seltsam rau und die ersten Worte kamen nur als ein Krächzen aus meinem Mund. Ich schaute nochmal kurz über meine Schulter zu den Polizisten. Sie flüsterten irgendwas, so leise, dass ich kein Wort verstand. Dabei starrte der Unfreundliche, den ich von Anfang an nicht gemocht hatte, mich mit durchbohrendem Blick an. Ich bekam eine Gänsehaut von der Art wie er mich ansah. Was wollte die Polizei denn überhaupt von meinem Dad? Besorgt presste ich meine Lippen aufeinander. Es dauerte eine Ewigkeit, bis mein Dad sich aus den Patientenakten und den Unmengen an Papier in seinem Arbeitszimmer raus gegraben hatte. Ich fixierte den Punkt an dem er gleich um die Ecke kommen würde ohne zu blinzeln bis meine Augen brannten.

"Wer ist es Kat?" Er hielt einen dicken Ordner in der rechten Hand und kratzte sich mit der anderen seinen 3-Tage-Bart. Als er den Kopf hob und die Polizisten in der Tür stehen sah, verhärtete sich sein Blick und seine Augen wurden leer.

"Kat, würdest du bitte zurück ins Wohnzimmer gehen?" Er schaute mir eindringlich in die Augen. So hatte er mich noch nie angesehen. Sein Ton war auch anders, mehr ein Befehl als eine Frage. Langsam senkte ich den Kopf und folgte, ohne groß drüber nach zu denken, seiner Anweisung.

"Ähm, ja." Ich ging schnell zurück in die Küche und stellte mich Dank meiner Neugier natürlich nicht wieder an die Spüle, sondern beschloss zu lauschen. Vorsichtig lehnte ich mich an den Türrahmen und hoffte einfach, dass mein Dad mich nicht sehen würde, wenn er sich umdrehen sollte.

"Es tut uns wirklich sehr leid, Mr. Tomson. Es gab einen Unfall auf der Autobahn. Ihre Frau, sie wurde ge-" Der Polizist versuchte so ruhig wie möglich zu sprechen, bevor mein Vater ihn unterbrach.

"Nein! Grace ist nur Einkaufen sie kommt gleich wieder. Sie ist doch nur kurz weg. Sie... kommt wieder." Seine Stimme brach bei den letzten Worten. Ich drückte meine Augen fest zu. Meine Gedanken überschlugen sich in meinem Kopf. Nein! Das konnte doch nicht wahr sein. Das war alles nur ein dummes Missverständnis. Gleich würde sie durch die Tür kommen und mir einen Kuss auf die Stirn geben, wie sie es immer tat. Sie würde mich bitten, die Einkäufe aufzuräumen und vielleicht den Tisch zu decken, damit wir später gleich mit dem Essen anfangen konnten, wenn Dad mit den Akten fertig war. So. Wie. Immer.

"Es tut uns sehr leid, aber ihre Frau ist tot." Den Anderen schien es nicht im Geringsten zu interessieren, dass er gerade die Worte sagte, die meine Welt in Stücke rissen. Er war kalt und kalkuliert. Wie oft hatte er diese Art von Nachricht schon überbringen müssen, um der Art gefühllos sein zu können? Wie fühlte es sich wohl an, in seinem kleinen Eisschloss? Was hätte ich dafür gegeben, in diesem Moment so wie er zu sein? Es stach, es brannte und dann starb ein Teil von mir, so wie sie gestorben war. Sie konnte nicht tot sein. Das konnte einfach nicht sein. Vielleicht irrten sie sich ja tatsächlich. Sowas passierte anderen Leuten, aber nicht mir. Nicht meiner Familie! Mir liefen Tränen übers Gesicht, während ich versuchte mich am Türstock aufrecht zu halten. Tot. Für immer weg. Aus meinem Leben gerissen. Ich dachte an all die wichtigen Ereignisse in meinem Leben, an denen sie nicht mehr für mich da sein würde. Sogar die Kleinen, die mir in der Sekunde vielleicht unwichtig erschienen hätten. Die würde sie nie erleben. Mein Herz zerbrach, ich fühlte mich wie betäubt. Ich hörte meinen Schrei durchs Haus hallen, aber es war als hätte ich meinen Körper verlassen und sah jetzt von oben auf mich herunter. Das kleine, dumme Mädchen, das immer Glück hatte und nie dachte, dass es mal anders kommen würde, sie hatte ihre Lektion gelernt. Jegliche Kraft wich aus mir und ich konnte mich nicht mehr aufrechthalten. Ich fiel. Dann nichts. Überhaupt nichts. Nur Dunkelheit.

MOVING ONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt